Archiv der Kategorie: Meine Meinung

Tag des Wechsels

Der heutige Tag wird von mir zum offiziellen „Tag des Wechsels“ ausgerufen. Sucht Euch aus, was ihr wechseln wollt. Ob die Unterhose, die Geldwährung oder auch nur die U-Bahnlinie… ganz egal! Tut es!

Ich hab es heute auch mehrfach getan.

1. Wechsel: Der neue Klingelton
Wie ich Euch ja schon in einem meiner letzten Beiträge mitgeteilt habe, gibt es vom Evangelischen Kirchentag einen eigenen Klingelton! Nach erfolgreichem Download ertönt nun aus meinem Handy eben dieser Klingelton, der recht angenehm vermeldet, dass mein Typ am Ohr verlangt wird.

2. Wechsel: Reifenwechsel
Für mein Autochen war es heute (endlich) an der Zeit, mal die Sommerreifen aufgezogen zu bekommen. Die Alufelgen haben sich schon wochenlang auf ihren Einsatz gefreut. heute war es nun endlich so weit. Das Wetter lädt einen ja derzeit nahezu dazu ein, mit offenem Fenster und lauter Wohlfühlmucke im Radio durch die Stadt zu fahren. Herrlich. Ich glaube, es gibt nichts schöneres, als mit meinem Auto mit offenem Fenster und guter Musik durch die Stadt zu fahren.

3. Wechsel: Kurswechsel
Ich habe es getan. Ich bin heute einfach mit dem Peter in die Hebräisch-Übung gegangen. Und das war echt gut. Es hat zwar ne halbe Stunde gedauert, aber dann kamen meine Hebräisch-Kenntnisse langsam wieder zum Vorschein. Ich bin zuversichtlich.

3. Wechsel: Perspektivwechsel
Durch den Reifenwechsel war ich gezwungen, heute mal für die Anreise zur Uni auf mein geliebtes Auto zu verzichten und nach langer Zeit mal wieder die U-Bahn zu nutzen. Mit MP3-Player und einem neuen Buch, dass ich mir am Sonntag von Maddin ausgeliehen habe, bewaffnet, machte ich mich also auf den Weg nach Mitte zur Uni. Auf dem Heimweg wollte ich schon – während meines Umstieges von S- auf U-Bahn- ein positives Zeugnis meines Prespektivwechsels ablegen, aber man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben…
In der hoffnungslos überfüllten und stickigen U-Bahn war dann der gute Vorsatz, künftig öfter mit den Öffentlichen zur Uni zu fahren, um nicht nur mal wieder in Ruhe ein Buch zu lesen, sondern um den Sommer auch optisch in den Öffentlichen zu genießen, wieder vergessen. Na mal schauen, ob ich vielleicht das ein oder andere Mal dennoch mit der BVG fahre…

4. Wechsel: Neues Blog-Design
Inspiriert durch die ganzen Wechsel hatte ich Lust auf Veränderungen auf meinem Blog. Neue Farben, neuer Titel. Ich hoffe Euch gefällt´s!

Gedanken zur Monatslosung Mai 2008

Die Monatslosung für den Mai 2008 lautet:

Ich will nicht nur im Geist beten, sondern auch mit dem Verstand.
1. Korinther 14,15

Manche Sätze in der Bibel verstehe ich nicht auf Anhieb. So verschließt sich auch dieser Satz beim einmaligen Lesen für mich. Ok, nun könnte ich sagen: „Hab ich nicht verstanden, was soll´s“, aber das wäre ja nun zu einfach. Wegrennen kann jeder. Also stellen wir uns dem Problem und stellen die Frage: Was will mir der Apostel Paulus sagen?

Okay, dann kramen wir mal im Bibelkundlichen Gedächtnis… Kapitel 14 im 1. Korintherbrief… äh.. ja…
Kapitel 13: Das Hohelied der Liebe (ihr wisst schon: Am Ende bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei, doch die Liebe ist die größte unter ihnen).
Jetzt kommt´s: Kapitel 14… nee… hmm… doch: es geht um den Gottesdienst.
Das hilft nun auch nicht weiter. Der Blick in die Bibel soll ja zuweilen weiterhelfen. Also: Kapitel 14: „Über das Reden und Beten in Sprachen“.

Nun lese ich das Kapitel schon zum dritten Mal, aber so recht… nee. – Kann nicht mal jemand Paulus sagen, dass er nicht so geschwollen schreiben soll?
Im Grunde will Paulus uns in Kapitel 14 näher bringen, dass es zwar toll ist, wenn man viele Fremdsprachen spricht, aber man nicht das, was man den Menschen erzählen (weissagen) will, auch in dieser Sprache versteht, so dass es die anderen verstehen… alles klar?

Noch mal langsam: Wenn ich also auf (alt)griechisch zu Euch sprechen würde – rein hypotetisch…. (nein wird nie passieren…), dann würde ihr es sprachlich verstehen (wenn ihr denn selber altgriechisch als Muttersprache sprechen würdet). Aber Paulus meint nun, wenn ich die (inhaltliche) Bedeutung meiner Worte nicht verstehe, dass ich dann für Euch wie ein Barbar wirke.

In Vers 14 sagt Paulus: „Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.“ Ich komme meinem Verständnisproblem langsam näher, denn „Geist“ kann hier auch mit „Zunge“ übersetzt werden, verrät mir meine Elberfelder Bibel. Hey das macht dann Sinn: „Ich will nicht nur mit der Zunge beten, sondern auch mit dem Verstand.“

Wenn ich also mit Euch bete, dann soll ich auch verstehen, wofür ich bete. Denn wenn mir der „Tiefgang“ meiner Worte verborgen bleibt, nur weil ich mich einer für mich persönlich fremden, aber für Euch vertrauten Sprache bediene, dann können meine Worte leider nicht zu Eurer Erbauung beitragen.

Ich glaube, jetzt habe ich Paulus verstanden. Was hilft es mir zum Beispiel mathematische Formel runterzurattern, wenn ich diese nicht auch anwenden kann. So wird also auch jedes noch so zuversichtstragende Wort von mir, meinem Gegenüber keine Zuversicht bringen, wenn ich selbst nicht in der Lage bin, mich von dieser Zuversicht tragen zu lassen. Denn dann hätte ich zwar in der Sprache der Zuversicht gesprochen, doch sie selbst nicht verstanden.

Ich merke, dass es sich doch lohnt, den Ausgangssatz ein zweites und drittes Mal zu lesen und das es sich lohnt, den Inhalt verstehen zu wollen. Jetzt kann ich mich Paulus anschließen und voller Überzeugung sagen: „Ich will nicht nur mit der Zunge beten, sondern auch mit dem Verstand.“
Amen.

Gedanken zur Monatslosung April 2008

Heute abend tagt die Jugendkammer und ich darf die Andacht halten. Da wir noch recht frisch im April sind, habe ich mir als Basis für die Andacht die Monatslosung April ausgesucht.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.
1. Petrus 3, 15

Was für eine ermunternde Aufforderung: „Seid stets bereit.“

Wo habe ich das schon mal gehört…? Richtig: „Seid allzeit bereit und gut Pfad“ – Das Motto der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Das „stets“ klingt in meinen Ohren nach. Stets bereit sein – also auch mitten in der Nacht?
Ungefähr so wie mein Mathelehrer damals immer angedroht hatte, dass er uns um 3 Uhr nachts rausklingeln würde, um die Binomischen Formeln abzufragen? Er hatte immer behauptet, dass man genau in so einer schlaftrunkenen Situation eben diese Formeln parat haben sollte…
aber Mathe ist das eine…. Das lernt man – zumindest meistens – stur auswendig. Aber meine Hoffnung?

Was ist denn Hoffnung? Und wo kann ich auswendig lernen, was meine Hoffnung ist?
Wie so oft, weiß Google auch auf diese Frage eine Antwort:

„Hoffnung ist das, von dem du nicht weißt, ob es eintrifft. Aber du wünschst es dir – du hoffst es.“ – …ist da zu lesen – oder in einer 84-seitigen Abhandlung zur Frage „Was ist Hoffnung? Die Entwicklung des modernen Hoffnungsbegriffs an ausgewählten Beispielen“ (im Übrigen sehr zu empfehlen) findet sich eine Definition des deutschen Theologen und Religionsphilosophen Paul Tillich: „Die Hoffnung und der Glaube ist das Werk des göttlichen Geistes.“

Soll ich das auswendig lernen? Ist das MEINE Hoffnung, die mich erfüllt? Wohl eher nicht.

Ich merke, dass ich an dieser Stelle nicht weiterkomme. Mein Mathelehrer wäre wohl kaum erfreut, wenn ich ihm die Binomischen Formeln runterlaiern, aber sie nicht anwenden könnte.

Vielleicht ist da die Definition „Hoffnung ist das, von dem Du nicht weißt, ob es eintrifft, aber Du wünschst es Dir.“ zielführender.
Was wünsche ich mir, von dem ich nicht weiß, ob es eintrifft?
Darauf eine Antwort zu finden, sollte doch nicht so schwer werden: ein heißer Sommer, ich bestehe alle Prüfungen, ich kann verreisen. Ja, das wünsche ich mir.

Aber wenn ich es mir doch so fest wünsche, dann glaube ich doch daran, dass es eintritt, obwohl ich nicht weiß, dass es eintreffen wird?

In der letzten Woche habe ich eine Dokumentation über das Leben nach dem Tod und der Frage „haben wir schon einmal gelebt?“ gesehen. In dieser Sendung wurden Menschen unter Hypnose scheinbar in ein früheres Leben – zumeist ins Mittelalter – „rückgeführt“. Das fasziniert mich ungemein, denn ich persönlich glaube fest daran, dass da nach dem Tod etwas kommt. Dass es mit meinem Leben nicht einfach so vorbei ist. Denn Christus ist ja auch auferstanden.

Moment mal…
Ich glaube an das Leben nach dem Tode, denn Jesus Christus ist auch auferstanden. Da fällt mir doch was ein… ja richtig:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben!“ das sagte Jesus Christus.

Ist also mein Glaube an Christus und an das Leben nach dem Tod eben meine persönliche Hoffnung?
Ja, je länger ich darüber nachdenke, bin ich der festen Überzeugung, dass ich in dieser Frage meine Antwort auf die Frage „Was ist meine Hoffnung, die mich erfüllt?“ gefunden habe.

Mit dieser Erkenntnis freue ich mich nun auf den Anruf meines Mathelehrers.

Amen.

Ich Tarzan! Du Jane!

Zeit für ein Geständnis! Aila und ich sind große „Fans“ von „Ich Tarzan! Du Jane!“. Wir haben bisher keine einzige Folge verpasst und fiebern mit einigen der AnwärterInnen tatsächlich mit.

Es ist schon sehr verblüffend, aber auch ich habe durch Aila eine gewisse Sympathie für schöne Musicals entwickelt. Gerne würden wir uns das Musical „Tarzan“ dann auch mal live in Hamburg ansehen, wenn es dann ab Herbst anlaufen wird, aber die günstigste Karte ist erst für sage und schreibe 96 Euro zu haben!!! Ein Wucher! Und ein echter Grund, es sich zweimal zu überlegen, ob man sich die Fahrt nach Hamburg für einen solchen Preis antuen mag!
Ich finde es besonders dreist, dass es keinerlei Möglichkeiten des Rabattes bekommt. Weder als Student noch als Jugendlicher. Lediglich einen Schwerbehindertenrabatt ab 25% Behinderung soll es wohl geben.

Nun, das wird unser gemeinsames Freitagabend-„Highlight“ nicht schmälern und so freuen Aila und ich uns schon auf den kommenden Freitag, wenn es dann in die „Live-Shows“ geht… mal sehen, wie die werden.

Rechtsextremismus ist kein Jugendproblem

Ich kann nicht leugnen, dass dies ein besonderer Tag für die Evangelische Jugend und auch für mich ist… wir stehen in der Zeitung… 😉

Evangelische Jugend lädt Schönbohm ein
Potsdam/Berlin – Die Evangelische Jugend hat Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) zu einem „kritischen Dialog“ über die Bekämpfung des Rechtsextremismus aufgefordert. Dazu habe sie den CDU-Politiker zu einem Jugendcamp im Sommer nach Hirschluch bei Storkow (Oder-Spree) eingeladen, teilte der ehrenamtliche Vorsitzende der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Thorsten Schatz, mit.

Die von Schönbohm geforderte Intensivierung der kirchlichen Jugendarbeit sei dabei ebenso wichtig wie eine selbstkritische Bestandsaufnahme bisheriger Bemühungen, „rechten Tendenzen bei Jugendlichen eine klare christliche Orientierung entgegenzusetzen“, sagte Schatz. Er hätte sich gefreut, wenn der Innenminister die Arbeit der vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewürdigt hätte, die bereits ehrenamtlich in der Evangelischen Jugend tätig sind. Wichtig sei zudem, Rechtsextremismus nicht als reines Jugendproblem zu sehen. Schönbohm hatte Ende Dezember die evangelischen Kirchengemeinden in Brandenburg aufgerufen, mit einer intensiveren ehrenamtlichen Jugendarbeit und der Vermittlung christlicher Werte stärker zur Bekämpfung des Rechtsextremismus beizutragen. epd

Aus der Berliner Morgenpost vom 10. Januar 2008, Seite 20.

Quelle: http://www.morgenpost.de/content/2008/01/10/brandenburg/940787.html

Die dazugehörige und vorausgegangene Pressemitteilung der Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz könnt ihr hier nachlesen.

Über Stärken und Schwächen eines Körpers

Wie versprochen reiche ich Euch noch die Andacht nach, die ich vor der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am 17.11.2007 gehalten habe:

1. Korinther 12, 12 – 20:
Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.
Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe?
Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist es deswegen nicht von dem Leibe?
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leibe, wie es ihm gefallen hat.
Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib? Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.

Liebe Schwestern und Brüder,
Paulus redet mit den Korinthern, wie mit Kindern. Aber das macht auch Sinn, denn wer sich Kindern verständlich macht, der kann sicher sein, dass ihn alle verstehen.
Wie in Geschichten für Kinder bekommen auch hier die Körperteile ein eigenes Leben. Sie erhalten eine eigene Sprache, eigene Gefühle, eigene Interessen.

Der Fuß will Hand werden, das Ohr ist neidisch auf das Auge, und wenn alle Auge sein wollen, dann fehlt dem Körper alles Wesentliche.

Denn was will der Körper mit dem Gesehenen, wenn er es nicht verarbeiten kann, wenn er kein Gemüt hätte, um sich an den schönen Bildern zu freuen, wenn er sie sieht?
Oder wenn er keine Arme hätte, um mit anzupacken, wenn er sieht, wo er gebraucht wird? Und woher sollte er wissen, dass er gebraucht wird, wenn er nicht ein Gehirn hätte, dass das Gesehene mit Erinnerungen, Erfahrungen und Gelerntem verbindet, um dann eine Entscheidung zu treffen?

Mich erinnern diese Worte des Paulus an eine Satire von Otto Waalkes, die sie wahrscheinlich auch kennen:
„Auge an Großhirn: ‚Ich sehe Ärger kommen!‘
Großhirn an Drüsen: ‚Adrenalinausstoß vorbereiten!‘
Großhirn an Faust: „Ballen!“
Großhirn an Blutdruck: ‚Steigen!‘
Milz an Großhirn: ‚Was ist denn da bei euch los, ich krieg ja gar nichts mit hier!‘
Großhirn an Milz: ‚Wenn du nicht gleich ruhig bist, dann fliegst du raus, Milz!‘
Kleinhirn an Großhirn: ‚Also Leute so geht das nicht, wenn wir so weitermachen, dann haben wir gleich die schönste Schlägerei hier.’…. „

… und in dem Stil geht es weiter, vielleicht erinnern Sie sich daran.

Mir scheint, dass die Überlegungen des Paulus, genau in dieses Bild passen. Humor in der Bibel, auch das gilt es zu entdecken.
Doch wenn man in diesem Bild bleibt, dann sieht man, wo die Probleme anfangen: Wer sagt denn wem, an welchen Platz er gehört?

Wer sagt denn dem Auge, dass es Auge ist und dem Fuß, dass er die ganze Last des Körpers tragen soll?

Im biologischen Bild des Körpers ist klar, an welchen Platz jeder gestellt ist, aber schon in der satirischen Umsetzung des Paulusbildes sehen wir, dass da einer ganz schnell auf die Idee kommen könnte, die Milz rauszuschmeißen, einfach, weil sie zu vorlaut ist.
Wer verhindert das im richtigen Leben?

In den letzten Tagen haben wir über die Zukunft unserer Kirche gesprochen. Wir haben Schwerpunkte benannt, haben Weichen gesetzt. Wenn wir nun heute Nachmittag u.a. weiter über das Perspektivprogramm und den Haushalt beschließen, sind wir diejenigen, die verantwortlich sind, den Körperteilen der Kirche ihre Bedeutung, ihren Platz am Körper der Gemeinde Christi zuzuweisen.

Will Paulus uns mit seinem Satz „Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.“ nicht sagen: „Jeder von Euch ist kostbar, einzigartig und von Gott gemacht. Ihr alle seid in eurer unverzichtbaren Vielfalt Teile der Gemeinde.“?

Deshalb gilt auch ein anderes Paulus-Wort: „Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle Glieder mit.“
Denn hier wird ganz deutlich, dass das Gefüge im Körper und in unserer Kirche nur dann funktionieren kann, wenn der Stärkere oder Gewichtigere im Sinne des Perspektivprogramms auf den Schwächeren oder gar nicht oder nur wenig Berücksichtigten im Perspektivprogramm Rücksicht nimmt und anerkennt, dass jede und jeder seine Bedeutung, sein Salzkorn und vielleicht manchmal auch seinen Pfefferstreuer in die Gemeinschaft einbringt.
Und so wird das Großhirn eben doch nicht die Milz rauswerfen, denn das Großhirn hat erkannt, dass es ohne die Milz halt doch recht fad wäre.
Amen.

[Man möge mir nachsehen, dass ich nur ein angehender (!) Theologe bin und diese Gedanken als Laie vorgetragen habe.]

Nicht rechts abbiegen

Ausnahmsweise poste ich hier mal eine Einladung, die mir aber sehr am Herzen liegt:

Normal ist anders: Wir, die Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, wollen nicht, dass rechtes Denken als Teil dieser Gesellschaft akzeptiert wird. Wir wollen nicht, dass Gewalt gegen Fremde als unvermeidbarer Teil der gesellschaftlichen Realität hingenommen wird. Wir wollen uns als christlicher Jugendverband deutlich positionieren. Wir wollen konkret etwas tun. Wir sind uns sicher: Evangelische Jugend gegen rechts

Der Jugendrat lädt alle Interessierten unter dem Motto „Nicht rechts abbiegen!“ am 10. November 2007 in die Evangelische Jugendkirche Berlin ein!

Die Stadtjugendversammlung Berlin wird sich informieren, wird diskutieren und deutlich und öffentlich Position beziehen. Wir wollen aber nicht nur reden: Wir wollen erproben, was konkret zu tun ist. Und wir wollen unsere Ergebnisse an andere weitergeben. Ziel der Stadtjugendversammlung ist eine Aktion der Evangelischen Jugend gegen rechts im Frühjahr und Frühsommer 2008

Programm:

ab 9.30h Frühstück in der Jugendkirche
11 Uhr Input: Wo fängt rechtes Denken an? Rechte Strukturen und Strategien:
Welche Freiräume versuchen die Rechten zu besetzen, und wie sollte die
demokratische Gesellschaft reagieren?
12 Uhr Pause
13 Uhr Workshops
16 Uhr Auswertung: Aktionen der Evangelischen Jugend Berlin „gegen rechts“
2007/2008: Berichte aus den Workshops, Vereinbarungen zur Weiterarbeit
17 Uhr Gottesdienst
ab 18 Uhr Spieleabend in der Jugendkirche (open end)

Workshops

  1. Argumente gegen rechts
    Wie argumentieren Rechte und wie halte ich überzeugend dagegen?
    Ziel: Erstellen einer Argumentationshilfe
  2. Rollenspiel zum Umgang mit rechten Äußerungen
    Wie verhalte ich mch in einer konkreten Situation, wenn verbale Gewalt leicht eskalieren kann und wegschauen auch nicht geht?
    Ziel: Eigene Erfahrungen an Andere weitergeben, damit viele in der Evangelischen Jugend sich auf solche Situationen gezielt vorbereiten.
  3. Frühjahrsputz
    Rechte Symbole und Schmierereien entdecken, fotografieren und für deren Beseitigung sorgen…
    Ziel: Eine Aktion des Kreisjugendkonventes Schöneberg für die ganze Stadt nutzen

– Weitere Ideen sind willkommen!!! –

Kontakt
Jugendrat Berlin
Ansprechpartner: Thomas Koch, Referent für Jugendarbeit in Berlin
Tel: 030/3191-191
Email: thomas.koch@ejbo.de

Ort:
Evangelische Jugendkirche Berlin
Reinickendorfer Str. 124
(U Reinickendorfer Str. oder S-Bhf Wedding)

Die Schöne und das Biest

Ich schaue auf einen tollen, romantischen Abend zurück.

Um Punkt 17 Uhr klingle ich bei Aila und die Tür öffnet sich. Vor mir steht eine wundervolle junge Dame, deren Gesichtszüge mir überaus vertraut, aber deren Erscheinen mir dann fremd vorkommt. Da steht sie nun vor mir: Der Hosenanzug betont ihre hübsche Figur. Elegant und doch nicht altbacken. Ihr Gesicht wird von silbernen Ohrringen und einem Collier ebenso schlicht, aber doch elegant umrahmt. Ihre blauen Augen leuchten und sind effektvoll mit schwarzer Wimperntusche und weißglänzendem Lidschatten hervorgehoben. Die Lippen sind zu einem breiten, erwartungsvollen Grinsen geformt.

Doch etwas ist anders! Aila war beim Friseur! Auf die Frisur darf ich jedoch nicht weiter eingehen, denn sie befürchtet, dass ich ihr damit den Überraschungseffekt für unsere Freunde nehme. Nun gut. Der gehorsame Freund schweigt und verrät nur so viel: Es sieht phantastisch aus! Meine Ängste waren – Gott Lob – vollkommen überflüssig.

Auch ich hatte mich in Schale geworfen… eine so ausführliche Beschreibung wie für Aila bekommt ihr aber nicht. 😉 Soviel sei gesagt: Dunkler Anzug mit roter Krawatte. Nichts besonderes also.

Wir fuhren los. Unsere erste Station des Abends sollte als Auftakt ein Abendessen beim Italiener unseres Vertrauens sein. So gestärkt ging es dann direkt weiter zum Potsdamer Platz, wo wir noch Zeit für ein teures Eis (1,20 Euro pro Kugel – aber man gönnt sich ja sonst nichts…) hatten.

Danach wandelten wir zum Theater am Potsdamer Platz, wo wir uns noch fotografieren ließen. Die Fotos sind echt süß geworden.. habe sie mir eben mal im Internet angesehen…

Da wir nun aber viel zu früh angekommen waren und leider der Saal nicht zur uneingeschränkten Begehung freigegeben war, nahmen wir auf einem der Sessel am Geländer Platz und beobachteten die eintreffenden Besucher, natürlich nicht, ohne jede Auffälligkeit mit einem Kommentar zu vermerken. 😉

Um 20 Uhr begann dann das Spektakel! Leider war der Saal nicht ausverkauft, was zwar unserer Freude wohl aber der gesamten Stimmung im Publikum Abbruch tat. Das Stück ist super! Mir hat es sehr, sehr gut gefallen und ich kann jedem nur empfehlen, den überteuerten Preis zu zahlen und sich das Stück bei Zeiten mal anzusehen.

Obwohl die Musik und die Geschichte bekannt war, war es eine Freude dem Geschehen zu folgen. Aila beschwerte sich zwar in der Pause lautstark bei mir, dass wir trotz 90 Euro Kartenpreis noch nicht einmal die Erstbesetzung des „Biestes“ sehen würden, aber mir persönlich war das egal.
Mich störte nur, dass die Faustschläge von Gaston mit „Boing“-Geräuschen – wie in einem schlechten Comic – verstärkt werden mussten.

Das Highlight war natürlich das Dinner mit dem Titelsong „Märchen schreibt die Zeit“ bzw „Die Schöne und das Biest“. Da war es dann um mich geschehen… Dieser Song setzte nicht nur einige Emotionen und Gedanken sondern auch einige Tränen frei.
Nach über zweieinhalb Stunden war es dann leider schon wieder vorbei. Nur wenige Besucher bekamen noch das Medley mit, welches das Orchester nach dem letzten Vorhang noch zum Besten gab. *hach schön*
Aila meinte später nur: „Happy End gibt´s heutzutage nicht mehr!“

Ursprünglich wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen, aber Aila war so müde, dass wir uns sofort auf den Heimweg machten, währenddessen dann Aila selig im Auto schlief.

Ein toller Abend! Am 3. Juni gehen wir dann zu „Tanz der Vampire“! Jaaaa!!! Und wir haben uns sogar Karten in der Preiskategorie 1 geleistet! 😉

Käßmann – eine Bischöfin und die Scheidung

Auch wenn ich so nett gebeten werde, zu diesem Thema meine Meinung zu präsentieren, werde ich dieses nicht in dieser Öffentlichkeit tun. Ich folge damit einem Rat meines Chefes und nehme damit Rücksicht auf meine Stellung innerhalb der Evangelischen Kirche.
Wer meine Meinung hören möchte (der Artikel war bereits geschrieben), möge mich bitte anmailen oder mich persönlich ansprechen.

Als Hintergrundinformation für alle verweise ich auf den entsprechenden Artikel in der Süddeutschen https://ssl.sueddeutsche.de/panorama/artikel/684/113571/?page=2