Archiv des Autors: Thorsten

Vom Camp zum Kirchentag

War das ein tolles Camp! Anstrengend, aber schön und sonnig war´s! 1.200 Jugendliche haben sich auf den Weg nach Hirschluch gemacht, um der bulligen Hitze zu trotzen.

Ich bin sehr zufrieden. Die Camperöffnung ist glatt gegangen und meine Anmoderation ging auch glatt. Abends begann dann die lange Lesenacht von Ralf, Jonathan und mir, die sich leider nur weniger Beteiligung erfreute… bis ich dann um 2 uhr nachts die offizielle „Rausschmeißer-Runde“ eröffnete. Man hatte mich gezwungen, als kleinen Gag Gremienprotokolle vorzulesen… doch der vermeintliche Rausschmeißer funktionierte nichts so ganz… es ging zwar nach einer Weile wirklich eine Person, dafür kamen aber drei neue… Nachdem ich jedoch alle mitgenommenen Protokolle vorgelesen hatte, dachte ich mir… liest du mal das Campprogramm vor… auch das half nichts: die Zuhörer blieben.
So machte ich mir einen Gag und begann aus der Offenbarung des Johannes vorzulesen. Das lockte dann noch mal zwei neue Zuhörer an und nur durch die zunehmende Müdigkeit wurde die Lesenacht um 4 Uhr früh beendet.

Der Samstag verlief ohne nennenswerte Höhepunkte – mal von einem Interview abgesehen. Am Sonntag stand dann mein persönliches Highlight an… die Diskussion mit Schönbohm. Neben der Kirchenzeitung hatte sich auch die MOZ und auch RTL-Fernsehen angekündigt, die dann aber glücklicherweise nur ein Statement von Herrn Schönbohm zum Sexualstraftäter aus Johannesthal haben wollten.

Heute gab es dann einige Artikel in der Zeitung zum Camp, in denen ich dann auch namentlich erwähnt wurde:

Morgen geht´s nun um 7:28 Uhr mit dem ICE nach Bremen zur ersten Sitzung der Projektleitung „Zentrum Jugend“ des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags!

Vorwort zum LandesJugendCamp 2008

Auch in diesem Jahr durfte ich wieder das Vorwort zum Campheft schreiben:

So freue Dich, Jüngling, in Deiner Jugend und lass Dein Herz guter Dinge sein in Deinen jungen Tagen. Tu, was Dein Herz gelüstet und Deinen Augen gefällt; aber wisse, dass Dich Gott um das alles vor Gericht ziehen wird.
Prediger 11,9

Liebe Campbesucher!
Welch tolle Aufforderung! Wir sollen uns unserer Jugend freuen und tun, was unser Herz begehrt. Das ist einfach. Angebote gibt es doch genug: Trommelworkshop, Konzert meiner Lieblingsband aus meinem Kirchenkreis oder doch das Fußballspiel im Medienraum?
Angesichts des vorliegenden Programms ist es doch nicht so leicht sich zu entscheiden.
„Tu, was Dein Herz gelüstet und Deinen Augen gefällt; aber wisse, dass Dich Gott um das alles vor Gericht ziehen wird.“
Steckt da doch mehr dahinter, dass der Prediger Salomo nun hinter der tollen, einfachen Aufforderung nun doch noch den Zeigefinger erhebt?
Aus Freude am Leben sind wir wieder hier nach Hirschluch gekommen, um der Aufforderung Salomos gerne nachzukommen und unsere Seelen baumeln zu lassen und um vielleicht lieb gewonnene Freunde zu treffen.
Doch als evangelische Jugendliche leben wir nicht nur in den Tag hinein, sondern übernehmen Verantwortung z.B. für Gottes gute Schöpfung oder für unsere (Zelt-) Gemeinschaft. So lade ich Euch herzlich ein, im „Verbandskasten“ über diese unsere Verantwortung ins Gespräch zu kommen.
Nun wünsche ich Euch allen, dass ihr Eure Herzen unbeschwert guter Dinge sein lassen könnt. Herzlich willkommen auf dem LandesJugendCamp 2008!

Es grüßt Euch herzlich

Thorsten Schatz
Vorsitzender der Jugendkammer

Aus Freude am Leben

An diesem Wochenende findet das LandesJugendCamp 2008 der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EJBO) in Hirschluch (Storkow/Mark) statt.
1.400 Jugendliche werden zu diesem „Klassentreffen“ der Evangelischen Jugend mit dem Motto „Aus Freude am Leben“ erwartet.

Als Vorsitzender der EJBO hab ich die „Ehre“ an diversen Veranstaltungen mitwirken zu dürfen. So werde ich morgen Abend um 20 Uhr das Camp zusammen mit der Cottbusser Generalsuperintendentin Heilgard Asmus das Camp offiziell eröffnen. Ab 22 Uhr wirke ich dann bei einem Leseabend mit, bei dem ich unfreiwillig in die Rolle des Rausschmeißers gedrängt wurde: ab 2 Uhr nachts soll ich nämlich aus meinen Gremienprotokollen vorlesen… wenn das dann noch nicht genügend abschreckt, wird Jonathan dann mit den Genialogien der Bibel kommen…
Dazwischen werde ich mich dann um das Kamera-Team des RBB kümmern, die für „Brandenburg aktuell“ drehen werden.

Am Samstag werde ich mit interessierten Jugendlichen unter dem Motto „Das Leben zwischen Konfirmation und Altenheim“ zum Jugendverbandsverständnis der Evangelischen Jugend diskutieren. Ehe ich dann an einer „interaktiven Chatdiskussion“ zum Thema „Virtuelle Welten und was hat Gott damit zu tun?“ teilnehme, darf ich dann noch ein Vorstandsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG offiziell auf dem Camp begrüßen.

Mein persönliches Highlight findet dann am Sonntag statt. Um 9.00 Uhr werde ich ca. 45 Minuten lang mit dem Brandenburger Innenminister Jörg Schönbohm über die Möglichkeiten kirchlicher Jugendverbandsarbeit im Kampf gegen den Rechtsextremismus diskutieren [http://www.brandenburg.de/cms/detail.php?id=338417&template=termin_detail_d]. Darauf bin ich schon sehr gespannt und aufgeregt bin ich auch schon… das verspricht ein spannendes Gespräch zu werden, bei dem auch Presse anwesend sein wird… werd versuchen, mich so gut wie möglich zu verkaufen. *g*

Neben diesen „Pflichtterminen“ freue ich mich auf viele Gespräche, tolle Bands und das sonnige Wetter – es soll ja das ganze Wochenende nicht regnen… wollen wir es hoffen!

Schaut doch mal vorbei: http://www.landesjugendcamp.de

Vorfreude auf die EM 2008

In wenigen Tagen beginnt die Fussball-EM! Seit gestern fahre auch ich wieder mit beflaggtem Auto durch Berlin!

Dabei sind wir schon beim Thema! Hier ein Beitrag zum Länderspiel Deutschland – Polen!

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat auch ein eigenes Tippspiel initiiert. Vivo und ich haben uns gestern auch daran beteiligt und mal eben die komplette EM durchgetippt. Bei mir spielt Deutschland gegen Schweden im Endspiel. Wer gewinnt… natürlich… 3:2 für „uns“! 😉
Italien fliegt nach meiner Prognose übrigens schon in der Vorrunde raus…

Gedanken zur Monatslosung Juni 2008

Die Monatslosung für den Juni 2008 lautet:

Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.
Exodus 15,2

Dieses Stückchen aus dem Lobgesang Moses über die Taten Gottes bei der Befreiung Israels aus der Gefangenschaft in Ägypten geht einem doch leicht von den Lippen.

Im usprünglichen Sinne dieses Textauszuges ist Stärke hier als kraftvoll, militärisch zu deuten. Gott sorgte dafür, dass die Streitwagen der Ägypter im Meer unterging. Auch später noch wird Gott im Alten Testament als Kriegsmann dargestellt, der „überaus blutig“ unter den Edomitern wütete. Heute jedoch deuten wir diese „Stärke“ wohl nicht mehr ganz so wörtlich. Wenn wir zu Gott beten, mit ihm Freud und Leid teilen, dann bitten wir häufig um seine Hilfe. Hilfe bei Klausuren, bei Liebeskummer, bei Krankheit oder bei der Erfüllung eines ganz bestimmten Vorhabens. Dabei hoffen wir, vielleicht auch unbewusst, auf die göttliche Allmacht. Die Kraft Gottes, die die Dinge doch hoffentlich in unserem Sinne lenkt.

Der Glaube an Gott kann ein wundervoller Trostspender sein, unser Heil, denn das Wissen um Gottes Stärke lässt uns nicht verzweifeln, da wir wissen, dass uns mit Gott immer jemand begleitet, der stärker ist als wir selber oder die Widrigkeiten, die uns begegnen. Gottes Stärke ist größer als alles irdische. Darauf will ich vertrauen und die Stärke Gottes loben.
Dieses tun wir nicht nur im Gottesdienst mit Worten oder mit unserem Handeln im Alltag, sondern auch mit der himmlischen Gabe des Gesangs. Nun ist dabei der eine mehr oder weniger talentiert als der andere. Ich gehöre leider da eher zu den weniger talentierten. Das macht aber gar nichts. Denn wichtig ist nur, dass wir mit voller Leidenschaft und aus voller Überzeugung den Namen Gottes loben und nicht, ob wir die Stimmlage halten können. 😉
Also traut Euch und singt mit, wenn Lieder wie „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ angestimmt werden.

Lobt Gott mit allen Gaben Eurer Stimme und stimmt ein in den Lobgesang über Gottes Allmacht.
Bleibt behütet. Amen.

Peinlich berührte Theologen

Wenn noch jemand behauptet, dass die Bibel vollkommen am Leben vorbei geschrieben wurde, dem empfehle ich mal im Markusevangelium die Geschichte von der Heilung der blutflüssigen Frau zu lesen (Mk 5,21-34).

Für alle, die diese Geschichte nicht kennen, hier die Zusammenfassung:

Jesus steigt aus dem Boot, mit dem er eben über den See geschippert ist. Die Volksmenge erwartet ihn schon. Am Ufer wartet auch nen Synagogenvorsteher, der Jesus zu sich nach Hause holen will, da seine zwölfjährige Tochter im sterben liegt. Jesus soll helfen.
Die Menge macht sich also auf den Weg nach Kapernaum. Es ist voll. Die Polizei heute würde sagen: Achtung vor Taschendieben!
In dieser Menge läuft auch eine Frau mit, die seit über 12 Jahren ununterbrochen ihre Blutung hat. Unbemerkt schafft sie es, das Gewand von Jesus zu berühren und sofort versiegt „die Quelle ihrer Blutung“. Jesus merkt, dass eine Kraft von ihm ausgegangen ist und fragt in die Runde, wer ihn berührt hat. Da beichtet die verängstigte Frau ihm, dass sie ihn berührt hat, er aber sagte zu ihr: „Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!“

Soviel zur Story. Ich höre gerade eine Vorlesung über das Markusevangelium, in dem das Evangelium Stück für Stück übersetzt und ausgelegt wird. Als wir nun zu dieser Stelle kamen, herrschte aufgrund der „Blutflüssigkeit“ eine leicht peinliche Stimmung im Raum.
Soweit man aus alten jüdischen Traditionen weiß, mussten Frauen, die ihre Blutung hatten, nicht von der restlichen Bevölkerung ausgesondert werden. Problematisch könnte es jedoch gewesen sein, dass die Frau in ihrer Lage einen Mann berührt hat.

Die Erklärung unseres Profs für diese Geschichte und die plötzliche Versiegung des Blutstromes war ganz einfach „der Übergang zu den Wechseljahren“…

Verkalkuliert

Mein 300. Beitrag… *g*

Kennt ihr solche Tage an denen man denkt: „Mist, zu hoch gepokert?!“

Gestern noch bin ich an der Tankstelle vorbeigefahren, die Tankanzeige zeigte den letzten Gnadenstrich vor dem Austrocknen und die Zapfsäule einen Preis von 1,459 Euro pro Liter. Da dachte ich so bei mir, morgen wird es bestimmt günstiger sein. Übe Dich in Geduld und warte ab bis morgen. Gedacht, getan. Heute morgen kam dann die Quittung: Die Tankstelle will nun 1,499 Euro pro Liter haben…

Irgendwie ist das grad ein Grundphänomen in meinem Leben. Ich hoffe auf Besserung einer Situation, doch dann kommt es doch nur schlimmer oder zumindest anders, als ich es mir „erhofft“ hatte.

Ganz passend finde ich aktuell auch dieses Lied vom Wise Guys Album „Frei!“, was musikalisch das ausdrückt, was in mir schlummert und die letzten zwei Wochen gut zusammenfasst:

Jetzt sitze ich in diesem Zimmer,doch ich bin lang schon nicht mehr hier. Mit jedem Tag wird’s etwas schlimmer. Ich frag mich: Was passiert mit mir? Ich kann das alles noch nicht fassen, und langsam fang ich fast schon an, die Zeit hier ohne dich zu hassen. Ich leb nur noch fürs „Irgendwann“.

Ich weiß, wir beide waren uns einig, dass es halt echt nicht anders geht. Doch ich find’s grad so fadenscheinig, dass sich mir nur der Magen dreht. Ich weiß nicht, wo du dich grad aufhältst. Ist das nicht nur noch Selbstbetrug? Ich weiß auch nicht, wie du das aushältst. Ich weiß nur eins: Ich hab genug.

Ich will zu dir, der ganze Rest geht mir am Arsch vorbei! Was and’re denken, ist mir einerlei!

Man kann sich lange selbst belügen. Man kann erstaunlich gut verdrängen, kann sich mit Wenigem begnügen und sich verstecken hinter Zwängen. Wir machen es uns viel zu leicht. Wir haben uns gleich selbst zensiert. Und alles in mir schreit: Es reicht! Ich glaub, ich hab es jetzt kapiert.

Stundenlange Diskussionen, Tränen, keine andere Wahl, Rücksichtnahme, Konventionen, das ist mir alles scheißegal!

Ich habe mich in der letzten Woche neu verliebt. Verliebt in das Bekannte, das Vertraute, das Gewohnte, das Schöne, das Knistern der einzelnen Momente. Doch meine Hoffnung blieb eine gedachte Hoffnung.

Ich habe in den letzten Wochen einige Schritte getan, die ich weitergehen muss. Ich habe das Ende meiner (Amts-)Zeit in der Evangelischen Jugend angekündigt, auch weil so ziemlich alles auswegs- und perspektivlos erschien. Nun, da die Entscheidung fast öffentlich ist, erhalte ich heute einen Anruf, dass es nun doch wieder eine Perspektive in Form eines Landesjugendpfarrers gibt. Für mich kommt das zu spät. Hier habe ich mich erneut … verkalkuliert.

Frei!

Wenn es Frauen nicht so gut geht, gehen sie shoppen. Gestern war ich zusammen mit Caro „Frust“-Shoppen im Alexa… eigentlich war ich auf der Suche nach nem Geburtstagsgeschenk für Eike, herausgekommen bin ich dann aber mit zwei neuen Alben! *gg*

Album No 1: „BÄST OF die ärzte“
Sehr geiles Album! 2 CDs im typischen ärzte-Design… 180 Minuten Ärzte pur. Mit allen B-Seiten (CD 2) seit 1993. Mit dabei sind Lieder wie „Rettet die Wale“, „Aus dem tagebuch eines Amokläufers“ oder „Saufen“. Herrlich!

Album No 2: „Frei!“ von den Wise Guys
Ebenfalls ein sehr schönes Album. Es dudelt nun in meinem Autochen rauf und runter und beschert mir so einen fröhlich, beschwingten Tag im Auto. Denn gute Musik hebt die Stimmung und lässt mich gut gelaunt am Ziel meiner Reisen ankommen.
Meine aktuellen Lieblingslieder von dieser CD:
– Am Anfang
– Relativ
– Es ist nicht immer leicht ich zu sein
– Alles in die Luft
– Wir hatten eine gute Zeit
– Sonnenschein
Ohne das Wise Guys-Konzert hätte ich mir dieses Album wohl nicht gekauft… nun bin ich sehr froh, dass ich es hab…

So haben sich die gut 40 Euro für die beiden Alben echt gelohnt…

Katholikentag 2008

Ich bin zurück. Zurück aus Osnabrück. Zurück vom 97. Deutschen Katholikentag.

Im Gepäck bringe ich viele Fotos, Erfahrungen, Eindrücke und nen schönen Sonnenbrand mit. In groben Zügen folgt nun der Katholikentag 2008 in einer Kurzzusammenfassung.

Die Katholikentagscrew im Detail:
Agi, unsere Quotenkatholikin
Christian
ToNo
Aila
Maddin & Meike
Ralf
und ich.

Die Ankunft verlief ohne Schwierigkeiten. Unsere Quartierschule lag lediglich fünf Minuten vom „Hauptbahnhof“ entfernt. Unser Zimmer durften wir uns mit einer kleinen Gruppe pubertierender Mädchen teilen, die anfangs uns ihre ganze Abneigung spüren ließen, aber dann doch sich mit uns „anfreunden“ konnten, weil sie mussten. Nach dem Abstecher zur HEZ (Helfereinsatzzentrale), wo wir unsere Halstücher und Ausweise bekamen, einem Ausflug zur Helferverpflegung und der ersten besichtigung der Bühne, an der wir die nächsten Tage arbeiten würden, wohnten wir dann dem zentralen Eröffnungsgottesdienst am Dom.
Den restlichen, freuen Abend genoßen wir in ner netten Pizzeria…

DONNERSTAG, 22.05.2008 – Fronleichnam
Unser Dienst begann bereits um 7.30 Uhr. Auf dem Programm stand der große Fronleichnamsgottesdienst mit knapp 15.000 Gottesdienstbesuchern. Wir durften Kollekten sammeln… da das aber nicht am Anfang geschieht, hatten wir die große Gelegenheit Kurt Beck und die Bundes-Angie hautnah in 2 Meter Entfernung begrüßen zu dürfen. Angie rief uns sogar freundlich „Guten Morgen“ zu, während Herr Beck es bei einem Nicken beließ. nach dem Gottesdienst sollte der Vorplatz bestuhlt werden. 500 Stühle hätte ich hier wohl nicht erwähnt, aber es waren dann tatsächlich über 2.500 Stühle, die wir mit knapp 70 anderen Helfern aufbauen durften… und so bildeten wir lange Stuhl-Ketten und gaben Stuhl von Helfer-Hand in Helfer-Hand…
In der anschließenden dreistündigen Mittagspause klagten wir alle gegenseitig über „Schulter“, Hand“ oder „Oberarme“…
Um 16 Uhr meldeten wir uns dann wieder zur Abendschicht. Auf dem Programm: „Ben Becker liest die Bibel“… Wir waren ja sehr gespannt, wurden aber bitterlich (!) enttäuscht… vielleicht auch deshalb, weil wir als Backstage-Helfer Ben becker auch mal vor dem Auftritt erleben „durften“… *räusper*
Ich sag nur soviel: In der Pause mussten ein paar Helfer einen Bierstand am anderen Ende der Wise umzäunen, weil Herr Becker sich von der Wagenbeleuchtung geblendet fühlte…
Inhaltlich war ich für meinen Teil enttäuscht von der Vorstellung und Aila und ich waren überaus zufrieden, dass wir kein Geld für die Vorstllung hier in Berlin damals ausgegeben haben… Die Katholikentagszeitung titelte am nächsten Tag „To Big Ben!“ Er hätte sich besser erst am „Herr der Ringe“ versuchen sollen, statt sich an die Bibel ranzuwagen…
Das einzig positive: Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Feuerwerk.

FREITAG, 23.05.2008
12 Uhr Schichtbeginn. Nach einer Stunde wurden wir dann aber noch mal schnell zum Mittagessen geschickt, damit die fahrbereitschaft nicht schon wieder das Essen zur Bühne liefern musste. Heute stand eine Komplettsperrung der gesamten Umgebung auf dem Programm, denn am Abend sollte „Chulcha Candela“ auftreten und man rechnete mit weit über 20.000 Besuchern… Für die Gruppe war heute aber noch eine Überraschung geplant. Mary und Oliver hatten mir ihren Besuch angekündigt gehabt! Also musste ich noch zwei zusätzliche Backstageausweise organisieren, damit die beiden dann nachher auch durch die Straßensperren kamen. Gegen halb vier war es dann soweit: die beiden trafen endlich ein und die Überraschung ging voll auf! Aila konnte es gar nicht fassen, dass auf einmal Maty leibhaftig mit Klumpfuss vor ihr stand! Es wurde ein toller Abend. Die Stimmung bei den Zuschauern – meist 14-jährige Mädchen – war gut, auch wenn sie durch die Hitze und durch zu wenig Flüssigkeit reihenweise in den ersten Reihen umkippten und wir die kleinen Mädels dann über die Crashbarriers ziehen durften, was die Malteser widerum erfreute. 😉 Ach war das schön Mary und Oliver wiederzusehen! Das nächste Wiedersehen dauert nicht so lang.Nach getaner Arbeit zogen wir dann noch in die „Zwiebel“, einer offiziellen Helferkneipe in der Innenstadt, in der wir unsere Feierabendbierchen zischten.

SAMSTAG, 24.05.2008
Wise Guys Tag! Schichtbeginn: 16 Uhr. Endlich einmal „ausschlafen“… um 8.30 Uhr klingelte der Wecker, denn um 10 Uhr mussten wir die Schule verlassen haben. Seit heute waren wir nur noch zu sechst, denn Meike und Maddin mussten bereits nach Berlin zu einer Taufe zurück. Das hat aber kaum einer mitbekommen, denn durch diese wundervolle Erfindung „Ohropax“ haben wir alle himmlisch geschlafen…
Nach einem Ausflug durch die Innenstadt, um noch ein wenig vom Katholikentag mitzubekommen, landeten wir doch wieder auf der Wiese vor unserer Bühne, um uns zu sonnen und „Patchwork“ zu lauschen.
Püntklich um 16 Uhr meldeten wir uns dann zum Dienstbeginn und übernahmen die Backstagesicherung. Ein insgesamt aufregender Nachmittag, wurschtelten doch die Wise Guys so um uns herum und sonnten sich auf der abgesperrten Wise hinter der Bühne.
Der Abend wurde genial. Knapp 20.000 Besucher drängten sich rund um die Bühne um die Wise Guys live zu erleben! Und direkt vor der Bühne standen die tapferen Recken aus Berlin! Ein tolles Erlebnis so nahe an den Jungs dranzustehen. Zwei Lieder gingen mir sehr, sehr nahe, doch davon ein anderes mal…
Nach vier Zugaben und einem durchgebrannten Scheinwerfer, dessen Glasscherben Dän voll auf den kopf bekam, aber nur locker abklopfte und weitermachte, als wenn nichts gewesen wäre, begann dann die Nacht des großen Abbaus. Irgendwie ging das aber dann soooo schnell, dass wir um 1 Uhr nachts bereits die Segel streichen konnten. Herzlich fiel auf die Verabschiedung von unseren HLs (Hallenleitern) aus. Zum Abschied wurde mir von den beiden und von Sebastian, einem OL (Organisationsleiter) dann noch folgendes gesagt: „Das H auf deinem Ausweis ist falsch. Da müsste ein HL stehen! Ich würde mich freuen, wenn Du in München nen HL wärst.“ Wow, ein tolleres Kompliment kann man wohl nicht bekommen…! Aso: H auf dem Ausweis steht für Helfer! 😉
Unser Feierabendbierchen zischten wir dann – wo auch anders – in der „Zwiebel“!

SONNTAG, 25.05.2008
Eigentlich hätten wir ja zum Abschlussgottesdienst gemusst, aber wir waren einfach zu müde und demotiviert, so dass wir beschlossen uns als wahre PROTESTANTEN zu erweisen, die Messe aus evangelischem Protest zu schwänzen und bereits einige Züge früher nach Berlin zurückzukehren. 😉
Um 13 Uhr nahmen wir dann in Spandau Abschied voneinander – und so gehört der Katholikentag 2008 auch schon wieder der Geschichte an.