Archiv für den Monat: Mai 2011

400 Euro Belohnung für die Ergreifung des Schwanenmörders

400 Euro Belohnung für die Ergreifung der SchwanenmörderFür sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des/der Schwanenmörder von Haselhorst führen, wurde nun eine Belohnung von 400 Euro ausgesetzt!

Wie ich in meinem Beitrag „Gesucht: die Schwanenmörder von Haselhorst“ vor wenigen Wochen berichtete, wurden die Haselhorster Schwäne, welche sonst immer am Kanalufer an der Weihnachtskirche am Übergang vom Alten Spandauer zum Grützmachergraben anzutreffen waren, brutal umgebracht. Anwohner berichteten, dass die Schwäne am 18.04.11 schwer verletzt in einem Garten nahe dem Ufer gelandet waren. Einer sei gegen die Mauer geflogen und war sofort tot, der Andere hing schwer verletzt im Zaun. Es wird vermutet, dass die Tiere schon vorher schwer verletzt wurden und in Todesangst geflüchtet sind.

Die Polizei hat unter der Vorgangsnummer 110128-1928-025488 die Ermittlungen aufgenommen. Anwohner haben eine Belohnung von 400 Euro ausgesetzt, wenn die oder der Täter gefasst werden können.

Ein neues Flugblatt fordert zudem auf, der Polizei zu melden, wenn Enten und andere Tiere mit Steinen, Stöcken und ähnlichem beworfen werden.

Auf meine Initiative hin, befasst sich am Mittwoch, den 25.5.2011 auch die Bezirksverordnetenversammlung Spandau mit dem Fall. Die CDU-Fraktion hat eine entsprechende Große Anfrage eingebracht. Sie fragt das Bezirksamt:

  • Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die beiden Haselhorster Schwäne am 18.04.2011 tot von der Polizei aufgefunden und auch die Schwaneneier zerstört wurden?
  • Konnten die oder der Täter bereits ermittelt werden?
  • Welche Erkenntnisse über die Tat und den oder die Täter hat die Polizei bereits gewinnen können?
  • Wie beurteilt das Bezirksamt die Chance, dass sich neue Schwäne in der grünen Lunge von Haselhorst ansiedeln?

Neben der RBB-Abendschau hat sich bei mir auch das Spandauer Volksblatt gemeldet. Der Blog „Unterwegs in Spandau“ hat ebenfalls über den Fall berichtet: „Schwanenmörder am Spandauer Schifffahrtskanal – Tierquäler in Haselhorst gesucht

Vielleicht bringt die Belohnung ja neue Erkenntnisse. Ungeahndet sollte die Tat jedenfalls nicht bleiben.

Auf dem Weg nach Dresden

Seit Februar gehöre ich zu den offiziellen Kirchentags-Bloggern. Ich habe mich bei der Pressestelle des DEKT akkreditiert.

Heute geht´s für mich in die Kirchentagsstadt 2011: Dresden. Ich freue mich schon sehr. Auf dem Programm steht das sogenannte HL/OD-Wochenende. (Für Außenstehende: Hallenleiter/Ordnungsdienst-Wochenende)

An diesem Wochenende kommen rund 300 Gruppenleiter und 150 Hallenleiter nach Dresden, um den Einsatz der Kirchentagshelfer vorzubereiten. Ich bin einer von ihnen.

Der Kirchentag lebt vom Ehrenamt. Er setzt bewusst auf die rund 4.500 ehrenamtlichen Helfer. Seit vielen Jahren sind sie ein fester Bestandteil des Kirchentages und von dort nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Motivation und dem Ehrgeiz den Kirchentag gelingen zu lassen und ihrer gutgelaunten und freundlichen Art bereichern sie ihn immer wieder und geben dem Kirchentag sein Gesicht, das ihn von allen anderen Veranstaltungen unterscheidet. Sie sind unverzichtbar und wichtig, denn ohne sie läuft nichts bei diesem Großereignis! [Mehr Infos zum Stichwort „Kirchentagshelfer“ liefert www.helfen2011.de]

Alle sind herzlich eingeladen nach Dresden zu kommen und am reichhaltigen Programm teilzunehmen und mitzuwirken. Über 2.200 Veranstaltungen fasst das 640-Seiten starke Programmheft.  Mehr als 100.000 Dauerteilnehmende werden erwartet. Das geht nicht ohne ein gut funktionierendes Netzwerk ehrenamtlicher Helfer. Weit über 4.500 werden es am Ende sein. Es ist schön zu spüren, ein unverzichtbares Einzelteil dieses Großereignisses zu sein.

Der Kirchentag lädt alle ein, Große, Kleine, Alte, Junge, Religiöse, Atheisten, von nah oder fern, ganz egal. Alle sollen teilhaben am Fest des Glaubens.

Daher ist es ganz natürlich, dass auch Menschen mit Handicaps eingeladen sind und an den Veranstaltungen des Kirchentags teilhaben sollen. Mit diesem Video lädt der DEKT auch ganz offiziell alle Gehörlosen ein:

Ich freue mich auf das HL/OD-Wochenende. Es wird mein sechstes Treffen dieser Art sein. Das ist wie ein Familientreffen. Dank der sozialen Netzwerke können die Freundschaften auch über das Jahr hinweg gepflegt werden.

 

Auf zwei Dinge möchte ich Euch noch hinweisen:

Auch in diesem Jahr wird es wieder das beliebte Kirchentagsfahrrad geben. Wie es ausschaut und wie es ausgestattet ist, seht ihr hier:

Und dann noch die tollste Neuigkeit für alle, die auch beim Kirchentag nicht auf das Internet verzichten wollen/können: Erstmalig wird es für alle Teilnehmenden des Kirchentages in Dresden einen draht- und kostenlosen Internetzugang für die Dauer der Veranstaltung geben.

Alle Teilnehmenden des Kirchentages erhalten mit der Anmeldung einen Zugangscode für das drahtlose Netz. Der Zugang pro Computer oder Smartphone wird auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Mehr Datenverkehr kann der Kirchentag nicht abwickeln. Eine Stunde ist nicht viel, aber es ist der richtige Weg in die richtige Richtung! Denn: der Kirchentag hat erkannt, dass die Teilnehmenden des Kirchentags das Netz überdurchschnittlich stark nutzen. Die Online-Angebote werden von Jahr zu Jahr stärker nachgefragt – vor allem auch durch die Online-Programmdatenbank.

Weitere Informationen:

Ein Mythos geht zu Ende

Da scrollt man sich morgens durch die Statusmeldungen seiner Facebook-Freunde und stößt dann plötzlich auf die Meldung des Tages: „Das Goethe-Gymnasium stellt sich neu auf„.

Meine Neugierde war geweckt. Ging es doch schließlich um die Schule, auf der ich neun Jahre meines Lebens verbracht und mich zum das Abitur gequält habe. Und dann las ich folgende Zeilen:

Bis zum laufenden Schuljahr war das Goethe-Gymnasium in Charlottenburg-Wilmersdorf das einzige altsprachliche Gymnasium, in dem alle Schülerinnen und Schüler nicht nur Latein und Alt-Griechisch lernen, sondern auch eine der alten Sprachen als Leistungsfach im Abitur wählen mussten. Ab dem nächsten Schuljahr gelten aufgrund veränderter Vorgaben durch die Senatsverwaltung nun auch für das Goethe-Gymnasium uneingeschränkt die Bestimmungen der Verordnung für die Gymnasiale Oberstufe. Die Verpflichtung, Latein oder Altgriechisch als erstes Leistungsfach zu wählen, entfällt. Stattdessen gilt, dass eine der alten Sprachen als Prüfungsfach oder 5. Prüfungskomponente im Abitur gewählt werden muss.

Bitte was?

Generationen von Schülern (oder deren Eltern für die Kinder) haben sich bewusst für das Goethe-Gymnasium entschieden, um in die leistungsfordernde humanistische Schulbildung zu erfahren, die sich auch im Abitur wiederspiegelt.

Wir Schüler haben diese Leistungsfachbindung alle nicht nur einmal in unserem Schülerleben verflucht. Für viele war die Wahl des ersten Leistungskurses wie die Wahl zwischen Pest und Kolera. Aber mal ehrlich: niemandem hat das geschadet. Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde heute meine Kinder auch auf das Goethe-Gymnasium schicken und ihnen eben jene intensive humanistische Ausbildung zu Teil werden lassen, die auch mir neun Jahre lang anheim wurde.

Das Wilmersdorfer Goethe-Gymnasium war deutschlandweit das einzige Gymnasium, welches seine Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur verpflichtet, eine alte Sprache auf Leistungsfachniveau zu betreiben.

Das hat nun auf Beschluss des rot-roten Senates auch ein Ende. Ab dem kommenden Schuljahr werden nun nicht mehr alle die Leistungskurse Latein und Altgriechisch besuchen.

Ich empfinde das als Skandal. Die Gleichmacherei der Berliner Schülerinnen und Schüler durch SPD und DIE LINKE geht mir gehörig gegen den Strich. Leider steht auf der Homepage der Schule nicht, wie die Schule, die Eltern und die Schüler auf die Diktion des Senats reagiert haben.

Am 11. Mai findet ein Gesamtelternabend über die Erneuerung des Selbstverständnisses des Goethe-Gymnasiums als ein humanistisches Gymnasium statt. Die Einladung findet ihr hier.