Demnächst startet auf Facebook eine Funktion, die in sämtlichen Userfotoalben eine Gesichtserkennung durchführen soll. Eine mächtige Funktion. Zu mächtig für Facebook?
Wer kennt das nicht? Man liegt vor dem Berliner Dom im Lustgarten auf der Wiese, plötzlich rückt eine Horde Touris an und fotografiert darauf los, was das Zeug hält. Die Fotos, auf denen man im Hintergrund zu sehen ist – vielleicht in kompromitierenden Situationen – landen dann irgendwo.
Damit könnte in schon nicht allzu ferner Zukunft Schluss sein.
Facebook führt die Gesichterkennung für Fotoalben ein. In einem ersten Schritt werden nur Freunde vorgeschlagen. Doch wie man Facebook kennt, würde ich persönlich schätzen, dass es nur wenige Monate dauern, ehe diese Funktion auch über den aktuellen Freundeskreis hinaus nutzbar wird.
Doch ist diese Funktion sinnvoll?
Google hat bereits für seine Fotoplattform Picasa eine Software entwickelt, die das kann, was Facebook jetzt plant: eine Gesichtserkennung.
Ich selbst nutze die Picasa-Software sowohl beruflich als auch privat zum Katalogisieren meiners Bildarchivs. Für diesen Rahmen ist so eine Software sehr gut. Man findet wirklich sehr schnell alle möglichen Fotos von benötigten Personen. Die Software findet auch Fotos, bei denen man verschwommen im Hintergrund zu sehen ist. Manchmal gespenstisch….
Ich achte jedoch genau darauf, dass diese Datenbank, die sich dadurch aufgebaut hat, niemals online geht.
Warum muss Facebook nun also eine solch mächtige Funktion einführen? Nur um mit dem Dauerkontrahenten Google mitzuhalten? Und warum werden die Nutzer nicht transparent über die anstehenden Änderungen direkt und proaktiv informiert?
Foto:Facebook Logo by Megandavid @ Flickr