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Verkalkuliert

Mein 300. Beitrag… *g*

Kennt ihr solche Tage an denen man denkt: „Mist, zu hoch gepokert?!“

Gestern noch bin ich an der Tankstelle vorbeigefahren, die Tankanzeige zeigte den letzten Gnadenstrich vor dem Austrocknen und die Zapfsäule einen Preis von 1,459 Euro pro Liter. Da dachte ich so bei mir, morgen wird es bestimmt günstiger sein. Übe Dich in Geduld und warte ab bis morgen. Gedacht, getan. Heute morgen kam dann die Quittung: Die Tankstelle will nun 1,499 Euro pro Liter haben…

Irgendwie ist das grad ein Grundphänomen in meinem Leben. Ich hoffe auf Besserung einer Situation, doch dann kommt es doch nur schlimmer oder zumindest anders, als ich es mir „erhofft“ hatte.

Ganz passend finde ich aktuell auch dieses Lied vom Wise Guys Album „Frei!“, was musikalisch das ausdrückt, was in mir schlummert und die letzten zwei Wochen gut zusammenfasst:

Jetzt sitze ich in diesem Zimmer,doch ich bin lang schon nicht mehr hier. Mit jedem Tag wird’s etwas schlimmer. Ich frag mich: Was passiert mit mir? Ich kann das alles noch nicht fassen, und langsam fang ich fast schon an, die Zeit hier ohne dich zu hassen. Ich leb nur noch fürs „Irgendwann“.

Ich weiß, wir beide waren uns einig, dass es halt echt nicht anders geht. Doch ich find’s grad so fadenscheinig, dass sich mir nur der Magen dreht. Ich weiß nicht, wo du dich grad aufhältst. Ist das nicht nur noch Selbstbetrug? Ich weiß auch nicht, wie du das aushältst. Ich weiß nur eins: Ich hab genug.

Ich will zu dir, der ganze Rest geht mir am Arsch vorbei! Was and’re denken, ist mir einerlei!

Man kann sich lange selbst belügen. Man kann erstaunlich gut verdrängen, kann sich mit Wenigem begnügen und sich verstecken hinter Zwängen. Wir machen es uns viel zu leicht. Wir haben uns gleich selbst zensiert. Und alles in mir schreit: Es reicht! Ich glaub, ich hab es jetzt kapiert.

Stundenlange Diskussionen, Tränen, keine andere Wahl, Rücksichtnahme, Konventionen, das ist mir alles scheißegal!

Ich habe mich in der letzten Woche neu verliebt. Verliebt in das Bekannte, das Vertraute, das Gewohnte, das Schöne, das Knistern der einzelnen Momente. Doch meine Hoffnung blieb eine gedachte Hoffnung.

Ich habe in den letzten Wochen einige Schritte getan, die ich weitergehen muss. Ich habe das Ende meiner (Amts-)Zeit in der Evangelischen Jugend angekündigt, auch weil so ziemlich alles auswegs- und perspektivlos erschien. Nun, da die Entscheidung fast öffentlich ist, erhalte ich heute einen Anruf, dass es nun doch wieder eine Perspektive in Form eines Landesjugendpfarrers gibt. Für mich kommt das zu spät. Hier habe ich mich erneut … verkalkuliert.

Frei!

Wenn es Frauen nicht so gut geht, gehen sie shoppen. Gestern war ich zusammen mit Caro „Frust“-Shoppen im Alexa… eigentlich war ich auf der Suche nach nem Geburtstagsgeschenk für Eike, herausgekommen bin ich dann aber mit zwei neuen Alben! *gg*

Album No 1: „BÄST OF die ärzte“
Sehr geiles Album! 2 CDs im typischen ärzte-Design… 180 Minuten Ärzte pur. Mit allen B-Seiten (CD 2) seit 1993. Mit dabei sind Lieder wie „Rettet die Wale“, „Aus dem tagebuch eines Amokläufers“ oder „Saufen“. Herrlich!

Album No 2: „Frei!“ von den Wise Guys
Ebenfalls ein sehr schönes Album. Es dudelt nun in meinem Autochen rauf und runter und beschert mir so einen fröhlich, beschwingten Tag im Auto. Denn gute Musik hebt die Stimmung und lässt mich gut gelaunt am Ziel meiner Reisen ankommen.
Meine aktuellen Lieblingslieder von dieser CD:
– Am Anfang
– Relativ
– Es ist nicht immer leicht ich zu sein
– Alles in die Luft
– Wir hatten eine gute Zeit
– Sonnenschein
Ohne das Wise Guys-Konzert hätte ich mir dieses Album wohl nicht gekauft… nun bin ich sehr froh, dass ich es hab…

So haben sich die gut 40 Euro für die beiden Alben echt gelohnt…

Katholikentag 2008

Ich bin zurück. Zurück aus Osnabrück. Zurück vom 97. Deutschen Katholikentag.

Im Gepäck bringe ich viele Fotos, Erfahrungen, Eindrücke und nen schönen Sonnenbrand mit. In groben Zügen folgt nun der Katholikentag 2008 in einer Kurzzusammenfassung.

Die Katholikentagscrew im Detail:
Agi, unsere Quotenkatholikin
Christian
ToNo
Aila
Maddin & Meike
Ralf
und ich.

Die Ankunft verlief ohne Schwierigkeiten. Unsere Quartierschule lag lediglich fünf Minuten vom „Hauptbahnhof“ entfernt. Unser Zimmer durften wir uns mit einer kleinen Gruppe pubertierender Mädchen teilen, die anfangs uns ihre ganze Abneigung spüren ließen, aber dann doch sich mit uns „anfreunden“ konnten, weil sie mussten. Nach dem Abstecher zur HEZ (Helfereinsatzzentrale), wo wir unsere Halstücher und Ausweise bekamen, einem Ausflug zur Helferverpflegung und der ersten besichtigung der Bühne, an der wir die nächsten Tage arbeiten würden, wohnten wir dann dem zentralen Eröffnungsgottesdienst am Dom.
Den restlichen, freuen Abend genoßen wir in ner netten Pizzeria…

DONNERSTAG, 22.05.2008 – Fronleichnam
Unser Dienst begann bereits um 7.30 Uhr. Auf dem Programm stand der große Fronleichnamsgottesdienst mit knapp 15.000 Gottesdienstbesuchern. Wir durften Kollekten sammeln… da das aber nicht am Anfang geschieht, hatten wir die große Gelegenheit Kurt Beck und die Bundes-Angie hautnah in 2 Meter Entfernung begrüßen zu dürfen. Angie rief uns sogar freundlich „Guten Morgen“ zu, während Herr Beck es bei einem Nicken beließ. nach dem Gottesdienst sollte der Vorplatz bestuhlt werden. 500 Stühle hätte ich hier wohl nicht erwähnt, aber es waren dann tatsächlich über 2.500 Stühle, die wir mit knapp 70 anderen Helfern aufbauen durften… und so bildeten wir lange Stuhl-Ketten und gaben Stuhl von Helfer-Hand in Helfer-Hand…
In der anschließenden dreistündigen Mittagspause klagten wir alle gegenseitig über „Schulter“, Hand“ oder „Oberarme“…
Um 16 Uhr meldeten wir uns dann wieder zur Abendschicht. Auf dem Programm: „Ben Becker liest die Bibel“… Wir waren ja sehr gespannt, wurden aber bitterlich (!) enttäuscht… vielleicht auch deshalb, weil wir als Backstage-Helfer Ben becker auch mal vor dem Auftritt erleben „durften“… *räusper*
Ich sag nur soviel: In der Pause mussten ein paar Helfer einen Bierstand am anderen Ende der Wise umzäunen, weil Herr Becker sich von der Wagenbeleuchtung geblendet fühlte…
Inhaltlich war ich für meinen Teil enttäuscht von der Vorstellung und Aila und ich waren überaus zufrieden, dass wir kein Geld für die Vorstllung hier in Berlin damals ausgegeben haben… Die Katholikentagszeitung titelte am nächsten Tag „To Big Ben!“ Er hätte sich besser erst am „Herr der Ringe“ versuchen sollen, statt sich an die Bibel ranzuwagen…
Das einzig positive: Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Feuerwerk.

FREITAG, 23.05.2008
12 Uhr Schichtbeginn. Nach einer Stunde wurden wir dann aber noch mal schnell zum Mittagessen geschickt, damit die fahrbereitschaft nicht schon wieder das Essen zur Bühne liefern musste. Heute stand eine Komplettsperrung der gesamten Umgebung auf dem Programm, denn am Abend sollte „Chulcha Candela“ auftreten und man rechnete mit weit über 20.000 Besuchern… Für die Gruppe war heute aber noch eine Überraschung geplant. Mary und Oliver hatten mir ihren Besuch angekündigt gehabt! Also musste ich noch zwei zusätzliche Backstageausweise organisieren, damit die beiden dann nachher auch durch die Straßensperren kamen. Gegen halb vier war es dann soweit: die beiden trafen endlich ein und die Überraschung ging voll auf! Aila konnte es gar nicht fassen, dass auf einmal Maty leibhaftig mit Klumpfuss vor ihr stand! Es wurde ein toller Abend. Die Stimmung bei den Zuschauern – meist 14-jährige Mädchen – war gut, auch wenn sie durch die Hitze und durch zu wenig Flüssigkeit reihenweise in den ersten Reihen umkippten und wir die kleinen Mädels dann über die Crashbarriers ziehen durften, was die Malteser widerum erfreute. 😉 Ach war das schön Mary und Oliver wiederzusehen! Das nächste Wiedersehen dauert nicht so lang.Nach getaner Arbeit zogen wir dann noch in die „Zwiebel“, einer offiziellen Helferkneipe in der Innenstadt, in der wir unsere Feierabendbierchen zischten.

SAMSTAG, 24.05.2008
Wise Guys Tag! Schichtbeginn: 16 Uhr. Endlich einmal „ausschlafen“… um 8.30 Uhr klingelte der Wecker, denn um 10 Uhr mussten wir die Schule verlassen haben. Seit heute waren wir nur noch zu sechst, denn Meike und Maddin mussten bereits nach Berlin zu einer Taufe zurück. Das hat aber kaum einer mitbekommen, denn durch diese wundervolle Erfindung „Ohropax“ haben wir alle himmlisch geschlafen…
Nach einem Ausflug durch die Innenstadt, um noch ein wenig vom Katholikentag mitzubekommen, landeten wir doch wieder auf der Wiese vor unserer Bühne, um uns zu sonnen und „Patchwork“ zu lauschen.
Püntklich um 16 Uhr meldeten wir uns dann zum Dienstbeginn und übernahmen die Backstagesicherung. Ein insgesamt aufregender Nachmittag, wurschtelten doch die Wise Guys so um uns herum und sonnten sich auf der abgesperrten Wise hinter der Bühne.
Der Abend wurde genial. Knapp 20.000 Besucher drängten sich rund um die Bühne um die Wise Guys live zu erleben! Und direkt vor der Bühne standen die tapferen Recken aus Berlin! Ein tolles Erlebnis so nahe an den Jungs dranzustehen. Zwei Lieder gingen mir sehr, sehr nahe, doch davon ein anderes mal…
Nach vier Zugaben und einem durchgebrannten Scheinwerfer, dessen Glasscherben Dän voll auf den kopf bekam, aber nur locker abklopfte und weitermachte, als wenn nichts gewesen wäre, begann dann die Nacht des großen Abbaus. Irgendwie ging das aber dann soooo schnell, dass wir um 1 Uhr nachts bereits die Segel streichen konnten. Herzlich fiel auf die Verabschiedung von unseren HLs (Hallenleitern) aus. Zum Abschied wurde mir von den beiden und von Sebastian, einem OL (Organisationsleiter) dann noch folgendes gesagt: „Das H auf deinem Ausweis ist falsch. Da müsste ein HL stehen! Ich würde mich freuen, wenn Du in München nen HL wärst.“ Wow, ein tolleres Kompliment kann man wohl nicht bekommen…! Aso: H auf dem Ausweis steht für Helfer! 😉
Unser Feierabendbierchen zischten wir dann – wo auch anders – in der „Zwiebel“!

SONNTAG, 25.05.2008
Eigentlich hätten wir ja zum Abschlussgottesdienst gemusst, aber wir waren einfach zu müde und demotiviert, so dass wir beschlossen uns als wahre PROTESTANTEN zu erweisen, die Messe aus evangelischem Protest zu schwänzen und bereits einige Züge früher nach Berlin zurückzukehren. 😉
Um 13 Uhr nahmen wir dann in Spandau Abschied voneinander – und so gehört der Katholikentag 2008 auch schon wieder der Geschichte an.

Auf nach Osnabrück

Morgen beginnt der 97. Deutsche Katholikentag in Osnabrück. Noch weiß ich nicht so recht, wo Osnabrück genau liegt, aber eines weiß ich genau: Morgen um 10.54 Uhr machen sich sieben tapfere Protestanten und eine Katholikin auf nach Osnabrück, um dem „kleinen“ Katholikentag unter die Arme zu greifen – sprich zu helfen.

Mit dabei sind: Aila, Maddin, Meike, Christian, ToNo, Ralf, Agi und natürlich auch ich. 😛
Wenn nicht noch die jeweiligen Chefs den beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten wären auch noch Rübi und Sebastian von Anfang an mit von der Partie, aber so kommen die beiden erst am Freitag nach Dienstschluss nach.

Wir versehen unseren Helfersdienst bis zum Sonntag, den 25.05., an der Open-Air-Bühne am Schlossgarten. Wir haben ja – laut Programmheft – nicht sonderlich viel Programm, aber das, was sich auf „unserer“ Bühne abspielt, hat es in sich:

  • Do, 09.00 – 11.00 Uhr: Offizieller Fronleichnamsgottesdienst
  • Do, 20.00 – 22.30 Uhr: Ben Becker: „Die Bibel – eine gesprochene Symphonie“
    Jeah, darauf freu ich mich schon sehr!
  • Fr, 19.00 – 23.00 Uhr: Osnabrück rockt für 1 Welt
  • Sa, 10.00 – 11.30 Uhr: Wir mischen mit – Mit Kindern Zukunft gestalten
  • Sa, 13.30 – 16.30 Uhr: Mission possible – Eine Welt ist möglich
    Weltkinderfest – 50 Jahre Sternsinger – PATCHWORK spielt!!!
  • Sa, 20.00 – 22.30 Uhr: Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen
    Mit dabei: die WISE GUYS!!!

Ich freu mich auf die Tage und bete um gutes Wetter, denn ne Open-Air-Bühne zu betreuen macht bei Regen keinen Spaß… ach ja: meine Kamera ist natürlich auch mit dabei… freut Euch also auf viele Impressionen aus Osnabrück!

Shalom und eine gute Zeit! Bis zur nächsten Woche!

Lan-Party-Extrem

Gestern war es endlich soweit. Recht kurzfristig hat es geklappt: ein gemeinsamer freier Samstag!

So trafen sich gestern ToNo, Ralf und ich uns bei Maddin, um unsere Rechner miteinander zu vernetzen und den Tag mit mehr oder weniger sinnhaften Computerspielen zu verbringen. *g*

Die Frage, in wieweit Computerspiele sinnhaft sein können, lasse ich an dieser Stelle unbetrachtet. *grins*

Da es draußen zuweilen regnete, hatten wir drinnen eh kein schlechtes Gewissen, den Tag mit den Rechnern zu verbringen. Leider wollte „Age of Empire“ nicht so recht alle Rechner erkennen, so dass wir viel Zeit darauf ver(sch)wendeten, die Rechner sich gegenseitig erkennen zu lassen, denn EIGENTLICH sollte das ja nun wirklich kein Problem sein, wenn 50% der Anwesenden Informatik-Studenten sind… aber gegen 20.30h hatte Martin dann die Nase voll und stöpselte das ganze Netzwerk komplett um und gut 20 Minuten später „TAADAAAAAA“ Martin brüllte vor Freude!
Endlich hatten sich alle Rechner auch bei „Age of Empire II“ gefunden und nun ging die LAN-Party eigentlich erst so richtig los…
Zwei drei-Stunden-Matches und damit auch zwei grandiose Siege für das Team-Gespann „Martin/Thorsten“ später, wurde zum Abschluss noch eine kurze Shooter-Runde eingelegt, ehe wir uns auf das nächste Mal vertrösteten. 😛

Bilanz des Tages: 10 vertilgte Pizzen, 7,5 Liter vergossene Cola, 15h-Spielvergnügen (mit einigen langatmigen Wartezeiten). Doch der Abend des Tages entlohnte für den zähen Nachmittag.
Und wieder einmal gilt: Nicht den Tag vor dem Abend verteufeln… (oder so ähnlich)! 😉

Das Ende der Stahlkolosse

Jahrzehnte lang standen hässliche Überlandleitungen vor meiner Haustür…Heute morgen war es dann soweit! Ein großer Kran und einige fleißige Vattenfall-Mitarbeiter machten sich an die Demontage der Stahlkolosse, denn die Masten waren überflüssig geworden, seitdem im letzten Jahr die Leitungen aufwendig in den Erdboden verlegt wurden.Die Spitze des Mastes ist schon ab und schwebt langsam gen Boden…… wo ein Container und einige Helfer bereits warten…… um die Spitze passgenau im Container zu „parken“…… und dort Stück für Stück mit einem Bolzenschneider auseinanderzunehmen…

Wenn der Kirchentag ruft…

In der letzten Woche erreichte mich ein Schreiben vom Deutschen Evangelischen Kirchentag. Zuerst habe ich diesen Brief als personalisierte Werbung für den Kirchentag abgestempelt. Doch dann wunderte ich mich, dass die Unterschrift unter dem Brief keine vom Computer aufgedruckte war.
Nun war meine Neugierde geweckt und ich las den Brief nun tatsächlich. Nach dem ersten Lesen, las ich den brief ein zweites Mal.

„Im Namen und Auftrag des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags möchte ich abschließend unterstreichen, dass Sie uns eine große Freude bereiten würden, wenn Sie in der Projektleitung „Zentrum Jugend“ mitwirken würden. Wir sind uns sicher, dass dieses Projekt für Sie, genau wie für unsere Teilnehmenden und Gäste, eine großartige Erfahrung sein kann.“

Wow.

Die wollen allen ernstes, dass ich das Kirchentagszentrum Jugend mit vorbereite? Wow. Ok, nächste Seite. Mitgliederliste Projektleitung. Wow. Da stehen nur 15 Namen drauf… acht davon kommen aus Bremen, der Rest verteilt sich über das Bundesgebiet… „Schatz, Thorsten, Berlin“ *g*
Ich bin begeistert. Als großem Kirchentagsfan kann mir wohl nichts tolleres passieren.

In der vergangenen Woche habe ich nun mit vielen Leuten gesprochen und meine Entscheidung abgewogen. Denn eines ist klar. Ich werde zum kommenden Kirchentag nicht als Gruppenleiter einer Helfergruppe fahren können, denn die Projektleitung ist für das Programm im Zentrum Jugend inhaltlich verantwortlich und da ist keine Zeit, um eine Helfergruppe zu betreuen. Mir wurde in den Gesprächen klar, dass dies eine tolle Chance ist. Zumal das Schreiben des Kirchentages eigentlich nur eine Zusage erwartet… 😉

So werde ich nun am 10. Juni zum ersten Mal auf Kirchentagskosten für einen Tag zur ersten Projektleitungssitzung in die Bremer Geschäftsstelle des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags fahren. Ich freu mich drauf!

Tag des Wechsels

Der heutige Tag wird von mir zum offiziellen „Tag des Wechsels“ ausgerufen. Sucht Euch aus, was ihr wechseln wollt. Ob die Unterhose, die Geldwährung oder auch nur die U-Bahnlinie… ganz egal! Tut es!

Ich hab es heute auch mehrfach getan.

1. Wechsel: Der neue Klingelton
Wie ich Euch ja schon in einem meiner letzten Beiträge mitgeteilt habe, gibt es vom Evangelischen Kirchentag einen eigenen Klingelton! Nach erfolgreichem Download ertönt nun aus meinem Handy eben dieser Klingelton, der recht angenehm vermeldet, dass mein Typ am Ohr verlangt wird.

2. Wechsel: Reifenwechsel
Für mein Autochen war es heute (endlich) an der Zeit, mal die Sommerreifen aufgezogen zu bekommen. Die Alufelgen haben sich schon wochenlang auf ihren Einsatz gefreut. heute war es nun endlich so weit. Das Wetter lädt einen ja derzeit nahezu dazu ein, mit offenem Fenster und lauter Wohlfühlmucke im Radio durch die Stadt zu fahren. Herrlich. Ich glaube, es gibt nichts schöneres, als mit meinem Auto mit offenem Fenster und guter Musik durch die Stadt zu fahren.

3. Wechsel: Kurswechsel
Ich habe es getan. Ich bin heute einfach mit dem Peter in die Hebräisch-Übung gegangen. Und das war echt gut. Es hat zwar ne halbe Stunde gedauert, aber dann kamen meine Hebräisch-Kenntnisse langsam wieder zum Vorschein. Ich bin zuversichtlich.

3. Wechsel: Perspektivwechsel
Durch den Reifenwechsel war ich gezwungen, heute mal für die Anreise zur Uni auf mein geliebtes Auto zu verzichten und nach langer Zeit mal wieder die U-Bahn zu nutzen. Mit MP3-Player und einem neuen Buch, dass ich mir am Sonntag von Maddin ausgeliehen habe, bewaffnet, machte ich mich also auf den Weg nach Mitte zur Uni. Auf dem Heimweg wollte ich schon – während meines Umstieges von S- auf U-Bahn- ein positives Zeugnis meines Prespektivwechsels ablegen, aber man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben…
In der hoffnungslos überfüllten und stickigen U-Bahn war dann der gute Vorsatz, künftig öfter mit den Öffentlichen zur Uni zu fahren, um nicht nur mal wieder in Ruhe ein Buch zu lesen, sondern um den Sommer auch optisch in den Öffentlichen zu genießen, wieder vergessen. Na mal schauen, ob ich vielleicht das ein oder andere Mal dennoch mit der BVG fahre…

4. Wechsel: Neues Blog-Design
Inspiriert durch die ganzen Wechsel hatte ich Lust auf Veränderungen auf meinem Blog. Neue Farben, neuer Titel. Ich hoffe Euch gefällt´s!

Über Landpartien und Bodennebel

Sonntag, der 04. Mai 2008. Heute – exakt vor 11 Jahren – habe ich wohl zum ersten mal bewusst einen Anzug getragen. Warum? Nun, am Sonntag, den 04. Mai 1997 wurde ich konfirmiert. 😉

Doch das nur am Rande. Ich wollte Euch eigentlich von meiner gestrigen Landpartie berichten. Ursprünglich war für dieses Wochenende ein Ausflug nach Bremen angedacht gewesen, doch der gute Christian wollte nicht in einem Schlafsack übernachten…
Aber wir wollen ja nicht auf Christian rumhacken, sondern eher betonen, dass wir uns dennoch auf die Socken gemacht haben. Wir hatten uns für einen Ausflug in das ländliche Brandenburg entschieden. Genauer gesagt: Kloster Zinna bei Jüterbog.

Nach gut einer Stunde Fahrt kam wir von meinem Navi gut geleitet am Kloster an. wir wären beinahe vorbeigefahren, wenn nicht zwei plötzlich auftauchende Gaststätten angedeutet hätten, dass hier wohl Touristen erwartet werden…

Wir hatten herrliches Wetter mitgebracht und so war es eine wahre Freude, die ehemalige Klosteranlage zu besichtigen. Christian und ich fühlten uns ein wenig an unsere KG-Exkursionen zurückerinnert. Philosophierten wir doch über die unterschiedlichen Fresken und Inventargegenstände in der alten Klosterkirche. Nur unsere Professorin hätte wohl dieses Bild gänzlich abgerundet. Auch die sprachliche Komponente kam nicht zu kurz: so fanden wir am Altar den hebräischen Gottesnamen und an der Decke ein Christusbild mit einer grieschichen Inschrift, die wir natürlich fachmännisch dem Johannesevangelium zuordneteten. 😉
Beeindruckend war auch der überaus gepflegte und hübsch angelegte Friedhof hinter der Klosterkirche. Hier verweilten wir eine Weile und flanierten zwischen den Gräbern her. Die gut gepflegten Gräber ließen uns vermuten, dass hier der Friedhof gemeinschaftlich von allen gepflegt wird, denn auf wirklich fast allen Gräbern standen frische Blumen.
Nach einem abschließenden Ausflug in das Klostermuseum machten wir uns dann auf nach Jüterbog – in der Hoffnung dort einen Schnellimbiss zu finden. Doch wir wurden bitterlich enttäuscht. Die Stadt war nicht nur wie ausgestorben, sondern offenbarte auch keinerlei Döner- oder andere Imbissbuden…

So fuhren wir wieder nach Berlin, um uns bei Collin bekochen zu lassen. 😉 Danke Collin an der Stelle noch mal! Christian verdünnisierte sich dann, da weibliche „Verpflichtungen“ riefen und so machten Collin und ich uns nach Mitte ins Aufsturz auf. Dort war aber leider noch nicht so viel los, so dass wir aber dennoch dort erst mal gemütlich nen Kaffee schlürften und dabei über Gott, die Welt und die Frauen philosophierten… *g*
Anschließend fuhren wir nach Kreuzberg in den Bergmannkiez, wo wir auf eine Freundin von Collin nebst zwei weiterer Freundinnen plus ein Pärchen aus Frankreich stießen. Es wurde ein sehr netter Abend. Irgendwann kam jemand auf die Idee, die beiden Franzosen müssten doch mal ne Currywurst essen (ich war´s nicht!!!) und nachdem wir versucht hatten auf englisch zu erklären, was denn eine Berliner Currywurst sei, machten wir uns auf zum „Curry 36“. Angeblich dem Westberliner gegenstück zu Konnopkes… naja. Doll fand ich die Curry nicht.

Von dort zogen wir wieder zurück in die Bergmannstraße, um wieder in einem Straßenkaffee zu landen, wo wir uns mit kuschligen Decken einhüllten, denn es war etwas frisch geworden. Nachdem wir dann gegen halb drei dann gebeten wurden, die Lokalität zu verlassen – wir waren jetzt nur noch zu viert -, konnte sich die Runde „basisdemokratisch“ (…) darauf verständigen, dass man noch in der Adebar am Hackeschen Markt nen Cocktail schlürfen könnte. So fuhren wir also von Kreuzberg wieder hoch nach Mitte. Die Wirtsleute in der Adebar waren irgendwie nicht mehr so recht begeistert, dass wir auftauchten, wollten sie doch schon aufräumen… naja… das störte die anderen irgendwie wenig und so blieben wir noch ne gute dreiviertelstunde, ehe wir dann mit Rausschmeißermusik gebeten wurden zu gehen. 🙂

Auf dem Weg nach Hause, sah ich dann noch ein Motiv, dass ich unbedingt mit meiner Kamera einfangen musste. Auf dem Brachgelände an der Paulsternstraße, welches – warum auch immer – hell ausgestrahlt wurde, hatte sich direkt über dem Boden eine dichte Nebelschicht getaucht. Ein irres Bild.Und mit diesem Bild im Gedächtnis sackte ich dann um fünf Uhr morgens nach einem schönen Tag ins Bett.