Archiv der Kategorie: Kirche

Die Stadt Dortmund lädt den Kirchentag ein!

Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2019 wird wohl in Dortmund stattfinden. Eine entsprechende Einladung hat gestern die Stadt Dortmund ausgesprochen. Auch wenn das Präsidium des Kirchentages im Oktober noch formal über die Einladung befinden muss, gilt es als sicher, dass man diese Einladung nicht ausschlagen wird.

Gastgeber des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages wären neben der Stadt Dortmund das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Evangelische Kirche von Westfalen, die den Kirchentag bereits eingeladen hatte. Die Stadt Dortmund wird für den Evangelischen Kirchentag 2,7 Millionen Euro sowie Sachleistungen in Höhe von 720.000 Euro bereitstellen.

Der Evangelische Kirchentag ist die größte deutsche Laienbewegung und findet seit 1949 alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Stadt statt. 2017 wird der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 24. bis zum 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg stattfinden. Hier engagiere ich mich im Trägerverein – quasi im Aufsichtsrat – des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentags Berlin 2017 e.V..

Man darf gespannt sein, wie und wo man in Dortmund die rund 120.000 zu erwartenden Dauerteilnehmenden und über 1 Million Gäste unterbringen wird. Große Freiflächen gibt es in Dortmund nicht viele, insofern wäre denkbar, dass der „Markt der Möglichkeiten“ im Westfalenpark untergebracht werden könnte. In jedem Fall wird Dortmund eine Herausforderung für die Planer des Kirchentages werden.

Doch bevor wir uns 2019 in Dortmund sehen, sehen wir uns – so Gott will und wir leben – 2017 in Berlin. Ihr seid herzlich eingeladen.

Weitere Informationen: www.kirchentag.de

Sich selbst neu entdecken

Sieben Wochen ohneWir alle brauchen ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können. Eine Perspektive, eine Hoffnung. Wir schöpfen daraus neue Lebensenergie, (Vor-)Freude, Optimismus. Die Sportler trainieren auf einen bestimmten Wettkampf hin, der Fan einer Band freut sich auf das kommende Open-Air-Konzert, der gestresste Arbeitnehmer auf den nächsten Urlaub. Die Zeit der Vorfreude ist dabei unterschiedlich lang. Ich hatte mal Konzertkarten, da musste ich 1,5 Jahre auf das Konzert warten. Aber es hat sich gelohnt.

Ähnlich verhält es sich mit der Fastenzeit, die nächste Woche am Aschermittwoch beginnt. Sieben Wochen lang dauert sie und endet mit dem Osterfest. Sieben Wochen, in denen man sich selber kennenlernen kann, wenn man sich auf das Experiment einlässt. Sieben Wochen, in denen man etwas bewusster lebt.

Viele denken noch heute, dass Fastenzeit gleichbedeutend mit „nichts essen“ ist. Das ist ein Irrtum. Die christliche Fasten steht symbolisch für die 40 Tage Entbehrung, die Jesus in der Wüste erlitten hat. Es geht darum, auf Dinge zu fasten/verzichten, auf die man im Alltag eigentlich nur schwer verzichten kann. Es gibt Menschen, die verzichten in dieser Zeit auf Facebook oder das Internet insgesamt – leben komplett offline. Das wäre bei mir auch beruflich nur schwer durchsetzbar. Daher beschränkt sich mein Fasten fast ausschließlich auf meine Ernährung. Ich verzichte bewusst, auch wenn es dafür mal hämische Kommentare gibt.

Mein selbst auferlegter Verzicht besteht auch in diesem Jahr aus folgenden Sachen:

  • kein Fastfood (Pizza, Pommes, Burger, Döner – bis Ostern passè)
  • keine Süßigkeiten (Kuchen, Schokolade, Kekse, Knabberzeug)
  • keine Zwischenmahlzeiten (nicht mal eben zwischen zwei Terminen zum Bäcker)
  • kein Alkohol
  • keine Cola, Fante, Sprite oder solche Getränke
  • keinen Zucker im Kaffee
  • und erstmals: keine Mayo und auch keinen Ketchup.

Die Fastenzeit nimmt eigentlich die Sonntage aus. Das bedeutet, an diesen Tagen darf geschlemmt werden. Ich finde das wenig konsequent und ignoriere diese Regel von je her. Aber: ich gönne mir drei „Joker“, da ich eigentlich jedes Jahr in der Fastenzeit Geburtstag habe. Dass ich meiner Mutter nun den Geburtstagskuchen nicht abschlagen kann, wird wohl jeder nachvollziehen können.

Wer die sieben Wochen durchgehalten und wer seinen inneren Schweinehund überwunden hat, der wird erleben, dass die Dinge, auf die man da gefühlt eeeeewig verzichtet hat, plötzlich einen ganz anderen Stellenwert im Leben einnehmen. Zumindest aber weiß man dann den Geschmack der Schokolade, des Bieres oder des geliebten Käsekuchens dann doch wieder ein Stückchen mehr zu würdigen. Und hey: die Fastenzeit im letzten Jahr hat mir bewusst gemacht, dass ich überhaupt keinen Zucker mehr im Kaffee brauche. Nachhaltig ist die Fastenzeit also auch noch. 😛

Du bist schön! 7 Wochen ohne Runtermachen!

Die Evangelische Kirche in Deutschland begleitet die Fastenzeit immer mit einer eigenen Fastenaktion. Diese trägt in diesem Jahr den Namen „Du bist schön! 7 Wochen ohne Runtermachen“. Es geht darum, die Schönheit zu suchen, zu würdigen und zu feiern, vor allem da, wo sie sich nicht herausputzt und in Pose wirft. Und wo wir sie gelegentlich über­sehen: weil sie nicht den gängigen Maß­stäben entspricht oder einfach weil wir mit der eigenen Selbst­optimierung beschäftigt sind. 

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an“, weiß die Bibel. Aber auch unser Herz sieht sehr gut: „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“ (Chris­tian Morgenstern). Diesen Blick wollen wir schulen und das Herz öffnen für die Schönheiten jenseits der Norm. Gönnen Sie den Unscheinbaren einen liebevollen Blick, den Zaghaften eine Bühne und bewundern Sie die wundervoll (un)vollkommenen Gesichter und Werke Ihrer Nächsten. Wir sind umgeben von Ebenbildern Gottes, Sie können sie leuchten sehen!

Wer sich genauer über die Fastenaktion „7 Wochen ohne“ informieren möchte, kann dies unter http://www.7wochenohne.evangelisch.de tun.

Digitale Weihnachten 2014 in der Unternehmenskommunikation

Die Unternehmenskommunikation hat das Weihnachtsfest für sich entdeckt. Nicht erst seit diesem Jahr, aber nachdem bereits die Schweitzer Firma Migros 2013 vorgelegt hatte, zieht nun die Tomorrow Focus AG nach und erzählt mir ihren Produkten und Firmen die Weihnachtsgeschichte so, wie sie sich wohl im Jahr 2014 ereignen würde:

In der Tomorrow Focus AG sind Firmen wie EliteParnter, Focus Online, Holiday Check oder die Huffington Post zusammengefasst. Herausgekommen ist auch hier ein sehr netter kleiner Werbefilm.

Die Idee wahr werden lassen

Die Monatslosung für den Juni 2014 lautet:

Juni 2014
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Galater 5, 22-23

monatslosung_juni_2014Es ist Pfingstsonntag, es ist nicht der Monatsanfang, aber irgendwie erscheint mir dieser Tag perfekt, um mir Gedanken zur Monatslosung für den Juni zu machen. Pfingsten, der Geburtstag der Kirche, der Tag als der Heilige Geist über die traurigen Jünger Jesu kam, in sie fuhr und ihnen die Möglichkeit verschuf, in den Sprachen der Welt zu reden und von der Auferstehung und den Lehren Christi zu künden.

Mit „die Frucht des Geistes…“ können die meisten wohl heutzutage nicht mehr viel anfangen. Paulus meint an dieser Stelle etwa so viel wie „Leute, wenn ihr dieser Idee folgt, dann bringt Euch das…“. Ich habe das Wort „Geist“ anfangs gern mit dem „Heiligen Geist“ verknüpft. Denn auch er ist ja Teil der Dreieinigkeit und somit Teil unser Verheißung.

Leute, wenn ihr also dieser Idee folgt und sie lebt, dann bringt Euch das Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Irgendwie fast zu schön, um wahr zu sein, oder? Ist es nicht das Klischee von Christen heutzutage? Christen, die Typen, die singend und betend im Kreis sitzen und sich ihre heile Welt zurechtrücken. Christen, die fernab jeder Realität des Hier und Jetzt einer antiquierten Lehre nachhängen, die sich an etwas klammern, was nicht greifbar ist?

Der aufmerksame Leser weiß, dass ich ein großer Fan von Kirchentagen bin. In der vergangenen Woche war ich beim 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg. Und da habe ich wieder gespürt, was diese Gemeinschaft, diese Verbundenheit im Glaube, im Denken und Hoffen für Kraft und Halt geben kann. Welch Begegnungen möglich werden, allein weil man glaubt.

Leute, wenn ihr also der Idee und den Lehren von Jesus Christus nacheifert, dann werdet ihr merken, dass sich Euer Leben verändert. Dass ihr anderen Menschen viel offener begegnet, dass Konflikte auch Chancen für Freundschaften sein können, dass ihr durch Euer Handeln anderen Menschen Mut und Zuversicht gebt und dass man nicht immer nur an sein eigenes Wohl denken sollte. Sich hinten anzustellen, einen Schritt zurückzumachen und nach einem Kompromiss zu suchen, auch wenn man selbst vom aufgebrachten Gegenüber angefahren wird.

In der Politik – so sollte man meinen – und gerade als Christdemokrat sollte es unser Anspruch sein, unser Handeln auf das Wohle der anderen auszurichten. Dafür sind wir gewählt worden. Das klingt so leicht und selbstverständlich und doch ist es so schwer. Sicher, es gibt viele Fragen, die lassen wenig Spielraum für die Frage, welche Entscheidung ist richtig, welche falsch. Aber oftmals kommen wir, die wir in politischen Funktionen Verantwortung tragen an Punkte, da kann man diese Frage nach richtig und falsch eben nicht so einfach beantworten.

Da kann man sich nur auf seinen inneren Wertekompass verlassen. Es ist immer schwer das jetzt an Beispielen fest zu machen. Es geht mir eher um das wirklich grundsätzliche. Wie oft sitze ich im Bildungsausschuss und werde von einer Bürgerdeputierten einer anderen Fraktion angefeindet. Ich weiß nicht, ob sie es aus grundsätzlichen Erwägungen so macht oder weil sie der Überzeugung ist, dass ich die jeweilige Sachfrage halt „falsch“ sehe. Und doch bemühe ich mich jedes Mal auf Neue, ruhig zu bleiben, gedanklich einen Schritt zurückzumachen und ihr freundlich auf ihre Anfeindung zu antworten. Ich glaube, das macht es auch im politischen Alltag aus, dieses „der Idee folgen und sie leben“. Sich die Mühe zu machen, den anderen zu verstehen, ihm offen zu begegnen, geduldig sich anzuhören, was der andere für Sichtweisen vorzubringen hat und dann gemeinsam nach einem Kompromiss zu suchen. Und eben nicht eine Idee, eine Haltung von vornherein abzulehnen, weil einem die Person unsympathisch oder es einfach die andere Partei ist.

Leute, wenn ihr also dieser Idee folgt und sie lebt, dann bringt Euch das Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Irgendwie ist diese Idee so schön, dass wir sie wahr werden lassen sollten.

Hoffnungsvoller Optimismus

Die Monatslosung für den April 2014 lautet:

April 2014
Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.
Johannes 16, 20

Ein beliebter Spruch lautet „Aufstehen, Krone richten, weitergehen!“ Er kommt immer dann zur Sprache, wenn wir einen Rückschlag erlitten haben. Dabei ist es ganz egal, wie nahe uns dieser Rückschlag gehen kann. Wir motivieren uns weiterzumachen, nicht den Mut zu verlieren, nach vorne zu schauen.

Wir alle haben das durch. Die Trennung vom Partner, eine schlechte Nachricht, der Tod eines nahen Verwandten, ein verlorenes Fußballspiel. Gründe für Traurigkeit gibt es viele. Jeder hat da so seine Toleranzgrenze, wie sehr er Dinge an sich heranlässt. Es gibt Menschen, die vergraben jeglichen Kummer tief in sich hinein, andere sind da „nahe am Wasser“ gebaut. Bei mir merkt man eigentlich ganz schnell, wenn etwas nicht stimmt. Das wichtigste für mich ist dann, dass ich dann Menschen um mich herum habe, die mir gut tun und mir zuhören, die mir aufbauende Worte schenken. Seit drei Jahren gehört in diesen Situationen auch Labrador Orko dazu. Er kann mir nicht sagen, dass alles wieder gut wird, dass morgen die Welt wieder ganz anders ausschaut oder dass auch andere Frauen hübsche Töchter haben. Er kann mir aber eines schenken: Liebe und Freude am Leben.

Es geht nichts über die unbändige Freude, wenn ich heimkomme und er bereits aufgeregt hinter der Tür auf mich wartet. Wenn ich mich zu ihm niederknien muss, damit wir unser Begrüßungsritual abhalten können, dass jedes Mal mit einer Hundeumarmung endet. Tiere spüren, wenn es einem nicht gut geht. Ich weiß nicht wie er es macht, aber sein tiefer, treuer Blick und seine Lebenslust zaubern mir jedes Mal ein Lächeln auf das Gesicht. Wenn wir dann in den Wald gehen und ich ihm mein Herz ausschütte oder mit ihm diskutiere, er dabei neben mir hertrottet, dann ist das wie nonverbale Kommunikation.

In der Osterzeit geht es um eine andere Traurigkeit. Wir trauern um den verstorbenen Jesus Christus. Und die Monatslosung will uns sagen: „Blast kein Trübsal, alles wird gut. Jesus Christus wird von den Toten auferstehen. Na und wenn das kein Grund zur Freude ist, ja dann weiß ich es auch nicht!“ 😉 So oder so ähnlich.

Was jetzt der letzte Absatz mit dem Teil davor zu tun hat, ist ganz einfach: es gibt immer einen Grund, aus seiner Traurigkeit herauszukommen, auch wenn der Grund nicht immer auf der Hand liegt oder sich erst drei Tage später offenbart. Aber eines ist gewiss: die Traurigkeit wird zur Freude – ganz bestimmt.

7 Wochen ohne – selber denken!

7 Wochen ohneDer geneigte Mitleser weiß, dass ich mich seit etlichen Jahren an der Fastenaktion der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) „7 Wochen ohne“ beteilige. Vom morgigen Aschermittwoch an bis zum Ostersonntag verzichte ich auf Dinge des alltäglichen Lebens, eigentlich ausschließlich Lebensmittel, auf die es mir eigentlich schwer fällt zu verzichten.

Und doch mache ich mit. Jahr für Jahr. Ich verzichte bewusst, auch wenn es dafür mal hämische Kommentare gibt. Schlimmer sind die fortwährenden Versuchungen. Viele Vorurteile schießen einem heute entgegen, wenn man von der Fastenzeit berichtet. Aber auch Neugierde. Was es mit der Fastenzeit und Ostern auf sich hat, habe ich vor drei Jahren in meinem “Thementag Ostern” zusammengefasst.

Mein selbst auferlegter Verzicht besteht auch in diesem Jahr aus folgenden Sachen:

  • kein Fastfood (Pizza, Pommes, Burger, Döner – bis Ostern passè)
  • keine Süßigkeiten (Kuchen, Schokolade, Kekse, Knabberzeug)
  • keine Zwischenmahlzeiten (nicht mal eben zwischen zwei Terminen zum Bäcker)
  • kein Alkohol
  • keine Cola
  • und erstmals: keinen Zucker im Kaffee.

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich auch in diesem Jahr wieder machen werde: Beobachtungen an mir selbst, Begegnungen mit Nicht-Fastenden.

Die offizielle Fastenaktion  der EKD hat dieses Jahr das Motto: „Selber Denken! 7 Wochen ohne falsche Gewissheiten“ . Immer auf das Bauchgefühl zu hören, das gilt als unreflektiert. Auf unseren Kopf ­ver­lassen wir uns dagegen ganz gerne. Wer vor dem Reden das Gehirn einschaltet, wie es ein alter Kalauer empfiehlt, weiß, was er sagt und tut. Das Motto klingt so selbst­verständlich, erweist sich aber in der Praxis als Herausforderung. Denn wenn wir uns in der Fastenzeit darin üben wollen, geht es nicht um sieben Wochen Vernunftherrschaft. Es kann, im Gegenteil, ganz schön unvernünftig sein, selber zu denken. Es kann nämlich durchaus ­gefährlich sein, Denkverbote zu ignorieren und andere auf einen Fehler hinzuweisen. Mut braucht es auch, Gewohnheiten und Traditionen infrage zu stellen – im Job, in der Familie oder in der Kirche. Und wer gern nörgelt über zu wenig Grün in der Stadt oder blöde ­Kandidaten zur Wahl, sollte mal den Zuschauerraum verlassen und selber ­etwas auf die Beine stellen. Dafür muss man den eigenen Kopf gebrauchen – und ­zunächst mal einen haben!

Mehr als drei Millionen Menschen beteiligen sich jährlich an dieser Aktion. Und jährlich werden es mehr. Ich bin dabei! Und ihr? Seid ihr dabei? 7 Wochen ohne! Macht´s mit! Am morgigen Mittwoch, den 5. März geht´s los!

Die Sache mit der Vergebung

Die Monatslosung für den März 2014 lautet:

März 2014
Jesus Christus spricht: Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.
Johannes 13, 35

„What would Jesus say?“ lautet eine Frage, die insbesondere Jugendliche mit christlichem Hintergrund gern als Armband mit den vier Buchstaben „WWJS“ am Arm tragen.

Die Monatslosung März geht davon aus, dass wir als Leser uns schon entschieden haben Jesus Jesus Christus nachzufolgen, seine Ideen anzunehmen und für unser Leben in den Mittelpunkt zu stellen. Wie in jedem Club, jeder Organisation stellt sich irgendwann die Frage, wie werden wir als Clubmitglieder uns erkennen, wie grenzen wir uns von anderen Clubs ab? Im Schwimmverein haben wir uns damals ein tolles Logo erdacht, was dann unsere einheitlichen Trainingsanzüge verzierte. Wir kennen es von Fußballfans, die ihre Identitfikation mit „ihrem“ Club über das Tragen der Vereinsfarben sichtbar machen.

Um dieses sichtbar machen und auch das Abgrenzen geht es in diesem Ausspruch von Jesus Christus. Aber anders als wir, die wir liebend gern mit Statussymbolen wie teuren Marken für Kleidung, Uhren, Elektronik oder Autos zeigen, was wir haben und mögen, sagt Jesus nicht: „Alle, die mir künftig nachfolgen, tragen bitte ein Kreuz um den Hals, denn ich werde ja auch am Kreuz für Eure Sünden sterben.“

Nein. Jesus Christus kommt es nicht auf das Sichtbare an. Ihm geht es um das Wesen des Menschen. Dieses „wenn ihr einander liebt“ mag in den modernen Ohren komisch klingen und ist nicht gleichbedeutend mit, dass man jedem um den Hals fallen und abknutschen muss. Es bedeutet vielmehr, dass man offen auf den anderen, den Fremden zugehen soll, ein offenes Ohr und vielleicht auch ein gutes Wort hat.

In den 17 Jahren, in denen ich nun in der evangelischen Kirche aktiv bin, habe ich diese innere Einstellung immer gern gespürt. Egal, wo ich hinkam, ob in eine Runde in Berlin oder auf eine Versammlung in Brandenburg oder ein Kirchentagstreffen irgendwo in Deutschland: ich bin immer mit herzensguten Menschen zusammengetroffen, die mir mit ihrem Herzen die Türen geöffnet und mich willkommen geheißen haben.

Einander lieben heißt aber auch vergeben können. Ein böses Wort, eine unbedarfte Handlung ist schnell geschehen, vielleicht geschah sie auch absichtlich. Jesus Christus ermutigt uns, auch unseren Feinden zu vergeben, selbst den ersten Schritt zu tun. Vergeben heißt nicht unweigerlich vergessen. Vergeben ist eher der liebevolle Schritt auf den anderen Menschen zu. Ihm oder ihr die Hand reichen, ihn oder sie wertschätzen und den eigenen Stolz hinunterschlucken. Das ist wahre Größe.

Wenn wir uns entschließen, Jesus Christus nachzufolgen, uns taufen zu lassen und mit ihm unseren Weg zu gehen, dann gehen wir mit ihm den Weg der Liebe, die unweigerlich auch ein Weg der Vergebung ist. Amen.

Der Segen liegt im Zuhören

Die Monatslosung für den Februar 2014 lautet:

Februar 2014
Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, 
damit es Segen bringe denen, die es hören.
Epheser 4, 29

Der erste Gedanke den ich beim Lesen der Losung hatte, war: „Tue gutes und rede darüber.“ Der Leitspruch eines jeden Öffentlichkeitsarbeiters.

Reden, kommunizieren, den Dialog mit seinen Mitmenschen aufnehmen. Reden, was gut ist, was einem Mut macht, was Freude bereitet und oder sogar ganz bewusst auch was tatsächlich dringend mal gesagt werden muss – auch wenn es eben nicht Freude bereitet, weil es aber vielleicht die Wahrheit ist. Denn ob nun Freude oder die bittere Wahrheit, aus der richtigen Intention heraus ist es für den anderen ein Segen.

Als PR-Schaffende, die wir den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen, gehen wir an die Sache selbstbewusst heran. Unsere Botschaft ist immer die vermeintlich richtige, die gute, die, die unsere Welt unbedingt hören muss. Wir fragen uns nicht, ob die Nachricht, dass das Abgeordnetenhaus gerade ein Lehrkräftebildungsgesetz beschlossen hat, gut ist – nein, wir sind davon fest überzeugt. Denn ob es tatsächlich gut ist, haben andere für uns abgeklopft. Wir sind nur diejenigen, die die Botschaft verkaufen. Doch was ist dafür die Voraussetzung? Was ist die Basis, dass wir wissen – oder zumindest glauben zu wissen – wie wir die Botschaft an den Mann oder die Frau bringen können? Das Zuhören.

Für den gewinnbringenden Dialog reicht es nicht, das Megafon auf der Bühne auf dem Marktplatz laut aufzudrehen und zu reden, sondern man muss auch ganz im Gegenteil bereit sein, das vertrauliche Gespräch unter vier Augen zu führen und zu hören, was der Gegenüber denkt, wie es ihm geht, was ihn oder sie beschäftigt. Als PR-Schaffender nimmst Du diese Bedenken auf und findest mit Deiner Botschaft Antworten auf diese Sorgen. Denn Antworten führen zu Entlastung, zum Abbau der Sorgen und somit letztendlich zum Segen derer, die auf die Antwort gewartet oder gehofft haben.

Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.

Die Losung sagt uns auch, dass wir nicht viele Worte verlieren müssen. Es reicht das, was notwendig ist. Wenn ein Freund oder eine Freundin mit Euch den Liebeskummer teilt und ihr zuhört, was ihn oder sie bewegt, dann reicht eben ein kurzer Zuspruch oder eine Umarmung. Niemand erwartet wohl in so einer Situation einen einstündigen Monolog über das erfolgreiche Führen einer Beziehung. Aber eben diese Umarmung, dieser Zuspruch tut gut und ist damit Segen für Euren Freund oder Eure Freundin.

Das „notwendig“ in der Losung habe ich anfangs auch anders interpretiert, wie ihr sicher gemerkt habt. Ich halte an dieser Interpretationsmöglichkeit auch fest. Manchmal ist es auch tatsächlich notwendig, Freunden eine Wahrheit oder Beobachtung zu sagen, damit er oder sie nicht Gefahr läuft, Schaden zu nehmen – in welcher Richtung auch immer. Von echten Freunden erwarte ich, dass sie mir offen sagen, was sie denken, dass sie mich von unbedachten oder falschen Entscheidungen abhalten. Denn so sind mir ein wahrer Segen.

Hoffnungsvolle Geistesblitze am Morgen

Für 2014 habe ich mir mal wieder ein neues, altes Projekt für meinen Blog vorgenommen. In der Rubrik „Gedanken zur Monatslosung“ möchte ich ein paar Zeilen, eine paar Interpretationsansätze und ganz persönliche Gedanken zur jeweiligen Monatslosung aufschreiben. Mir fehlt es, kontinuierlich über biblische Texte nachzudenken und mir Gedanken fernab der Politik zu machen. Darum nutze ich meinen Urlaub, um ein paar Gedanken zu den Losungen des Jahres 2014 niederzuschreiben und dann jeweils am Monatsanfang zu veröffentlichen.

 

Januar 2014
Lass mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.
Psalm 143, 8

Mein Tag beginnt am Morgen mit einem ersten Überblick, über das, was in den letzten Stunden seitdem ich zu Bett gegangen bin, geschehen ist. Meist bediene ich mich da den Google Alerts, aber auch meiner Timeline auf Twitter. Ich bin einer der vielen Follower von @losung. Jeden Morgen wird dort die jeweilige Tageslosung veröffentlicht. Sicher, viele werden das noch in ihrem Papierkalender stehen haben, da ich aber seit Jahren ausschließlich elektronische Kalender führe, komme ich nicht in diesen Genuss, der vorgedruckten Losungen. Aber so ist der Überraschungseffekt natürlich auch jeden Morgen größer. Die Losungen sind manchmal Ermutigungen, manchmal hoffnungs- oder kraftschöpfende Worte, Zuspruch, aber auch Handlungsaufforderungen. So man daran glaubt.

Glaube ist nicht Wissen. Glaube ist Hoffen. Glaube ist Vertrauen. Glaube braucht Mut. Ich glaube an Gott. Ich glaube daran, dass ich an seiner Hand durch das Leben gehe. Und ich glaube daran, dass er meine feste Burg ist, in die ich mich vor den Stürmen des Lebens zurückziehen kann, in der ich wieder Kraft tanken, neue Ideen entwickeln und wieder zu mir selbst – und damit zu Gott – finden kann, denn Gott ist uns, er ist über uns, er ist neben uns.

Ich habe meistens morgens unter der Dusche neue Ideen. Ganz plötzlich kommen sie mir in den Sinn. Das sind entweder neue Ideen für neue Projekte,  Ideen für Anträge, für Unternehmungen, für Texte, die ich schreiben möchte, Ideen für alle Lebenslagen halt. Da ich darauf vertraue und fest daran glaube, dass Gott mit uns durch das Leben geht, glaube ich auch, dass er mir diese Ideen schenkt. Nein, ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass diese Ideen göttlich (inspiriert) sind und damit besser sind als andere. Nein, wirklich nicht. Viele davon sind wirklich schrott. Ich glaube eher, dass er den Anreiz für diese Ideen schenkt. Und in gewisser Weise kommen diese Anreize zum Teil auch über die jeweilige Tageslosung. Und so bin ich oft am Abend gespannt, was mir mein Handy am nächsten Morgen anzeigt und ob ich wieder einen Geistesblitz unter der Dusche haben werden.

Schaut doch mal rein und findet Euren Weg mit Gott: www.losungen.de.

 

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr mir Eure Gedanken zur Monatslosung mitteilt.

Antwortkarte für die Patenschaft

Unterstützt den Kirchentag mit einer Spende

In der Weihnachtszeit sind die Menschen bekanntlich besonders spendierfreudig. In kaum einer Jahreszeit sind die Fundraiser so aktiv und erfolgreich. Wer noch eine Anregung braucht, wofür er/sie spenden kann, sollte jetzt besonders aufmerksam sein.

Seit 1999 bin ich nicht nur ehrenamtlich auf und für den Deutschen Evangelischen Kirchentag aktiv, sondern spende seit einigen Jahren auch unregelmäßig für den guten Zweck. Wie bei jeder professionell arbeitenden Organisation werde ich daher regelmäßig angeschrieben und erneut um Spenden gebeten. So auch letzte Woche.

In ihrem Schreiben wirbt die Generalsekretärin Dr. Ellen Ueberschär um Spenden und stellt ein neues Projekt vor, was mich nun bewogen hat, Euch überhaupt davon zu berichten und mehr noch, nun auch regelmäßig zu spenden.

Sicher man kann viele Organisationen unterstützen. Viele haben es verdient, sie leisten gute Arbeit. Ich unterstütze jedoch gern Projekte, bei denen ich weiß, dass mein Geld gut angelegt ist und der Arbeit direkt nützt. So habe ich vor einigen Jahren mit einer Spende dazu beigetragen, dass im Berliner Olympiastadion eine Stadionkapelle errichtet werden konnte.

In ihrem neuen Schreiben wirbt Ellen Ueberschär nun für Patenschaften für einen ehrenamtlichen Helfer oder eine Helferin -für den Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart! Da rennt sie bei mir als begeisterten Kirchentagshelfer nun offene Türen ein.

Eröffnung der Geschäftsstelle des Evangelischen Kirchentages in Stuttgart. Foto: Kirchentag.de

Eröffnung der Geschäftsstelle des Evangelischen Kirchentages in Stuttgart. Foto: Kirchentag.de

Wie ihr wisst, wenn ihr meinen Blog regelmäßig verfolgt, helfen weit über 5.000 Freiwillige mit, das Projekt Kirchentag zu gestalten und erlebbar zu machen. Um diese kümmert sich der Evangelische Kirchentag immer in besonderer Weise. Dankbarkeit und Wertschätzung für das Ehrenamt sind Maximen des Kirchentages. So wird von den verantwortlichen Organisatoren immer viel Zeit, Mühen und letztlich Geld in die professionelle Vorbereitung der Helferinnen und Helfer investiert. Wenn ich allein daran denke, was meine persönlichen Bahnkarten den Kirchentag schon gekostet haben, nur damit ich zu den Vorbereitungstreffen quer durch Deutschland reisen kann, kommen da vier-stellige Summen zusammen! Doch der (finanzielle) Aufwand lohnt sich und wird weiter betrieben! Das finde ich sehr gut!

Der Kirchentag bittet nun um Patenschaften für einen Helfer oder eine Helferin. Eine vierteljährliche Spende in Höhe von 45 Euro von Januar 2014 bis April 2015 würden alle Reise- und Verpflegungskosten für eine Helferin oder einen Helfer zu den Vorbereitungstreffen decken. 95 Euro betragen dem Schreiben nach die Kosten für An- und Abreise, Verpflegung und Übernachtung pro Person und Vorbereitungstreffen.

Antwortkarte für die Patenschaft

45 Euro alle drei Monate. Eine verhältnismäßig überschaubare Summe, die aber viel bewirken kann. Ich werde gern eine solche Patenschaft übernehmen.

Wer übrigens nicht so langfristig spenden mag, jede Einzelspende hilft:
– mit 55 Euro kann beispielsweise ein Gebärdendolmetscher für eine einstündige Veranstaltung finanziert werden.

Helfen ist ganz einfach. Und wer es braucht: auch steuerlich absetzbar.

Spendenkonto:
Deutscher Evangelischer Kirchentag
Kontonummer: 3840
Bankleitzahl: 520 604 10
Evangelische Kreditgenossenschaft eG
IBAN-Nr. DE51 5205 0410 0000 0038 40
BIC GENODEF1EK1

Mehr Informationen: www.kirchentag.de