Im Gepäck bringe ich viele Fotos, Erfahrungen, Eindrücke und nen schönen Sonnenbrand mit. In groben Zügen folgt nun der Katholikentag 2008 in einer Kurzzusammenfassung.
Die Katholikentagscrew im Detail:
Agi, unsere Quotenkatholikin
Christian
ToNo
Aila
Maddin & Meike
Ralf
und ich.
Die Ankunft verlief ohne Schwierigkeiten. Unsere Quartierschule lag lediglich fünf Minuten vom „Hauptbahnhof“ entfernt. Unser Zimmer durften wir uns mit einer kleinen Gruppe pubertierender Mädchen teilen, die anfangs uns ihre ganze Abneigung spüren ließen, aber dann doch sich mit uns „anfreunden“ konnten, weil sie mussten. Nach dem Abstecher zur HEZ (Helfereinsatzzentrale), wo wir unsere Halstücher und Ausweise bekamen, einem Ausflug zur Helferverpflegung und der ersten besichtigung der Bühne, an der wir die nächsten Tage arbeiten würden, wohnten wir dann dem zentralen Eröffnungsgottesdienst am Dom.
Den restlichen, freuen Abend genoßen wir in ner netten Pizzeria…
DONNERSTAG, 22.05.2008 – Fronleichnam
Unser Dienst begann bereits um 7.30 Uhr. Auf dem Programm stand der große Fronleichnamsgottesdienst mit knapp 15.000 Gottesdienstbesuchern. Wir durften Kollekten sammeln… da das aber nicht am Anfang geschieht, hatten wir die große Gelegenheit Kurt Beck und die Bundes-Angie hautnah in 2 Meter Entfernung begrüßen zu dürfen. Angie rief uns sogar freundlich „Guten Morgen“ zu, während Herr Beck es bei einem Nicken beließ. nach dem Gottesdienst sollte der Vorplatz bestuhlt werden. 500 Stühle hätte ich hier wohl nicht erwähnt, aber es waren dann tatsächlich über 2.500 Stühle, die wir mit knapp 70 anderen Helfern aufbauen durften… und so bildeten wir lange Stuhl-Ketten und gaben Stuhl von Helfer-Hand in Helfer-Hand…
In der anschließenden dreistündigen Mittagspause klagten wir alle gegenseitig über „Schulter“, Hand“ oder „Oberarme“…
Um 16 Uhr meldeten wir uns dann wieder zur Abendschicht. Auf dem Programm: „Ben Becker liest die Bibel“… Wir waren ja sehr gespannt, wurden aber bitterlich (!) enttäuscht… vielleicht auch deshalb, weil wir als Backstage-Helfer Ben becker auch mal vor dem Auftritt erleben „durften“… *räusper*
Ich sag nur soviel: In der Pause mussten ein paar Helfer einen Bierstand am anderen Ende der Wise umzäunen, weil Herr Becker sich von der Wagenbeleuchtung geblendet fühlte…
Inhaltlich war ich für meinen Teil enttäuscht von der Vorstellung und Aila und ich waren überaus zufrieden, dass wir kein Geld für die Vorstllung hier in Berlin damals ausgegeben haben… Die Katholikentagszeitung titelte am nächsten Tag „To Big Ben!“ Er hätte sich besser erst am „Herr der Ringe“ versuchen sollen, statt sich an die Bibel ranzuwagen…
Das einzig positive: Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Feuerwerk.
FREITAG, 23.05.2008
12 Uhr Schichtbeginn. Nach einer Stunde wurden wir dann aber noch mal schnell zum Mittagessen geschickt, damit die fahrbereitschaft nicht schon wieder das Essen zur Bühne liefern musste. Heute stand eine Komplettsperrung der gesamten Umgebung auf dem Programm, denn am Abend sollte „Chulcha Candela“ auftreten und man rechnete mit weit über 20.000 Besuchern… Für die Gruppe war heute aber noch eine Überraschung geplant. Mary und Oliver hatten mir ihren Besuch angekündigt gehabt! Also musste ich noch zwei zusätzliche Backstageausweise organisieren, damit die beiden dann nachher auch durch die Straßensperren kamen. Gegen halb vier war es dann soweit: die beiden trafen endlich ein und die Überraschung ging voll auf! Aila konnte es gar nicht fassen, dass auf einmal Maty leibhaftig mit Klumpfuss vor ihr stand! Es wurde ein toller Abend. Die Stimmung bei den Zuschauern – meist 14-jährige Mädchen – war gut, auch wenn sie durch die Hitze und durch zu wenig Flüssigkeit reihenweise in den ersten Reihen umkippten und wir die kleinen Mädels dann über die Crashbarriers ziehen durften, was die Malteser widerum erfreute. 😉 Ach war das schön Mary und Oliver wiederzusehen! Das nächste Wiedersehen dauert nicht so lang.Nach getaner Arbeit zogen wir dann noch in die „Zwiebel“, einer offiziellen Helferkneipe in der Innenstadt, in der wir unsere Feierabendbierchen zischten.
SAMSTAG, 24.05.2008
Wise Guys Tag! Schichtbeginn: 16 Uhr. Endlich einmal „ausschlafen“… um 8.30 Uhr klingelte der Wecker, denn um 10 Uhr mussten wir die Schule verlassen haben. Seit heute waren wir nur noch zu sechst, denn Meike und Maddin mussten bereits nach Berlin zu einer Taufe zurück. Das hat aber kaum einer mitbekommen, denn durch diese wundervolle Erfindung „Ohropax“ haben wir alle himmlisch geschlafen…
Nach einem Ausflug durch die Innenstadt, um noch ein wenig vom Katholikentag mitzubekommen, landeten wir doch wieder auf der Wiese vor unserer Bühne, um uns zu sonnen und „Patchwork“ zu lauschen.
Püntklich um 16 Uhr meldeten wir uns dann zum Dienstbeginn und übernahmen die Backstagesicherung. Ein insgesamt aufregender Nachmittag, wurschtelten doch die Wise Guys so um uns herum und sonnten sich auf der abgesperrten Wise hinter der Bühne.
Der Abend wurde genial. Knapp 20.000 Besucher drängten sich rund um die Bühne um die Wise Guys live zu erleben! Und direkt vor der Bühne standen die tapferen Recken aus Berlin! Ein tolles Erlebnis so nahe an den Jungs dranzustehen. Zwei Lieder gingen mir sehr, sehr nahe, doch davon ein anderes mal…
Nach vier Zugaben und einem durchgebrannten Scheinwerfer, dessen Glasscherben Dän voll auf den kopf bekam, aber nur locker abklopfte und weitermachte, als wenn nichts gewesen wäre, begann dann die Nacht des großen Abbaus. Irgendwie ging das aber dann soooo schnell, dass wir um 1 Uhr nachts bereits die Segel streichen konnten. Herzlich fiel auf die Verabschiedung von unseren HLs (Hallenleitern) aus. Zum Abschied wurde mir von den beiden und von Sebastian, einem OL (Organisationsleiter) dann noch folgendes gesagt: „Das H auf deinem Ausweis ist falsch. Da müsste ein HL stehen! Ich würde mich freuen, wenn Du in München nen HL wärst.“ Wow, ein tolleres Kompliment kann man wohl nicht bekommen…! Aso: H auf dem Ausweis steht für Helfer! 😉
Unser Feierabendbierchen zischten wir dann – wo auch anders – in der „Zwiebel“!
SONNTAG, 25.05.2008
Eigentlich hätten wir ja zum Abschlussgottesdienst gemusst, aber wir waren einfach zu müde und demotiviert, so dass wir beschlossen uns als wahre PROTESTANTEN zu erweisen, die Messe aus evangelischem Protest zu schwänzen und bereits einige Züge früher nach Berlin zurückzukehren. 😉
Um 13 Uhr nahmen wir dann in Spandau Abschied voneinander – und so gehört der Katholikentag 2008 auch schon wieder der Geschichte an.
Fanden es wundervoll Euch alle endlich zu knuddeln!!!!!!