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Mit Gott durch das Leben

Januar 2013
Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.
Psalm 16, 11

Ich musste die Losung mehrmals lesen, um einen Zugang zum Text zu bekommen. Mich störte dieses „Vor Dir“ und natürlich dieses alte Luther-Vokabular. Wie so oft, wenn ich mit der Sprache Probleme habe, bediene ich mich einer der anderen Übersetzungen. In der Elberfelder Übersetzung lautet der Vers 11 dann schon verständlicher: „Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.“

Der Psalm 16 in seiner Gänze sprüht vor Gottvertrauen. In jeder Lebenslage ist Gott dabei. Er wischt uns die Tränen ab, wenn wir weinen. Er hält sich den Bauch vor Lachen, wenn wir selbst vor Lachen Tränen vergießen. Er reicht uns die Hand, wir müssen nur zugreifen und den Weg mit ihm gehen.

Wie ich eben schrieb, störte ich mich an dem „Vor Dir“. Ich fragte mich, was ist denn hinter ihm? Was ist mit den Ecken in der Welt, in denen er nicht hinsieht? Der Psalm 16 erinnert mich freundlich daran, dass alles sichtbar ist vor Gott. Es gibt keine dunklen Ecken, niemand wird vergessen und es gibt auch keinen Ersten vor ihm. Der Psalmschreiber weiß in Vers 8 genau: „Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben.“

Mit Gott an unserer Seite kann uns nichts geschehen. Vor seinem Angesicht ist die Güte und die Liebe, die unbändige Kraft des Seins. Wir müssen nur seine Hand nehmen und ihm unser Vertrauen schenken. Mit ihm Hand in Hand durch das Leben zu schreiten, wird uns neue Perspektiven aufzeigen. Und wenn es mal schwer wird im Leben – und wir alle wissen, dass dies von der einen auf die andere Sekunde geschehen kann und leider auch viel zu oft geschieht – dann, ja dann ist Gott zu unserer Rechten und nimmt unsere Hand etwas fester. Und wenn das nicht mehr reicht, dann wird er uns tragen.

Und auch wenn ich das am Anfang meiner Gedanken nicht beabsichtigt hatte, haben wir so auch den Bogen zur Jahreslosung 2014 geschlagen: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ (Psalm 73, 28)

Ich wünsche Euch, dass ihr dieses Glück empfangen und für Euch genießen könnt. Amen.

 

PS: Wie immer freue ich mich, wenn ihr mich an Euren Gedanken zur Monatslosung teilhaben lässt.

Frohe und gesegnete Weihnachten

Nun ist er endlich da, der Heilige Abend. Vier Wochen Vorfreude, ein hektisches, stimmungsvolles Treiben in den Straßen und Einkaufszentren, gemütliche Abende bei Kerzenschein mit den Liebsten haben auf diesen einen Abend hingewiesen.

Der Weihnachtsbaum steht, sein Glanz erstrahlt die Stube. Die Familie rückt zusammen. Man putzt sich und die Wohnung heraus. Was für ein Fest.

Stimmungsvolle Melodien klingen durch die Räume. Für mich ist am Heiligen Abend untrennbar der Besuch von mehreren Gottesdiensten verbunden. So halte ich es seit über 25 Jahren. Am Nachmittag zur Nachmittagsmesse mit meiner Familie. Um 23 Uhr dann zur Christmette. Denn dort komme ich am Heiligen Abend zur inneren Ruhe, schöpfe Kraft aus der nur in Kerzenschein gehüllten Nikolai-Kirche zu Spandau, sauge die Stimmungen und Melodien in mir auf. Weihnachten ist so viel mehr.

Weihnachten ist Friede. Weihnachten ist Liebe. Weihnachten ist Glück.

Nehmt Euch die Zeit, um dieses  „Weihnachten“ zu erleben. Hört auf die Worte, wenn die Engel Euch zurufen: „Fürchtet Euch nicht! Euch ist heute der Heiland geboren!“

Stimmt ein in den Jubel, stimmt ein in die wunderbaren Melodien und spürt die Gänsehaut, wenn die Orgeln das „Oh Du fröhliche“ aufspielen.

Ich wünsche Euch allen von Herzen, dass ihr das Wunder der Weihnacht spüren könnt. Frohe und gesegnete Weihnachten Euch allen.