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Der Kirchentag wird smart

Wo singen die Wise Guys? Wann beginnt eigentlich das Offene Singen aus dem Liederbuch auf Plattdeutsch? Und wer ist bitte der Typ, der da vorne was über Generationengerechtigkeit erzählt?

Früher hätte man den fragenden Kirchentagsbesucher einfach auf das dicke Programmheft losgelassen. In diesem Jahr hat der 34. Deutsche Kirchentag sein Serviceangebot noch einmal verbessert und für iOS-User ein Kirchentags-App entwickelt, welches man sich ab sofort auf iTunes kostenlos herunterladen kann.

Im Rahmen des Vorbereitungstreffens durfte ich vor wenigen Wochen die Version 1.2 exklusiv testen. Mit Version 1.4 wurde das App nunmehr veröffentlicht. Da das Programm vollständig in die App integrieren wird, braucht man keine permanente Internetverbindung, was ein deutliches plus ist! So können auch mobile Geräte ohne UMTS verwendet werden, wie zum Beispiel ein iPod touch oder auch das iPad. Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass man während einer Veranstaltung im Flugmodus im Programm blättern kann!

Die App für Android-Geräte steht etwa ab dem 15. April 2013 ebenfalls zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Die Funktionen im Überblick:

  1. Übersichtliche Programmsuche
      Eine klassische Volltextsuche lässt viele Möglichkeiten offen, das Programm nach eigenen Interessen zu durchsuchen.
  2. Ortssuche
    Was passiert um mich herum? Wo bin ich eigentlich? Und wie heißt der Veranstaltungsort da vor mir? Wie komme ich am besten zum Congress Centrum? Die integrierte Karte lässt bei aktiver GPS-Ortung alle Möglichkeiten offen.
  3. Kirchentagsprogramm abspeichern
    Man hat eine interessante Veranstaltung gefunden und nun? Was seit Jahren auf kirchentag.de schon möglich ist, greift natürlich auch das App auf. Unter „Mein Kirchentag“ kann man sich nach einer kurzen Registrierung, die auch vom App aus möglich ist, sein eigenes Programm maßgeschneidert vormerken und bekommt sogar die aktuellen Programmänderung mit auf´s Handy.

 

Mein Fazit:

Das Kirchentags-App ist für den Smartphone-nutzenden Kirchentagsbesucher ein absolutes Highlight und MUSS!

 

Weitere Infos:

Was das „C“ für mich bedeutet

Zum 24. Bundesparteitag der CDU Deutschlands in Leipzig ist eine neue Broschüre erschienen. Darin geht es um das Wesen christdemokratischer Politik. Die Mitglieder des Bundesvorstandes beschreiben, was für sie das „C“ bedeutet.

„Pünktlich zum Auftakt des CDU-Parteitages in dieser Woche hat sich der Unions-Vorstand in einer Publikation zur Bedeutung des C geäußert. Das zeigt manchen Politiker von einer ungeahnt persönlichen Seite – und der eine oder andere verfällt gar ins Predigen.“ schreibt das christliche Medienmagazin pro über die neue Broschüre der Bundes-CDU.

Ich finde diesen Ansatz richtig. Seit langem wird der CDU ja vorgeworfen, dass sie das C sträflich vernachlässige. Da ist das Signal, dass sich die Parteispitze klar zu ihrem Wertekompass bekennt und erläutert, wie für jeden persönlich, diese Umsetzung des Cs aussieht, mehr als richtig.

Die Partei braucht diese Wertedebatte. Volker Kauder hat sie des öfteren in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion thematisiert. Das Christentum im Alltag zu verankern ist keine selbstverständliche Aufgabe mehr. Die Frage, was für jeden einzelnen die Ausrichtung des eigenen Handeln an eben jenem „Christlich“ bedeutet, kann nicht mehr klar definiert werden. Christlich ist in meinen Augen nicht unbedingt zwingend das, was die Kirchen uns vorgeben. Auch Synoden kommen im Laufe der Jahre immer mal wieder zu neuen Ansichten. Was dieses C bedeutet, kann also nur eine Momentaufnahme sein. Eine Momentaufnahme, die es sich lohnt, immer wieder zu betrachten. Zu schauen, ob man mit dem eigenen alltäglichen Handeln noch am christlichen Wertekompass orientiert ist.

Ich finde es gut, wenn ein Politiker wie der CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe beschreibt, wie sein Arbeitstag für gewöhnlich beginnt: Mit dem Lesen der Losungen auf dem iPad.

Der Bundestagspräsident Norbert lammert schreibt, dass Religion nicht die einzige, aber eine unverzichtbare Quelle von Werten in einer Gesellschaft sei. Zu einer Politik im Zeichen des C gehöre für ihn ein enger Dialog mit den Kirchen. „Dies hat indes nicht zu bedeuten, dass die Partei oder ihre Politiker die Glaubensdogmatik der Kirchen in Politik zu übersetzen haben“, findet er.

Bildungsministerin Annette Schavan nennt die Gründung der CDU ein „großes ökumenisches Projekt“. „Sie war getragen von der Überzeugung, dass das Christentum eine wirksame geistige Kraft gegen alles Totalitäre ist und damit das geistige Potenzial für den Aufbau einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verbunden sei“, schreibt sie.

Es lohnt sich, die Broschüre zu lesen. Und darüber ins Gespräch kommen. Auf der Suche nach dem Wertekompass des Alltags.

Die Broschüre zum Download.