Archiv der Kategorie: Kirche

Wenn es Sommer in der Stadt wird

Welch ein Wetter! Sonne, blauer Himmel und fast schon sommerliche Temperaturen. Da lässt man doch gerne seinen Wintermantel im Schrank hängen und holt das leichte Sommerjäckchen heraus, dass sich seit Monaten vernachlässigt fühlt.

Am vergangenen Samstag war es also fast ein Genuss in dieser herrlichen Sonne, in der Spandauer Altsadt für den Volksentscheid Temeplhof zu werben.
Am Abend war ich dann mit Theresa, Stephan und Peter verabredet. Nach einem obligatorischen Kickerduell auf dem WG-eigenen Kicker verabschiedeten sich jedoch Resi und Stephan, da sie noch zu einer Geburtstagsparty wollten. Peter und ich aktivierten dann die Telefonkette und so fanden wir heraus, dass Collin auf einer Party im F`hain weilte. Der Abend war ja noch jung und ab ging´s in weite F´hain zu einer Party, die uns schon durch die telefonisch durchgegebene Gästeliste unsympathisch wurde… die Party fand in einem besetzten Haus statt… naja… wer mich kennt, der weiß, dass hier mein „alternativsein“ aufhört. Collin schloss sich dann aber uns an, denn auch er war mit seinem Oberhemd nicht gerade „günstig“ gekleidet. Wir landeten nach einem ausführlichen Spaziergang durch F’hain in einer Cocktailbar in der Simon-Dach-Straße. Ein wahres Erlebnis…

Den Sonntag verbrachte ich bei ebenso herrlichem Wetter mit Aila im Jungfernheidepark. Kurzentschlossen fuhren wir dann noch zum Hackeschen Markt, um uns mit einem grandiosen Haägen Dasz-Eis (Wie schreibt ich das?) bewaffnet auf die Wiese vor dem Dom zu legen und „Emil und die Detektive“ zu lesen. Nachdem ich dann Aila zu hause abgesetzt hatte, ging es dann weiter nach Pankow, wo Resi, Stephan und ich den Abend in einem netten italienischen Lokal ausklingen ließen.

Montag. Wochenanfang. Der Tag an dem man sich aus dem Bett quält. So auch heute. Schlecht geschlafen. Kurze Nacht. Viele Gedanken. Auch der morgendliche Kaffee will keine rechte Wirkung zeigen. Vielleicht helfen da ein paar Ohrfeigen. *batsch batsch*. nee… da hilft nur laute Gröl-Mucke im Auto. Ärzte. Ja, das passt. Die Vorlesungen dümpel so dahin. Trixie ist glücklicherweise da und erleidet die beiden Vorlesungen, die sich bei genauerer Betrachtung als interessant entpuppen, mit mir. Morgen ist ja frei, denke ich. Doch zu früh gedacht. Trixie, mit dem ich einen Pakt über Verbindlichkeit in der Uni getroffen habe, setzt den Pakt um und drängt mich zum Hebräischlernen am eigentlich Uni-freien Dienstag. Ok. Recht hat er und ich hab Aila ja auch Besserung gelobt. Also morgen 10 Uhr: catav, catavta, cateva usw. …

Unmotiviert gelange ich im Büro an. Auch die überaus leckeren Honigbonbons von Vivo können meine Stimmung nicht aufheitern. So recht kommt der Arbeitstag nicht in Gang. Ich bin unkonzentriert. 45 Minuten vor dem regulären Ende beschließen wir, dass wir die letzten Wochen genug vorgearbeitet haben, so dass wir den Tag also relxt angehen und mit einem leckeren Eis am Potsdamer Eis abschließen können. Beschlossen und umgesetzt. Wie lecker kann doch ein Eis sein… hmm jam jam.
Meine Laune wird etwas besser. Doch dann fällt mir ein, dass ja Jugendrat ist. Mein Pflichtbewusstsein ruft… ich fahre also in den Wedding und höre mir an, was besprochen werden soll. Ich äußere meinen Unmut über gewisse Abläufe, werde vom Hauptamtlichen angeblafft. Da reicht´s mir. Ich stehe auf und gehe. Einfach so. Ein tolles Gefühl. Ich werde nicht wiederkommen.

Mit einem befreiten Lächeln und im Wissen um die Ideen für die nächsten Tage komme ich zu Hause an. Ein schöner Tag. Die Sonne geht unter. Morgen geht sie wieder auf. Wer weiß, was sie bringen mag.

Bibelwissenschaft.de

Während der Vorbereitung auf meine Bibelkundeprüfung bin ich auf eine ganz tolle Seite gestoßen, die ich Euch nciht vorenthalten möchte: http://www.bibelwissenschaft.de/!

Diese Seite ist ein Angebot der Deutschen Bibelgesellschaft und steht in meinen Augen für Qualität.
Auf der Seite findet man:

  • Online Bibeln
    Hebräisches Altes Testament nach dem Text der Biblia Hebraica Stuttgartensia
    Griechisches Neues Testament nach dem Text des Novum Testamentum Graece (ed. Nestle-Aland), 27. Auflage
    Griechisches Altes Testament nach dem Text der Septuaginta (ed. Rahlfs/Hanhart)
    Lateinische Bibel nach dem Text der Vulgata (ed. Weber/Gryson)
    die klassische Luther-Übersetzung,
    die moderne Gute Nachricht Bibel,
    und die philologisch genaue Menge-Bibel, die besonders nah an den hebräischen und griechischen Grundtexten übersetzt ist.
  • ein wissenschaftliches Bibellexikon im Internet (WiBiLex)
    für alle die keine TRE zu Hause im Schrank stehen haben…
    zur Zeit jedoch erst einmal nur für das AT
  • eine komplette Bibelkunde
    sehr fundierte Artikel zu jedem Buch der Bibel, mit den wichtigsten Gliederungen und dem wichtigsten Hintergrundwissen. Kann ich nur wärmstens empfehlen!

Zum Reinschauen: http://www.bibelwissenschaft.de/!

Gedanken zur Monatslosung April 2008

Heute abend tagt die Jugendkammer und ich darf die Andacht halten. Da wir noch recht frisch im April sind, habe ich mir als Basis für die Andacht die Monatslosung April ausgesucht.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.
1. Petrus 3, 15

Was für eine ermunternde Aufforderung: „Seid stets bereit.“

Wo habe ich das schon mal gehört…? Richtig: „Seid allzeit bereit und gut Pfad“ – Das Motto der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Das „stets“ klingt in meinen Ohren nach. Stets bereit sein – also auch mitten in der Nacht?
Ungefähr so wie mein Mathelehrer damals immer angedroht hatte, dass er uns um 3 Uhr nachts rausklingeln würde, um die Binomischen Formeln abzufragen? Er hatte immer behauptet, dass man genau in so einer schlaftrunkenen Situation eben diese Formeln parat haben sollte…
aber Mathe ist das eine…. Das lernt man – zumindest meistens – stur auswendig. Aber meine Hoffnung?

Was ist denn Hoffnung? Und wo kann ich auswendig lernen, was meine Hoffnung ist?
Wie so oft, weiß Google auch auf diese Frage eine Antwort:

„Hoffnung ist das, von dem du nicht weißt, ob es eintrifft. Aber du wünschst es dir – du hoffst es.“ – …ist da zu lesen – oder in einer 84-seitigen Abhandlung zur Frage „Was ist Hoffnung? Die Entwicklung des modernen Hoffnungsbegriffs an ausgewählten Beispielen“ (im Übrigen sehr zu empfehlen) findet sich eine Definition des deutschen Theologen und Religionsphilosophen Paul Tillich: „Die Hoffnung und der Glaube ist das Werk des göttlichen Geistes.“

Soll ich das auswendig lernen? Ist das MEINE Hoffnung, die mich erfüllt? Wohl eher nicht.

Ich merke, dass ich an dieser Stelle nicht weiterkomme. Mein Mathelehrer wäre wohl kaum erfreut, wenn ich ihm die Binomischen Formeln runterlaiern, aber sie nicht anwenden könnte.

Vielleicht ist da die Definition „Hoffnung ist das, von dem Du nicht weißt, ob es eintrifft, aber Du wünschst es Dir.“ zielführender.
Was wünsche ich mir, von dem ich nicht weiß, ob es eintrifft?
Darauf eine Antwort zu finden, sollte doch nicht so schwer werden: ein heißer Sommer, ich bestehe alle Prüfungen, ich kann verreisen. Ja, das wünsche ich mir.

Aber wenn ich es mir doch so fest wünsche, dann glaube ich doch daran, dass es eintritt, obwohl ich nicht weiß, dass es eintreffen wird?

In der letzten Woche habe ich eine Dokumentation über das Leben nach dem Tod und der Frage „haben wir schon einmal gelebt?“ gesehen. In dieser Sendung wurden Menschen unter Hypnose scheinbar in ein früheres Leben – zumeist ins Mittelalter – „rückgeführt“. Das fasziniert mich ungemein, denn ich persönlich glaube fest daran, dass da nach dem Tod etwas kommt. Dass es mit meinem Leben nicht einfach so vorbei ist. Denn Christus ist ja auch auferstanden.

Moment mal…
Ich glaube an das Leben nach dem Tode, denn Jesus Christus ist auch auferstanden. Da fällt mir doch was ein… ja richtig:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben!“ das sagte Jesus Christus.

Ist also mein Glaube an Christus und an das Leben nach dem Tod eben meine persönliche Hoffnung?
Ja, je länger ich darüber nachdenke, bin ich der festen Überzeugung, dass ich in dieser Frage meine Antwort auf die Frage „Was ist meine Hoffnung, die mich erfüllt?“ gefunden habe.

Mit dieser Erkenntnis freue ich mich nun auf den Anruf meines Mathelehrers.

Amen.

Frohe Ostern

Meinen heutigen Blog-Eintrag möchte ich mit einem Ostergruß beginnen:

In allem Werden und Vergehen,
in allem, was auch kommen mag,
begleite uns die tröstliche Zusage
der Treue des Auferstandenen.

In allen Gewinnen und Verlusten,
in Gesundheit und Krankheit,
berühre uns die heilende Kraft
der Nähe des Auferstandenen.

In allen Anfängen und Abschieden,
im Glück und Unglück,
erfülle uns die verwandelnde
Hoffnung des Auferstandenen.

Paul Weismantel

Es wird langsam zu einer schönen „Tradition“, dass meine Kommilitonen und ich die Osternacht gemeinsam verbringen, denn was gibt es schöneres als einen solch bewegenden Moment der Andacht und letztendlich auch des gemeinsamen Fastenbrechens (*gg*) mit Freunden zu verbringen.
In diesem Jahr konnte sich Christian und seinen Wunsch nach einem evangelischen Ostergottesdienst durchsetzen. Für den ein oder anderen mag das komisch klingen, aber ich hatte mich tatsächlich auf einen katholischen Gottesdienst gefreut. So entschied man, da wir ja alle gemeinsam die Osternacht verbringen wollten, dass wir in die evangelische Kirche Zum Heilsbronnen in Schöneberg gehen.

Es ist jedes Mal auf´s Neue interessant mit fünf weiteren Theologiestudenten in einen Gottesdienst zu gehen und währenddessen oder auf im Nachhinein einzelne Elemente des Gottesdienstes zu diskutieren. Was mich in diesem Gottesdienst tatsächlich wirklich – auch im Vergleich zum katholischen Gottesdienst im letzten Jahr – störte, war dass das Osterlicht durch zwei Kerzen in die Kirche getragen wurde und die Osterkerze nur mittels einer weiteren Kerze angezündet wurde. So ging das Licht der Kerzen, welches dann an die Gottesdienstbesucher weitergereicht wurde, nicht von der großen Osterkerze aus, sondern von den zwei Kerzen. Auch hat es mir im besser gefallen, dass die Kirche gänzlich abgedunkelt war. Hier war die Kirche in ein schummriges aber doch helles Licht getaucht, in dem die Kerzen kaum zur Geltung kamen.

Ansonsten war es eine sehr schöne, klassische lutheranische Lithurgie.

Später dann vor der Kirche begangen wir die Osternacht – ebenfalls schon fast traditionell – mit dem Fastenbrechen und dem von einigen schon sehnsüchtig erwarteten „Osterwasser“ (in diesem Jahr Tequilla). Und so stießen Stephan, Theresa, Eike, Peter, Christian und ich bei eisigen Temperaturen auf die Osternacht 2008 an.

Anschließend ging es dann zu Stephan nach Hause, wo Theresa und Stephan einen wunderbaren Schokokuchen vorbereitet hatten. Liebevoll hatten sie zudem noch Buchstaben ausgeschnitten und diese auf den Kurchen gelegt und anschließend mit Puderzucker bestreut, so dass „Frohe Ostern“ auf dem Schokokuchen zu lesen war. Ein Hochgenuß nach sieben Wochen ohne Schokolade, Kuchen und anderen Süßigkeiten!!!

Später stieß dann noch Paul zu uns und so wurde es eine sehr schöne und gemütliche Osternacht!

Das Frühstück ließ ich dann einige Stunden später aus und fuhr direkt zum Mittagessen zu Aila. Dort gab es Lammkeule und später auch einen überaus leckeren Käsekuchen… wie hat mir das gefehlt… *seufz* 😉 Aber die Fastenzeit hat auch sein gutes. Ich hab sogar ein wenig abgenommen…
Abends fuhren Ailas Eltern, Aila und ich dann noch in eine Bowlinghalle, wo wir echt eine Menge Spaß hatten. Neben wirklich lustigen sportlichen Ergebnissen (Endergebnisse im ersten Spiel: Axel 113, Thorsten 112, Aila 111 Punkte) und einem sensationellen zweiten Spiel, wo wir alle mit einigen Strikes begonnen, hatten wir auch Glück in den netten Bowlingsspielen, die so von den Betreibern der Bowlinghalle angeboten wurden. Nach zwei Stunden Bowling hatten wir sage und schreibe 14 kleine Feiglinge gewonnen… und das „Zielwasser“ machte seinem Namen alle Ehre! Komischerweise trafen wir alle nach dem Trinken der kleinen Flaschen viel besser… *gg*

Am späten Sonntagabend nahm ich dann nach fast einem dreiviertel Jahr Abschied von meinem Online-Game „Travian“. In der Endphase des Spiels fehlte mir einfach der Antrieb und vor allem die Zeit, die für das Spiel notwendig wäre.

Ich wünsche Euch allen noch ein gesegnetes Osterfest!

Rechtsextremismus ist kein Jugendproblem

Ich kann nicht leugnen, dass dies ein besonderer Tag für die Evangelische Jugend und auch für mich ist… wir stehen in der Zeitung… 😉

Evangelische Jugend lädt Schönbohm ein
Potsdam/Berlin – Die Evangelische Jugend hat Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) zu einem „kritischen Dialog“ über die Bekämpfung des Rechtsextremismus aufgefordert. Dazu habe sie den CDU-Politiker zu einem Jugendcamp im Sommer nach Hirschluch bei Storkow (Oder-Spree) eingeladen, teilte der ehrenamtliche Vorsitzende der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Thorsten Schatz, mit.

Die von Schönbohm geforderte Intensivierung der kirchlichen Jugendarbeit sei dabei ebenso wichtig wie eine selbstkritische Bestandsaufnahme bisheriger Bemühungen, „rechten Tendenzen bei Jugendlichen eine klare christliche Orientierung entgegenzusetzen“, sagte Schatz. Er hätte sich gefreut, wenn der Innenminister die Arbeit der vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewürdigt hätte, die bereits ehrenamtlich in der Evangelischen Jugend tätig sind. Wichtig sei zudem, Rechtsextremismus nicht als reines Jugendproblem zu sehen. Schönbohm hatte Ende Dezember die evangelischen Kirchengemeinden in Brandenburg aufgerufen, mit einer intensiveren ehrenamtlichen Jugendarbeit und der Vermittlung christlicher Werte stärker zur Bekämpfung des Rechtsextremismus beizutragen. epd

Aus der Berliner Morgenpost vom 10. Januar 2008, Seite 20.

Quelle: http://www.morgenpost.de/content/2008/01/10/brandenburg/940787.html

Die dazugehörige und vorausgegangene Pressemitteilung der Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz könnt ihr hier nachlesen.

Das war mein Jahr 2007

Januar
Das Jahr beginnt in Lägerdorf im Kreise der besten Freunde. Merkwürdig war jedoch nur das Verhalten von Aila, was sich in der Rückschau erklären lässt. Zurück in Berlin dauert es keine Woche und Aila erklärt mir, dass sie eine „Auszeit“ von vier Wochen benötige, in der sie nichts von mir hören möchte. Eine harte Zeit für mich beginnt. Meine besten Freunde sind für mich da, stehen mir bei. Mit der Uni fahre ich auf das SEP-Wochenende (SEP = SemesterEingangsProjekt) und lerne dort – Gott sei Dank – mir nunmehr immens wichtige Menschen kennen, die ich im Laufe des Jahres sehr zu schätzen gelernt habe. Im Januar schreibe ich sehr viel. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nichts schreiben würde. Ich schreibe für mich und für Aila, hoffte ich doch, dass sie alles lesen würde und ich so wieder Zugang zu ihrem Herzen erlangen würde. In der Rückschau bereue ich es nicht, denn es war mir eine Erleichterung, auch wenn meine Beiträge tiefe Gräben bei Aila und ihrer Familie hinterlassen haben, was ich tatsächlich bedauere. Ende Januar mit Ablauf der vier Wochen bekomme ich von Aila meine Sachen in einem Beutel überreicht – es ist aus.

Von Das war mein …

Dennoch muss das Leben weitergehen und nur zwei Tage danach habe ich die Ehre als Vorsitzender der Evangelischen Jugend meiner Landeskirche, die Evangelische Jugendkirche Berlin zu eröffnen.

Februar
Der Februar beginnt mit einer schrecklichen U-Bahnfahrt. Die U-Bahn, in der ich des Nachts nach Hause fahre, überrollt einen Menschen. Die Notbremsung erreicht nichts.
Die Trennung von Aila beschäftigt mich sehr. Ablenkung schafft eine Exkursion mit der Kirchengeschichtsvorlesung nach Eisenach und Erfurt, Mansfeld, Eisleben und Wittenberg. Schon kurz vor der Exkursion und auch zwischen den Tagen nimmt Aila wieder Kontakt zu mir auf und kurz vor meinem Geburtstag sind Aila und ich dann wieder offiziell zusammen. Ein wahres Wunder.
An meinem Geburtstag beginnt für mich eine Zeit in der Uni-Bibliothek.

In den kommenden Wochen bin ich entweder arbeiten oder sitze mit meinen freunden in der BiBo und schreibe an meiner Hausarbeit. Einen Tag nach meinem Geburtstag begann die Fastenzeit, an der Aila und ich zum ersten Mal gemeinsam teilgenommen haben.

März
Anfang März werde ich eingeladen, in meiner Funktion als Vorsitzender der Jugendkammer meiner Landeskirche auf dem Evangelischen Kirchentag an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Partizipation von Jugend in Kirche“ teilzunehmen. Natürlich sage ich sofort zu. Am 7.3.2007 begeht „mein“ Spandau sein 775-jähriges Stadtjubiläum!
Wie bereits angedeutet verbringe ich die meiste Zeit damit zu, in der Uni zu sitzen und an der Hausarbeit zu schreiben. Dabei entwickeln sich feste Rituale wie Mittagspausen im Balzac und zur Entspannung das Tischfußballkickern oder das „Kickern im Auftrag des Herrn“.

Von Das war mein …

Vielleicht auch als Belohnung und weil schon lange in mir der Wunsch nach einer eigenen Spiegelreflexkamera wuchs, tat ich es Ende März dann endlich: Ich kaufte mir meine Canon EOS 400D! Seitdem gehe ich nun allen Leuten auf die Nerven, da ich ständig Fotos machen möchte…

April
Der April begann mit einer Klausurtagung von Jugendrat Berlin und Landesjugendkonventsrat Brandenburg-schlesische Oberlausitz zur Vorbereitung der Landesjugendversammlung im Oktober.

Von Das war mein …

Gut acht Stunden haben wir gemeinsam über den Ablauf und die Themen der Versammlung diskutiert. Eine Woche später stand dann endlich das lang ersehnte Ende der Fastzeit – ergo Ostern an! Das Osterfest begehe ich mit meinen Uni-Leuten in drei Akten.

Von Das war mein …

Eine Woche nach Ostern beginnt das neue Semester und die Fakultät erlebt einen wahren Theologenboom. Kurz zuvor wird das erste sommerliche Wochenende ausgenutzt, um in ToNos Garten die Grillsaison

und auf der Havel die Kanusaison zu eröffnen!

Ende April fährt mir eine Mitsynodale während der Landessynode beim Ausparken in mein Auto…

Mai
Der Kirchentag in Köln rückt näher und traditionell werden am ersten Mai-Wochenende die Helfer-Gruppenleiter in die Kirchentagsstadt eingeladen, um dort die Orte und die Kollegen kennen zu lernen und in die letzten Organisationsmaßnahmen eingeweiht zu werden. Glücklicherweise treffe ich in diesem Jahr einige Freunde und Bekannte dort, so dass das Kirchentagsvorbereitungswochenende überaus angenehm wird.

Von Das war mein …

Weitere Höhepunkte des Monats waren der Besuch bei „Die Schöne und das Biest“ und das letzte Mai-Wochenende. An diesem fand zum einen eine überaus coole Aktion namens „Gott sei Dank – Wir haben ne Bank“ und Ollis Junggesellenabschied statt.

Juni
Bevor es dann zum Kirchentag nach Köln ging, wurden Olli und Annika dann noch „schnell“ unter die Haube gebracht. Standesgemäß natürlich mit einem lustigen Polterabend, bei dem nicht nur ne Menge Porzellan, sondern auch eine Autoscheibe zu Bruch ging, und einer wunderschönen Trauung in der Kirche des Johannesstiftes.

Einen Tag später fand nun endlich das Ereignis, auf das ich mich seit Monaten gefreut hatte, statt: der Evangelische Kirchentag in Köln!



Den Bericht vom Kirchentag habe ich leider nie zu Ende gebracht…

Während des Kirchentages stirbt nach langer und schwerer Krankheit Gertrud, die wir Ende Juni dann zu Grabe tragen. Groß ist unsere Trauer und bei den folgenden Familienfeiern fehlt sie uns sehr.
Am 21. Juni bin ich 8.888 Tage alt…

Juli
Am 7. Juli erreicht mich ein Brief von der Landessynode. Ich werde gebeten, während der kommenden Landessynode eine Mittagsandacht zu halten! Eine große Ehre.
Eine Woche später geht es auf die nächste Exkursion mit der Kirchengeschichtsvorlesung. Dieses Mal nach Halle, Görlitz, Dresden, Herrnhut und Lübben.

Von Das war mein …

Kaum zurückgekehrt steht meine NT-Prüfung an, die ich leider nicht bestehe.
Maddin und ich sind intensiv auf Wohnungssuche – jedoch lange zeit erfolglos.
In einer siebenstündigen Mammutsitzung stellt der Öffentlichkeitsbeirat Ende Juli das „Pflichtenheft“ für die neue Verbandshomepage fertig. Eine Kraftleistung! Das ist ein gutes Stichwort: Am 31. Juli hatte die CDU eingeladen, das Kraftwerk Reuter-West zu besichtigen. Insbesondere der Blick vom Kühlturm über Spandau und Berlin sind mir noch heute gut in Erinnerung!

August

Am 3.8.2007 erblickt Saskia Ylva – das zweite Kind von Hendrik & Iris – das Licht der Welt!
EJBO.de wird vermehrt von Serverausfällen geplagt, die seitdem leider zu einer gnadenlosen Regelmäßigkeit werden. Später stellte sich heraus, dass der Grund für die Ausfälle massenhafte Spammails sind. Bis zum heutigen Tage, konnte das Problem nicht gelöst werden. Gerade weil diese Situation so unerträglich ist, treibe ich die Suche nach einer geeigneten Firma für eine neue Homepage voran.
Am 29. August 2007 begehen Aila und ich unseren dritten Jahrestag.

September
Paris! Aila und ich machen gemeinsam Urlaub in Paris!


Wieder zurück in Berlin, geht die Lernphase für die AT-Prüfung, die bereits im August begonnen hat, weiter.
Am zweiten Septemberwochenende findet der erste „Kreiskirchentag Spandau“ statt, an dem ich in drei Tagen knapp 42 Stunden ehrenamtliche Arbeit leiste.

Oktober
Auf der Landesjugendversammlung Anfang Oktober werde ich erneut in die Jugendkammer gewählt. Der erste Schritt für eine zweite Amtszeit als Landesvorsitzender ist getan.

Von Das war mein …

Das AT-Lernen wird immer intensiver und auch Aila lernt fleißig mit, da sie mich (gnadenlos) abfragt. Dank Ailas penetranter Hilfe wird die Prüfung dann tatsächlich ein Erfolg und der erste Meilenstein im Studium ist geschafft. Im Jugendhilfeausschuss (JHA) bricht eine unangenehme Zeit heran. Hatte ich doch gehofft, dass die Zeit im JHA angenehm und konstruktiv wird, zeigen sich alle Parteien am Tisch nicht gerade objektiv, was dazu führt, dass der JHA nun im Zwei-Wochen-Rhythmus tagt und insbesondere auf den Bürgerdeputierten wie mir ein immenser politischer Druck lastet – geht es doch darum abzuwägen, ob man lieber bestehende Einrichtungen schützt oder zukunftsorientiert sich an die „Problemjugendlichen“ im Bezirk heranwagt.
Neben dem politischen Stress bricht auch eine unangenehm stressige Zeit im Verband an, da der Landesjugendpfarrer, dessen Amtszeit ausgelaufen war, seinen Stellenwechsel innerhalb von 14 Tagen bekannt gab.

November
Mitte November fand nun die Landessynode statt und meine Mittagsandacht wurde ein guter Erfolg – zumindest bekam ich von einigen Synodalen eine positive Rückmeldung. Bereits seit einigen Monaten sitze ich in einer Steuerungsrunde zu einer landesweiten ökumenischen Sozialaktion. Im November wird das Motto beschlossen: „Engel in Aktion – 24 Stunden für eine bessere Welt“.
Am 23. November zieht Aila in ihre erste eigene Wohnung!
Am 30. November beginnt die für mich wichtige Klausurtagung der Jugendkammer. In den Wochen davor fanden taktische Spielchen zur Kandidatenfindung für den Landesvorsitz statt, die auch mich nicht kalt ließen, stand doch auch für mich einiges auf dem Spiel, da ich gerne das weiterführen wollte, was ich angefangen hatte.

Dezember
Am 1.Dezember wurde ich mit nur einer Gegenstimme als Landesvorsitzender wiedergewählt.
Nach sechs Jahren Tätigkeit für den Ordnungsdienst von Hertha BSC reichte ich Mitte Dezember meine Kündigung ein. Die EJBO forderte ihren Tribut und so war es mir durch die vielen Klausurtagungen im Herbst immer seltener möglich, regelmäßig meinen Dienst im Stadion anzutreten.

Von Das war mein …

Morgen geht nun das Jahr zu Ende. Silvester werden Aila und ich in Ailas neuer Wohnung zusammen mit Ralf, Meike und Maddin feiern!

Das war mein Jahr 2007

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2008! Auf bald!

Gesegnete Weihnachten

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Bloggs ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein paar ruhige Feiertage im Kreise Eurer Liebsten!

Und als Schmankerl hier die Weihnachtsgeschichte mal etwas anders. 😉

Lukasevangelium, Kapitel 2, Verse 1 – 20:

Zu jenau die Zeit hat Kaiser Aujustus `n Jesetz jemacht, wat besachte, det nu alle Leute Steuern zahl’n solln. Dit war det erste Mal, und passierte, wie Cyrenius in Syrien Chef von det Janze war. Wejen dem jingen alle in die Stadt, wo se jebor’n war’n.

So hat ‚et ooch Joseph aus Galiläa jemacht, der jing von Nazareth Richtung Bethlehem in Judäa, wo dem David seine Familie herstammte. Da sollta sich melden mit Maria, seine Braut, die war jrade schwanga.

Und wie se da so anjekomm’n sind, war ‚t soweit, det se det Jör kriejen sollte. Und so bekam se nu ’nen Sohn, wickelte ’n in Windeln und leechte ihn in ’ne Krippe, weil wo anders keen Platz mehr war.

Janz in de Nähe war’n Hirten, die in ’na Nacht uff ‚m Feld uff de Schafe ufjepaßt ha’m.

Und kiek ma, da taucht plötzlich Jottes Engel uff, und justament war’t tachhell, und da krichten se’t mit de Angst. Und der Engel sachte: „Nu ma keene Bange, Leute! Wat ick zu saren hab‘, läßt bei euch und all’n andan jroße Freude uffkomm’n. Det is nämlich so: Da is heute in de Stadt von ’n David eener jebor’n wor’n, den nenn’n se n‘ Christus, und det is ’n janz Besondera. Den erkennt ‚a daran, det ‚a jewickelt in ’ner Krippe liecht.“

Und denn kam noch ’n janzer Haufen Engels, die ha’m Jott jelobt und ha’m alle zusamm’n jesungen: „Ehre sei Jott in de Höhe und Friede uff Erden und ’n Menschen een Wohljefalln!“

Wie de Engels dann wieda wechjeflogen sind, sachte eena von ’n Hirten zu ’n andern: „Komm‘, laßt uns ma kieken jehn, ob det ooch wahr is, wat se uns da erzählt ha’m.“

Und da kam’n se ooch schon eilich anjeloofen und trafen uff Maria und Joseph mit ihr’m Kleen’n, wat unjelogen in ’ner Krippe laach. Und wie sie ‚t jesehn hatt’n, da ha’m se ‚t weiterjesacht, wat se von ’ne Engels üba dit Kind jehört ha’m. Und de Leute, den’n sie ‚t jesacht ha’m, ha’m sich nur jewundat über dit, wat se so von’n Hirten jehört ha’m. Und Maria war mächtich jerührt und hat darüba viel jegrübelt.

Zu juta Letzt sind de Hirten denn wieda nach Hause jejangen und ha’m ’n lieben Jott jepriesen und jelobt für allet, wat se jehört und jesehn ha’m. Allet war jenau so jewesen, so wie ‚t ihnen von ’ne Engels jesacht wor’n war.

Der Weg geht weiter

Am Wochenende wurde ich ernet zum Vorsitzenden der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gewählt. Erstaunlicherweise ohne Gegenkandidaten und sogar mit nur einer einzigen Enthaltung oder Gegenstimme (weiß man ja nie bei geheimen Wahlen). Allerdinsg gab es um den Stellvertreterposten gar eine Kampfabstimmung…

Und weil ich mich über das Wahlergebnis so freue, hier die Pressemitteilung dazu:

Leitungsgremium der Evangelischen Jugend setzt begonnenen Weg fort
Jugendkammer der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz konstituierte sich neu

Die Zweite Jugendkammer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) trat am 1. Dezember 2007 zu ihrer konstituierenden Tagung zusammen.
Die Jugendkammer wählte den 24-jährigen Theologiestudenten Thorsten Schatz aus dem Berliner Kirchenkreis Spandau erneut zum Vorsitzenden der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und besetzte ihre Beiräte.

Die Jugendkammer besteht mehrheitlich aus ehrenamtlichen Jugendlichen, die auf zwei Jahre von Landesjugendkonvent Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Stadtjugendversammlung Berlin in das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Jugend in der EKBO gewählt werden. Der Jugendkammer gehören aber auch Vertreter der beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sowie Vertreter der Werke und Verbände, des Konsistoriums und der Kirchenleitung an. Mit dieser konstituierenden Tagung zählt die Jugendkammer 23 Mitglieder aus Berlin, Brandenburg und Sachsen.

Der Vorsitzende Thorsten Schatz sagte nach seiner Wiederwahl: „Die Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird die Perspektivprozesse der Evangelischen Kirche ‚Kirche der Freiheit’ und ‚Salz der Erde’ mitgestalten und sich bei jugendrelevanten Themen einmischen. Unser Profil und Selbstverständnis will ich deutlich und schärfend ins Gespräch bringen.“

In den Vorstand der Jugendkammer wurden folgende Mitglieder gewählt:
Thorsten Schatz (Vorsitzender), Oskar Miekley (stellv. Vorsitzender), Matthias Kreuschner, Jonathan Berchner und Angela Wiesner.

Ebenfalls wurden die Vorsitzenden der Beiräte der Jugendkammer neu gewählt.
Johannes Floß (Finanzbeirat)
Jonathan Berchner (Kinder- und jugendpolitischer Beirat)
Matthias Kreuschner (Öffentlichkeitsbeirat)

Über Stärken und Schwächen eines Körpers

Wie versprochen reiche ich Euch noch die Andacht nach, die ich vor der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am 17.11.2007 gehalten habe:

1. Korinther 12, 12 – 20:
Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.
Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe?
Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist es deswegen nicht von dem Leibe?
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leibe, wie es ihm gefallen hat.
Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib? Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.

Liebe Schwestern und Brüder,
Paulus redet mit den Korinthern, wie mit Kindern. Aber das macht auch Sinn, denn wer sich Kindern verständlich macht, der kann sicher sein, dass ihn alle verstehen.
Wie in Geschichten für Kinder bekommen auch hier die Körperteile ein eigenes Leben. Sie erhalten eine eigene Sprache, eigene Gefühle, eigene Interessen.

Der Fuß will Hand werden, das Ohr ist neidisch auf das Auge, und wenn alle Auge sein wollen, dann fehlt dem Körper alles Wesentliche.

Denn was will der Körper mit dem Gesehenen, wenn er es nicht verarbeiten kann, wenn er kein Gemüt hätte, um sich an den schönen Bildern zu freuen, wenn er sie sieht?
Oder wenn er keine Arme hätte, um mit anzupacken, wenn er sieht, wo er gebraucht wird? Und woher sollte er wissen, dass er gebraucht wird, wenn er nicht ein Gehirn hätte, dass das Gesehene mit Erinnerungen, Erfahrungen und Gelerntem verbindet, um dann eine Entscheidung zu treffen?

Mich erinnern diese Worte des Paulus an eine Satire von Otto Waalkes, die sie wahrscheinlich auch kennen:
„Auge an Großhirn: ‚Ich sehe Ärger kommen!‘
Großhirn an Drüsen: ‚Adrenalinausstoß vorbereiten!‘
Großhirn an Faust: „Ballen!“
Großhirn an Blutdruck: ‚Steigen!‘
Milz an Großhirn: ‚Was ist denn da bei euch los, ich krieg ja gar nichts mit hier!‘
Großhirn an Milz: ‚Wenn du nicht gleich ruhig bist, dann fliegst du raus, Milz!‘
Kleinhirn an Großhirn: ‚Also Leute so geht das nicht, wenn wir so weitermachen, dann haben wir gleich die schönste Schlägerei hier.’…. „

… und in dem Stil geht es weiter, vielleicht erinnern Sie sich daran.

Mir scheint, dass die Überlegungen des Paulus, genau in dieses Bild passen. Humor in der Bibel, auch das gilt es zu entdecken.
Doch wenn man in diesem Bild bleibt, dann sieht man, wo die Probleme anfangen: Wer sagt denn wem, an welchen Platz er gehört?

Wer sagt denn dem Auge, dass es Auge ist und dem Fuß, dass er die ganze Last des Körpers tragen soll?

Im biologischen Bild des Körpers ist klar, an welchen Platz jeder gestellt ist, aber schon in der satirischen Umsetzung des Paulusbildes sehen wir, dass da einer ganz schnell auf die Idee kommen könnte, die Milz rauszuschmeißen, einfach, weil sie zu vorlaut ist.
Wer verhindert das im richtigen Leben?

In den letzten Tagen haben wir über die Zukunft unserer Kirche gesprochen. Wir haben Schwerpunkte benannt, haben Weichen gesetzt. Wenn wir nun heute Nachmittag u.a. weiter über das Perspektivprogramm und den Haushalt beschließen, sind wir diejenigen, die verantwortlich sind, den Körperteilen der Kirche ihre Bedeutung, ihren Platz am Körper der Gemeinde Christi zuzuweisen.

Will Paulus uns mit seinem Satz „Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer.“ nicht sagen: „Jeder von Euch ist kostbar, einzigartig und von Gott gemacht. Ihr alle seid in eurer unverzichtbaren Vielfalt Teile der Gemeinde.“?

Deshalb gilt auch ein anderes Paulus-Wort: „Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle Glieder mit.“
Denn hier wird ganz deutlich, dass das Gefüge im Körper und in unserer Kirche nur dann funktionieren kann, wenn der Stärkere oder Gewichtigere im Sinne des Perspektivprogramms auf den Schwächeren oder gar nicht oder nur wenig Berücksichtigten im Perspektivprogramm Rücksicht nimmt und anerkennt, dass jede und jeder seine Bedeutung, sein Salzkorn und vielleicht manchmal auch seinen Pfefferstreuer in die Gemeinschaft einbringt.
Und so wird das Großhirn eben doch nicht die Milz rauswerfen, denn das Großhirn hat erkannt, dass es ohne die Milz halt doch recht fad wäre.
Amen.

[Man möge mir nachsehen, dass ich nur ein angehender (!) Theologe bin und diese Gedanken als Laie vorgetragen habe.]

Update

Ok mein versprechen, dass ich mcih hier wieder öfter verewige habe ich leider nicht halten können. Es ist aber auch gerade so viel zu tun…

Aila ist gestern ausgezogen. Jetzt ist sie stolze „Wohnungsbesitzerin“ (also eher -mieterin). Am Mittwoch waren Mary und Olli hier in Berlin und haben mich im Büro besucht! Das war spitze! Habe ich doch endlcih nach all den „Jahren“ mal ihren Ehemann Olli kennengelernt!!!

Die letzte Woche habe ich fast gänzlich auf der Landessynoder der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verbracht und mich – wie ich nunmal bin – so stark für die Jugendinteressen gemacht, wie man mich es hat machen lassen bzw. wie die Mehrheiten mit mir waren. Habe an mancher Stelle hoch gepokert und manchmal auch ne „Niederlage“ einstecken müssen, in dem meine Anträge keine oder nur wenig Beachtung im Beschlusstext fanden, aber an zwei für mich enorm entscheidenden Stellen habe ich mich durchsetzen können. Am letzten Tag der Synode hatte ich ja dann die große Ehre die Mittagsandacht halten zu dürfen! Das ging mir erstaunlich gut von der Hand, denn die Nervosität vor den 131 Kirchenparlamentariern zu sprechen und einen Text aus der Bibel auszulegen (in Anwesenheit von etwa 60 Theologen nebst Bischof und Co) hielt sich so in Grenzen, dass ich nach etwas Luft holen, meinen vorformulierten text recht flüssig vortragen konnte.

In der Uni quäle ich mich nun durch Hebräisch. Gestern wurde der Klausurenplan veröffentlicht… am 04.02.2008 bin ich dann mit der schriftlichen Hebraicumsklausur (3 Zeitstunden!) dran. Davor muss ich ncoh drei Probleklausuren absolvieren.

Bei mir zu Hause wird fleißig verputzt, gestrichen, gehämmert usw! Am Montag kommen die Handwerker und fangen an, das Badezimmer im ersten Stock zu bauen.

In einer Woche findet die Klausurtagung der Jugendkammer statt, wo ich mich erneut um den Landesvorsitz bewerben werde. Zugegebenermaßen ist das eine Tatsache, die mich doch recht nervös macht, schließlich habe ich ja noch viel vor mit der Evangelischen Jugend. So nebenbei schreibe ich grad mein „Wahlprogramm“. Also wo ich hinwill mit der EJBO und wie ich was umsetzen möchte, wenn sich dafür eine Mehrheit findet. Neben dieser bevorstehenden Wahl ist jedoch die „Personalführung“ gerade die anspruchvollste Aufgabe. Mittlerweile telefoniere ich fast täglich mit MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle. Das nimmt mittlerweile noch mehr Zeit ein als sonst schon. Irgendwo kommt man da an die Grenze der ehrenamtlichen Belastbarkeit. Aber ich hoffe, dass nach der Wahl ein gestärkter und hochmotivierter Vorstand gewählt wird.

Gestern abend haben Christian, Stephan und ich nun endlich unseren Lan-Party-Abend eingelöst! Bis tief in die Nacht haben wir Quake III gezockt. Ja ja… selbst ich, der ich an sich nciht für diese Egoshooter übrig habe, aber nachdem ich mitbekommen hatte, wie das Spiel funktioniert, hatten wir alle eine Menge Spaß, denn zum Schluss konnte ich sogar mit Stephan mithalten. 😉 Wir werden das sicherlich bald mal wiederholen.

So, Schluss für heute. Ich muss noch einkaufen fahren und dann Aila in ihrer Wohnung besuchen! Wochenende!

Passt auf Euch auf und beleibt behütet! Am montag gibt´s hier dann meine Andacht zum Nachlesen!