Gedanken zur Monatslosung April 2008

Heute abend tagt die Jugendkammer und ich darf die Andacht halten. Da wir noch recht frisch im April sind, habe ich mir als Basis für die Andacht die Monatslosung April ausgesucht.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.
1. Petrus 3, 15

Was für eine ermunternde Aufforderung: „Seid stets bereit.“

Wo habe ich das schon mal gehört…? Richtig: „Seid allzeit bereit und gut Pfad“ – Das Motto der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Das „stets“ klingt in meinen Ohren nach. Stets bereit sein – also auch mitten in der Nacht?
Ungefähr so wie mein Mathelehrer damals immer angedroht hatte, dass er uns um 3 Uhr nachts rausklingeln würde, um die Binomischen Formeln abzufragen? Er hatte immer behauptet, dass man genau in so einer schlaftrunkenen Situation eben diese Formeln parat haben sollte…
aber Mathe ist das eine…. Das lernt man – zumindest meistens – stur auswendig. Aber meine Hoffnung?

Was ist denn Hoffnung? Und wo kann ich auswendig lernen, was meine Hoffnung ist?
Wie so oft, weiß Google auch auf diese Frage eine Antwort:

„Hoffnung ist das, von dem du nicht weißt, ob es eintrifft. Aber du wünschst es dir – du hoffst es.“ – …ist da zu lesen – oder in einer 84-seitigen Abhandlung zur Frage „Was ist Hoffnung? Die Entwicklung des modernen Hoffnungsbegriffs an ausgewählten Beispielen“ (im Übrigen sehr zu empfehlen) findet sich eine Definition des deutschen Theologen und Religionsphilosophen Paul Tillich: „Die Hoffnung und der Glaube ist das Werk des göttlichen Geistes.“

Soll ich das auswendig lernen? Ist das MEINE Hoffnung, die mich erfüllt? Wohl eher nicht.

Ich merke, dass ich an dieser Stelle nicht weiterkomme. Mein Mathelehrer wäre wohl kaum erfreut, wenn ich ihm die Binomischen Formeln runterlaiern, aber sie nicht anwenden könnte.

Vielleicht ist da die Definition „Hoffnung ist das, von dem Du nicht weißt, ob es eintrifft, aber Du wünschst es Dir.“ zielführender.
Was wünsche ich mir, von dem ich nicht weiß, ob es eintrifft?
Darauf eine Antwort zu finden, sollte doch nicht so schwer werden: ein heißer Sommer, ich bestehe alle Prüfungen, ich kann verreisen. Ja, das wünsche ich mir.

Aber wenn ich es mir doch so fest wünsche, dann glaube ich doch daran, dass es eintritt, obwohl ich nicht weiß, dass es eintreffen wird?

In der letzten Woche habe ich eine Dokumentation über das Leben nach dem Tod und der Frage „haben wir schon einmal gelebt?“ gesehen. In dieser Sendung wurden Menschen unter Hypnose scheinbar in ein früheres Leben – zumeist ins Mittelalter – „rückgeführt“. Das fasziniert mich ungemein, denn ich persönlich glaube fest daran, dass da nach dem Tod etwas kommt. Dass es mit meinem Leben nicht einfach so vorbei ist. Denn Christus ist ja auch auferstanden.

Moment mal…
Ich glaube an das Leben nach dem Tode, denn Jesus Christus ist auch auferstanden. Da fällt mir doch was ein… ja richtig:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben!“ das sagte Jesus Christus.

Ist also mein Glaube an Christus und an das Leben nach dem Tod eben meine persönliche Hoffnung?
Ja, je länger ich darüber nachdenke, bin ich der festen Überzeugung, dass ich in dieser Frage meine Antwort auf die Frage „Was ist meine Hoffnung, die mich erfüllt?“ gefunden habe.

Mit dieser Erkenntnis freue ich mich nun auf den Anruf meines Mathelehrers.

Amen.

Mein neuer Semesterplan

Etwas mühselig habe ich mir heute meinen Stundenplan für das Sommersemester zusammengestellt. Mühselig desalb, da ich nicht die gebundene Papiervariante des Vorlesungsverzeichnisses mitsamt der Stundentafel, sondern lediglich zwei PDF-Files zur Verfügung hatte.

Hier nun das Ergebnis:

MONTAG
08 – 10: Die Passions- und Ostergeschichten im Johannesevangelium
10 – 12: Theologie des Alten Testaments
ab 13: ARBEIT

DIENSTAG
08 – 10: Griechische Lektüre: Methodius von Olympus, Symposium
10 – 12: Auslegung des Markusevangeliums
12 – 14: Wie ist der Koran entstanden? – Einblicke in eine Kontroverse
14 – 16: Staat und Kirche

MITTWOCH
10 – 12: Seelsorge
ab 13: ARBEIT

DONNERSTAG
10 – 12: Theologie des Alten Testaments
14 – 16: Die Geschichte der Kirchengeschichte. Vergangenheit und Gegenwart einer theologischen Disziplin

FREITAG
08 – 10: Grundkurs Ethik
10 – 12: Auslegung des Markusevangeliums
12 – 14: Einführung in die Lektüre alttestamentlicher Texte

Ich finde, das ist ein interessanter Mix von unterschiedlichsten Veranstaltungen. Freu mich drauf! Fragt sich nur, wie lange die Vorfreude anhält… 😉

Ich Tarzan! Du Jane!

Zeit für ein Geständnis! Aila und ich sind große „Fans“ von „Ich Tarzan! Du Jane!“. Wir haben bisher keine einzige Folge verpasst und fiebern mit einigen der AnwärterInnen tatsächlich mit.

Es ist schon sehr verblüffend, aber auch ich habe durch Aila eine gewisse Sympathie für schöne Musicals entwickelt. Gerne würden wir uns das Musical „Tarzan“ dann auch mal live in Hamburg ansehen, wenn es dann ab Herbst anlaufen wird, aber die günstigste Karte ist erst für sage und schreibe 96 Euro zu haben!!! Ein Wucher! Und ein echter Grund, es sich zweimal zu überlegen, ob man sich die Fahrt nach Hamburg für einen solchen Preis antuen mag!
Ich finde es besonders dreist, dass es keinerlei Möglichkeiten des Rabattes bekommt. Weder als Student noch als Jugendlicher. Lediglich einen Schwerbehindertenrabatt ab 25% Behinderung soll es wohl geben.

Nun, das wird unser gemeinsames Freitagabend-„Highlight“ nicht schmälern und so freuen Aila und ich uns schon auf den kommenden Freitag, wenn es dann in die „Live-Shows“ geht… mal sehen, wie die werden.

Frohe Ostern

Meinen heutigen Blog-Eintrag möchte ich mit einem Ostergruß beginnen:

In allem Werden und Vergehen,
in allem, was auch kommen mag,
begleite uns die tröstliche Zusage
der Treue des Auferstandenen.

In allen Gewinnen und Verlusten,
in Gesundheit und Krankheit,
berühre uns die heilende Kraft
der Nähe des Auferstandenen.

In allen Anfängen und Abschieden,
im Glück und Unglück,
erfülle uns die verwandelnde
Hoffnung des Auferstandenen.

Paul Weismantel

Es wird langsam zu einer schönen „Tradition“, dass meine Kommilitonen und ich die Osternacht gemeinsam verbringen, denn was gibt es schöneres als einen solch bewegenden Moment der Andacht und letztendlich auch des gemeinsamen Fastenbrechens (*gg*) mit Freunden zu verbringen.
In diesem Jahr konnte sich Christian und seinen Wunsch nach einem evangelischen Ostergottesdienst durchsetzen. Für den ein oder anderen mag das komisch klingen, aber ich hatte mich tatsächlich auf einen katholischen Gottesdienst gefreut. So entschied man, da wir ja alle gemeinsam die Osternacht verbringen wollten, dass wir in die evangelische Kirche Zum Heilsbronnen in Schöneberg gehen.

Es ist jedes Mal auf´s Neue interessant mit fünf weiteren Theologiestudenten in einen Gottesdienst zu gehen und währenddessen oder auf im Nachhinein einzelne Elemente des Gottesdienstes zu diskutieren. Was mich in diesem Gottesdienst tatsächlich wirklich – auch im Vergleich zum katholischen Gottesdienst im letzten Jahr – störte, war dass das Osterlicht durch zwei Kerzen in die Kirche getragen wurde und die Osterkerze nur mittels einer weiteren Kerze angezündet wurde. So ging das Licht der Kerzen, welches dann an die Gottesdienstbesucher weitergereicht wurde, nicht von der großen Osterkerze aus, sondern von den zwei Kerzen. Auch hat es mir im besser gefallen, dass die Kirche gänzlich abgedunkelt war. Hier war die Kirche in ein schummriges aber doch helles Licht getaucht, in dem die Kerzen kaum zur Geltung kamen.

Ansonsten war es eine sehr schöne, klassische lutheranische Lithurgie.

Später dann vor der Kirche begangen wir die Osternacht – ebenfalls schon fast traditionell – mit dem Fastenbrechen und dem von einigen schon sehnsüchtig erwarteten „Osterwasser“ (in diesem Jahr Tequilla). Und so stießen Stephan, Theresa, Eike, Peter, Christian und ich bei eisigen Temperaturen auf die Osternacht 2008 an.

Anschließend ging es dann zu Stephan nach Hause, wo Theresa und Stephan einen wunderbaren Schokokuchen vorbereitet hatten. Liebevoll hatten sie zudem noch Buchstaben ausgeschnitten und diese auf den Kurchen gelegt und anschließend mit Puderzucker bestreut, so dass „Frohe Ostern“ auf dem Schokokuchen zu lesen war. Ein Hochgenuß nach sieben Wochen ohne Schokolade, Kuchen und anderen Süßigkeiten!!!

Später stieß dann noch Paul zu uns und so wurde es eine sehr schöne und gemütliche Osternacht!

Das Frühstück ließ ich dann einige Stunden später aus und fuhr direkt zum Mittagessen zu Aila. Dort gab es Lammkeule und später auch einen überaus leckeren Käsekuchen… wie hat mir das gefehlt… *seufz* 😉 Aber die Fastenzeit hat auch sein gutes. Ich hab sogar ein wenig abgenommen…
Abends fuhren Ailas Eltern, Aila und ich dann noch in eine Bowlinghalle, wo wir echt eine Menge Spaß hatten. Neben wirklich lustigen sportlichen Ergebnissen (Endergebnisse im ersten Spiel: Axel 113, Thorsten 112, Aila 111 Punkte) und einem sensationellen zweiten Spiel, wo wir alle mit einigen Strikes begonnen, hatten wir auch Glück in den netten Bowlingsspielen, die so von den Betreibern der Bowlinghalle angeboten wurden. Nach zwei Stunden Bowling hatten wir sage und schreibe 14 kleine Feiglinge gewonnen… und das „Zielwasser“ machte seinem Namen alle Ehre! Komischerweise trafen wir alle nach dem Trinken der kleinen Flaschen viel besser… *gg*

Am späten Sonntagabend nahm ich dann nach fast einem dreiviertel Jahr Abschied von meinem Online-Game „Travian“. In der Endphase des Spiels fehlte mir einfach der Antrieb und vor allem die Zeit, die für das Spiel notwendig wäre.

Ich wünsche Euch allen noch ein gesegnetes Osterfest!

Alanya wir kommen

Aila und ich haben am Donnerstag unseren Urlaub gebucht und sind schon jetzt voller Vorfreude!!!

Nach einem einstündigen Besuch bei der netten Dame im Reisebüro unseres Vertrauens (die hatte uns ja schon so toll bei unserer Paris-Fahrt beraten), verließen wir das Reisebüro glückseelig mit einer tollen Reise!

Anfang Oktober geht es für neun ganze Tage in die Türkei! Genauer gesagt nach Alanya! Wir freuen uns sehr!
Untergekommen sind wir in einem 4-Sterne-Plus-Hotel und um Euch noch ein wenig neidischer zu machen hier mal drei Fotos vom Hotel:

Plakatieren

Am vergangenen Samstag war die Spandauer CDU wieder einmal zum Plakatieren unterwegs. Nein, kein Wahlkampf im eigentlichen Sinne, sondern Plakate aufhängen für das Volksbegehren zur Offenerhaltung des Flughafens Tempelhofs.
Nun ja, nach sieben Stunden hatten unser Team unsere zugeteilten 500 Plakate aufgehängt… man muss ja in der Übung bleiben, denn im nächsten jahr steht ja wieder ein Bundestageswahlkampf an…

Rechtsextremismus ist kein Jugendproblem

Ich kann nicht leugnen, dass dies ein besonderer Tag für die Evangelische Jugend und auch für mich ist… wir stehen in der Zeitung… 😉

Evangelische Jugend lädt Schönbohm ein
Potsdam/Berlin – Die Evangelische Jugend hat Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) zu einem „kritischen Dialog“ über die Bekämpfung des Rechtsextremismus aufgefordert. Dazu habe sie den CDU-Politiker zu einem Jugendcamp im Sommer nach Hirschluch bei Storkow (Oder-Spree) eingeladen, teilte der ehrenamtliche Vorsitzende der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Thorsten Schatz, mit.

Die von Schönbohm geforderte Intensivierung der kirchlichen Jugendarbeit sei dabei ebenso wichtig wie eine selbstkritische Bestandsaufnahme bisheriger Bemühungen, „rechten Tendenzen bei Jugendlichen eine klare christliche Orientierung entgegenzusetzen“, sagte Schatz. Er hätte sich gefreut, wenn der Innenminister die Arbeit der vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewürdigt hätte, die bereits ehrenamtlich in der Evangelischen Jugend tätig sind. Wichtig sei zudem, Rechtsextremismus nicht als reines Jugendproblem zu sehen. Schönbohm hatte Ende Dezember die evangelischen Kirchengemeinden in Brandenburg aufgerufen, mit einer intensiveren ehrenamtlichen Jugendarbeit und der Vermittlung christlicher Werte stärker zur Bekämpfung des Rechtsextremismus beizutragen. epd

Aus der Berliner Morgenpost vom 10. Januar 2008, Seite 20.

Quelle: http://www.morgenpost.de/content/2008/01/10/brandenburg/940787.html

Die dazugehörige und vorausgegangene Pressemitteilung der Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz könnt ihr hier nachlesen.