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Ollis Junggesellenabschied

Nach der Kirchenbankaktion, ging es für mich unmittelbar weiter zum Junggesellenabschied von Olli! Auf diesen Abend hatte ich mich seit Wochen gefreut und nun nachträglich auf den gestrigen Abend bzw. die gestrige Nacht blickend, habe ich mir überlegt, dass ein Fließtext überaus unangemessen für diesen tollen Abend wäre, darum bekommt Olli nun seine eigene Lach- und Sachgeschichte! Ratet mal wer die Hauptdarsteller sind!!!

Darf ich vorstellen: Das Junggesellenabschiedskommando auf der S-Bahnbrücke Warschauer Straße

Der Bräutigam in Spe: Olli! Noch hat er gut lachen…Ja ist denn schon wieder Karneval??? Eindeutig: JA!Wo kommt den das Fernsehteam von ARTE her??? *g*
Im Interview wurde Olli zum Thema „Freiheit“ befragt.„Ob mich die Ehe in meiner Freiheit einschränkt? -hmmm – neeeeeeeeeeeee!“Noch ein letztes Foto in aller Freundschaft……, denn nun mögen die Spiele beginnen. Aufgabe 1: Olli, Du bist Ralle aus Leipzig und musst innerhalb von 30 Minuten mindestens 10 Euro ersingen!Fabienne, die echt zufällig vorbeikam, kann sich kaum noch zurückhalten vor Begeisterung und lacht „Ralle“ erst einmal aus.Da wir auf dem Stammplatz eines Punks unser erstes Spiel begonnen hatten und wir überaus elloquent wie gestrenreich freundlichst gebeten wurden, diesen Platz zu räumen, gab´s für „Ralle“ nur einen Ausweg: Singen in der S-Bahn!die armen Fahrgäste….Nach erfolgreicher Bewältigung der Aufgabe und etlichen Freudenbieren über den errungenen Erfolg, kam es am S-Bhf Friedrichstraße zu spontanen … ja was eigentlich… nun, wir bleiben jugendfrei: „Verbrüderungsszenen“ zwischen Bräutigam in Spe und dem Trauzeugen (alles andere kann ich hier echt nicht zeigen….)Aufgabe 2: Olli, Du bist jetzt Patrice aus Frankreich und verkaufst nun den Leuten Liebesgedichte! Aber Achtung: Kauft Dir ein Kerl ein Gedicht ab oder zahlt der Freund für die Frau, dann musst Du mit ihm einen Kurzen trinken und einem aus dem Junggesellenabschiedskommando ein Bier ausgeben!Ortswechsel: Während Olli krampfhaft versuchte die zum Teil obzönen Gedichte und anschlißende auch noch Rosen an den Mann äh Frau zu bringen, machte sich das restliche Junggesellenabschiedskommando auf der Friedrichstraße „nützlich“ und übte sich als Acapella-Band:Insbesondere dem Trauzeugen Kai schien der Job des Leadsängers Spaß zu machen…Zurück zu Olli: Nachdem nun alle Gedichte und Rosen(endlich) verkauft waren, er von einigen begleitenden Freunden fast ein paar kostenlose Veilchen verpasst bekommen hätte (keine Angst, wir wären eingeschritten), verdiente Olli sich (unfreiwilllig) etwas Geld, in dem er mit Passantinnen das Tanzbein schwingen musste… eins zwei drei… eins zwei drei…Gut, dass der Hochzeitstanz-Crashkurs nicht so lange zurückliegt….Irgendwann verspürten wir einen gewissen Druck. Und da sowohl Bräutigam in Spe als auch das Junggesellenabschiedskommando nicht mit Druck umgehen kann, öffneten wir kollektiv das Druckventil…Szenenwechsel: Junggesellenabschiedskommando nebst Bräutigam in Spe sind nunmehr zum Hackeschen Markt zwecks spontaner Nahrungsaufnahme zurückgekehrt. Doch auf dem Weg zum Döner-Mann kommt es zum Gipfeltreffen: Mädels, die einen Junggesellinnenabschied feiern… nach eigenen Aussagen alles Jungfrauen… 😉Nach der Dönerstärkung ging es zur nächsten größeren Aufgabe: Olli, suche Dir eine verheiratete Frau und einen verheirateten Mann und diskutiere bei Proseco (für die Frau) und bei Bier (für den Mann) über die Vor- und Nachteile der Ehe. Schreibe Dir jeweils fünf Pros und fünf Contras auf!
Olli, obwohl schon mächtig einen im Tee, ist ja nicht blöde und fand tatsächlich im Dönerladen nebenan ein Ehepaar, welches wir bereits an der Friedrichstraße kennengelernt hatten. Nun bat er nacheinander „Sändy“ (eigentlich „Sandra“)und „Ofen“ (er wollte so genannt werden… eigentlich heißt er Uwe) ins Separee…
Diese Aufgabe bereitete Olli sichtlich Freude… Sändy übrigens auch… ich dachte schon, dass die nachher noch die Kochrezepte austauschen…Olli kommt aus dem Schreiben nicht mehr raus… und spendiert Sändy noch ein Bier aus meiner Rucksackreserve…Nun (endlich) ist Uwe dran und nicht nur Olli, sondern auch Timo lauscht gespannt den weisen (…) Worten von „Ofen“…Die weiteren Spiele wurden von mir wegen einsetzendem Regens nicht mehr fotodokumentiert… spielt auch keine Rolle, denn ihr müsst ja nun nicht alles wissen….
Viel später landeten wir in einer Kneipe zwischen der Bornholmer Straße und der Schönhauser Allee und dort zählten wir staunend unser geschnorrtes und getauschtes Geld…
160 Euro sind in diesen beiden Aschenbechern zusammengekommen!!!Wieder etwas später…
Das erspielte Geld ging nunmehr für etliche „Flüssigkeiten“ drauf…
Irgendwie macht der Bräutigam in Spe nen komischen Eindruck…
Da war wohl „ein“ Kurzer schlecht gewesen???Nun, während Olli auf dem Tisch lag, sorgte dieses beim Junggesellenabschiedskommando zu keinem Spaßverlust…Zu seiner Verteidigung…. er hat nicht alle alleine getrunken…Um 4.20 Uhr trudelte ich taumelnd bei mir zu Hause ein… und wenn Olli/Ralle/Patrice und der Rest des Junggesellenabschiedskommandos nicht noch Katzenfutter mampfen (ich habe meinen Kater mitlerweile wieder abgegeben), dann werden wir am kommenden Samstag einen überaus lustigen Polterabend erleben…

Gott sei Dank – Wir haben eine Bank!

Was macht man, wenn man eine sieben Meter lange Kirchenbank in keinen Transporter bekommt?! – Richtig, man baut sich ein rollendes Gerüst, packt die Bank darauf und schiebt die Bank durch Berlin!

So haben wir es gestern gehalten!

Doch warum das ganze? Die Jugendkirche Berlin wurde Ende Januar im Wedding eröffnet, das Gemeindhaus wurde schön gestrichen, jetzt fehlte nur noch was Altes, Schönes, Kirchliches – vieleicht eine Kirchenbank… In der ungenutzten Zwinglikirche in Friedrichshain stehen viele Bänke rum. Da kam man auf die Idee, dass sich sich dort sicherlich eine „ausborgen“ könnte! Aber wie nun die sieben Meter lange Bank die sieben Kilometer lange Strecke von A nach B bekommen?

In einer Prozession zum Pfingstsonntag sollte die Bank nun ihre Kirche wechseln!

Und so trafen sich zwölf wackere Leute am Pfingstsonntag um 11 Uhr an der Zwinglikirche und schoben nun die „rollende Bank“ gen Westen.Vorbei am Ostbahnhof und etwas später auch dem Roten Rathaus ging es zur ersten längeren Pause auf dem Alexanderplatz vor der Marienkirche.Nach und nach schloßen sich noch einige unserer Prozession an, so dass unsere Truppe zwischenzeitlich 25 Personen zählte.
Vom Alex ging es dann über den Hackeschen Markt über die Torstraße hin zum Rosenthaler Platz, wo wir von einer Zivilstreife der Polizei angehalten wurden… Nach etwa 20 Minuten netter Diskussion mit den beiden Herren tauchte ein Funkwagen auf, der uns von nun an mit Blaulicht den „Rücken frei hielt“, da der Bürgersteig zu schmal war und wir deshalb auf die Fahrbahn ausweichen mussten.
Als wir an der Bernauer Straße an der Mauergedenkstätte vorbeikamen um auch dort eine kleine Andacht zu halten, tauchte plötzlich das RBB-Fernsehen auf. Von der Mauergedenkstätte war es nun nicht mehr so weit – glücklicherweise, denn nachdem das Fernsehen weg war, fing es leider an zu regnen – und so kamen wir um etwa 15 Uhr in der Jugendkirche an.
Nach einer Andacht vom Landesjugendpfarrer und dem anschließenden feierlichen Einzug der Kirchenbank in das Gemeindehaus der Jugendkirche folgte natürlich noch ein obligatorisches Gruppenfoto auf der Bank!
Grillwürstchen rundeten dann auch noch kulinarisch die gelungene Aktion ab!

Hier der RBB-Beitrag in der Hauptausgabe der Berliner „Abendschau“: http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__5933193.html

Im Wortlaut:

„Ungewöhnliche Pfingsprozession durch Mitte. Eine sieben Meter lange Kirchenbank haben Jugendliche auf Rollen durch die Innenstadt gezogen. Mit mehreren Andachten wie hier an der Mauergedenkstätte. Ursprünglich galt es nur ein Transportproblem des sperrigen Möbelstücks zu lösen, das der evangelischen Jugendkirche gespendet worden war. Unter dem Motto „Hurra wir haben eine Bank“ ergriffen die Teilnehmer die Gelegenheit um auf die Nachwuchssorgen der Kirchen hinzuweisen.“

Update

Ihr werdet Euch schon sicherlich gewundert haben, warum in den letzten Tagen kein neuer Beitrag erschienen ist… doch habt ihr! 😉

Der Grund liegt auf der Hand… zu berichten gab´s viel, aber ich war die ganze Zeit unterwegs…

Am Samstag war ich mit Aila shoppen. Von Spandau aus haben wir uns auf den weiten Weg mit der U-Bahn zu den Gropiuspassagen gemacht, wo wir knapp dreieinhalb Stunden fast keine Laden ausließen. Es war ein schöner Tag mit meiner Süßen. Wir hatten viel Spaß und das schönste ist, dass ich meistens sogar Sachen oder zumindest die Farben aussuchten durfte. So kam es, dass ich Aila überzeugen konnte, ein Kleid zu kaufen, welches auf dem Bügel recht… naja… „langweilig“ aussah, aber an ihr echt umwerfend ausschaut!

Für mich sprang bei diesem Shoppingtag eine neue Jeans und ein neuer Nadelstreifen-Anzug (man mag es kaum glauben: von H&M!!!) raus. Auf Ailas besonderen Wunsch kaufte ich mir noch ein schwarzes Hemd und eine weiße Krawatte…

Zu 19 Uhr brachte ich Aila zur Arbeit und fuhr dann zu Peter nach Hause, wo wir dann mit Stephan, Johannes, Theresa und Christian das Pokalfinale schauten… ein spannendes Spiel mit einem unerfreulichen Ende für den VfB, was bei Johannes zu Frustrationserscheinungen führte, über die sich dann die Nachbarn beschwerten (zu Recht!).
Bei einigen Tannenzäpfle und einer Shisha ließen wir den Abend/Nacht dann gemütlich ausklingen… und hier die Sensation: ich hab zum ersten Mal in meinem Leben Shisha geraucht!
Hat mich einige Überwindung gekostet, aber nun bin ich ein wenig stolz auf mich. *g*

The Zimmers

Wer noch nicht von „The Zimmers“ gehört hat, sollte sich ihr Video unbedingt anschauen:
Die Band bestehend aus 40 Leuten (Durchschnittsalter 78, Gesamtalter: Über 3000 Jahre !!!) bringt am Montag ihre Singel auf dem Markt, Ende Mai folgt das Album (u.a. Beatles „When I’m 64“) und die Tour (London, Paris, Berlin, …) beginnt höchstwahrscheinlich im Spätsommer.
Der NDR2 berichtet auf seiner Homepage: http://www.ndr2.de/pages_std_lib/0,3325,OID4010178_REF6962,00.html

Peter, Knut und der VfB

Seit Samstag ist Peter Meister. Ja er persönlich!
Wie das? Ganz einfach: Der VfB ist schließlich für jeden einzelnen Fan Meister geworden! *gg*

Ich freu mich für Peter! So permanent glücklich und grinsend… toll. Auch die immer wiederkehrenden Sprüche wie:
„Was ist der Unterschied zwischen Schalke und einem Ei? – Das Ei hat ne Schale!!!“ oder „Kommentar während der Radio-Live-Übetragung des Spiels: ‚Schalke 04 war in der ersten Halbzeit für neun Minuten gefühlter Meister‘ – Ha, das ist ja acht Minuten länger als beim letzten Mal!“ nimmt man angesichts der guten Laune gerne in Kauf und tut so, als ob man sie jeweils zum ersten Mal hören würde…!

Aber Peter hat Wort gehalten und hat heute seine Wette eingelöst! Mit dem Knut-Shirt „Ick bin een Bärlinär“ und seinem VfB-Schal kam er heute in die Uni und hat sogar versprochen, es bis heute abend anzubehalten. Ich werde das überprüfen, denn nachdem wir gestern alle gemeinsam bei Stephan uns das Championsleague-Finale angesehen haben, werden wir heute Peters Wohnung belagern und das Finale von „Germany´s Next Topmodel“ schauen…

Sollte Stuttgart am Samstag nun auch noch den DFB-Pokal gewinnen, was mich freuen würde, dann wird Peter mindestens noch ein weiteres Mal mit dem Knut-Shirt in die Uni kommen…

Den Kasten Bier wird er bei Gelegenheit in gemütlicher Runde springen lassen…

Spiel des Wahnsinns

Es wird erzählt, daß alle Gefühle und Qualitäten der Menschen ein Treffen hatten. Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn, wie immer sehr gewitzt vor: „Laßt uns Verstecken spielen!“

Die Intrige hob die Augenbraue, und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: „Verstecken? Was ist das?“

„Das ist ein Spiel“, sagte der Wahnsinn. „Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis eine Million. Inzwischen versteckt
ihr euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde meinen Platz einnehmen
um das Spiel danach fortzusetzen“. Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, daß sie den letzten Schritt tat um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst keine Interessen hatte, machte mit.

Aber nicht alle wollten teilnehmen: Die Wahrheit bevorzugte es sich nicht zu verstecken, wozu? Zum Schluß würde man sie immer entdecken und
der Stolz meinte, daß es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, daß die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog vor, nichts zu riskieren.

„Eins, zwei, drei ….“, der Wahnsinn begann zu zählen. Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter den ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.

Die Großzügigkeit schaffte es kaum sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte,
glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben. Ein kristallklarer See …., ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes ….., ideal für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings …., das Beste für die Wolllust. Ein Windstoß …., großartig für die Freiheit und sie versteckte sich auf einem Sonnenstrahl. Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich ….. aber nur für ihn allein.
Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen, im Zentrum des Vulkans. Die Vergeßlichkeit …. ich habe vergessen wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig. Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein …. bis sie den Rosenstrauch erblickte und gerührt entschloß, sich in seinen Blüten zu verstecken.

„Eine Million“, zählte der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der mit Gott im Himmel über Theologie diskutierte. Die Leidenschaft
und das Verlangen hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck, das sich als Bienennest herausstellte.

Vom vielen Laufen empfand er Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf einem Zaun sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einem nach dem anderen.

Das Talent hinter dem Frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinter dem Regenbogen (stimmt nicht, sie war im Meeresgrund) und sogar die Vergeßlichkeit … die schon wieder vergessen hatte, das sie Verstecken spielte. Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf. Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen. Mit einem Stöckchen fing er an die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzlicher Schrei aufkam. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.

Der Wahnsinn war hilflos und wußte nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte. Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein.

Seit dieser Zeit, seitdem das erste Mal auf Erden Verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter…..

Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/319479

Die Schöne und das Biest

Ich schaue auf einen tollen, romantischen Abend zurück.

Um Punkt 17 Uhr klingle ich bei Aila und die Tür öffnet sich. Vor mir steht eine wundervolle junge Dame, deren Gesichtszüge mir überaus vertraut, aber deren Erscheinen mir dann fremd vorkommt. Da steht sie nun vor mir: Der Hosenanzug betont ihre hübsche Figur. Elegant und doch nicht altbacken. Ihr Gesicht wird von silbernen Ohrringen und einem Collier ebenso schlicht, aber doch elegant umrahmt. Ihre blauen Augen leuchten und sind effektvoll mit schwarzer Wimperntusche und weißglänzendem Lidschatten hervorgehoben. Die Lippen sind zu einem breiten, erwartungsvollen Grinsen geformt.

Doch etwas ist anders! Aila war beim Friseur! Auf die Frisur darf ich jedoch nicht weiter eingehen, denn sie befürchtet, dass ich ihr damit den Überraschungseffekt für unsere Freunde nehme. Nun gut. Der gehorsame Freund schweigt und verrät nur so viel: Es sieht phantastisch aus! Meine Ängste waren – Gott Lob – vollkommen überflüssig.

Auch ich hatte mich in Schale geworfen… eine so ausführliche Beschreibung wie für Aila bekommt ihr aber nicht. 😉 Soviel sei gesagt: Dunkler Anzug mit roter Krawatte. Nichts besonderes also.

Wir fuhren los. Unsere erste Station des Abends sollte als Auftakt ein Abendessen beim Italiener unseres Vertrauens sein. So gestärkt ging es dann direkt weiter zum Potsdamer Platz, wo wir noch Zeit für ein teures Eis (1,20 Euro pro Kugel – aber man gönnt sich ja sonst nichts…) hatten.

Danach wandelten wir zum Theater am Potsdamer Platz, wo wir uns noch fotografieren ließen. Die Fotos sind echt süß geworden.. habe sie mir eben mal im Internet angesehen…

Da wir nun aber viel zu früh angekommen waren und leider der Saal nicht zur uneingeschränkten Begehung freigegeben war, nahmen wir auf einem der Sessel am Geländer Platz und beobachteten die eintreffenden Besucher, natürlich nicht, ohne jede Auffälligkeit mit einem Kommentar zu vermerken. 😉

Um 20 Uhr begann dann das Spektakel! Leider war der Saal nicht ausverkauft, was zwar unserer Freude wohl aber der gesamten Stimmung im Publikum Abbruch tat. Das Stück ist super! Mir hat es sehr, sehr gut gefallen und ich kann jedem nur empfehlen, den überteuerten Preis zu zahlen und sich das Stück bei Zeiten mal anzusehen.

Obwohl die Musik und die Geschichte bekannt war, war es eine Freude dem Geschehen zu folgen. Aila beschwerte sich zwar in der Pause lautstark bei mir, dass wir trotz 90 Euro Kartenpreis noch nicht einmal die Erstbesetzung des „Biestes“ sehen würden, aber mir persönlich war das egal.
Mich störte nur, dass die Faustschläge von Gaston mit „Boing“-Geräuschen – wie in einem schlechten Comic – verstärkt werden mussten.

Das Highlight war natürlich das Dinner mit dem Titelsong „Märchen schreibt die Zeit“ bzw „Die Schöne und das Biest“. Da war es dann um mich geschehen… Dieser Song setzte nicht nur einige Emotionen und Gedanken sondern auch einige Tränen frei.
Nach über zweieinhalb Stunden war es dann leider schon wieder vorbei. Nur wenige Besucher bekamen noch das Medley mit, welches das Orchester nach dem letzten Vorhang noch zum Besten gab. *hach schön*
Aila meinte später nur: „Happy End gibt´s heutzutage nicht mehr!“

Ursprünglich wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen, aber Aila war so müde, dass wir uns sofort auf den Heimweg machten, währenddessen dann Aila selig im Auto schlief.

Ein toller Abend! Am 3. Juni gehen wir dann zu „Tanz der Vampire“! Jaaaa!!! Und wir haben uns sogar Karten in der Preiskategorie 1 geleistet! 😉