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Wo unser Schatz ist, da wird auch unser Einsatz sein

Kreuz vor der FrauenkircheNach 14 Tagen wird es nun Zeit, auf den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden zurückzuschauen: Schön war´s, anstrengend war´s und herzlich.

Der Dresdner Kirchentag war mein zehnter Kirchentag, wenn man die Katholikentage und die beiden Ökumenischen Kirchentage mitzählt. Und in Summe kann ich wahrlich behaupten, zumindest Petrus ist evangelisch! 🙂 Während es bei den letzten Katholikentagen und zuletzt auch beim Ökumenischen Kirchentag in München 2010 doch sehr regnerisch zuging, war uns Petrus in Dresden hold und bescherte uns Sonne, Sonne, Sonne, was gerade beim Abschlussgottesdienst zu mehreren Kreislaufzusammenbrüchen führte.

Während ich in den Vorjahren wenig auf die Organisation der Helfersdienste kommen ließ, muss ich sagen, dass in diesem Jahr der Wurm drin war. Im Vorfeld ging das Infopaket meiner Helfergruppe unter und kam nie bei mir an, bei meiner Anmeldung wurde uns der aktualisierte Einsatzbogen nicht ausgehändigt, was dazu führte, dass wir nicht mitbekamen, dass wir für den Dienstag und Mittwoch andere Aufgaben, als ursprünglich geplant, zugeteilt bekommen hatten. So fanden wir uns wie in der allerersten, mir bekannten Planung bei der Einsatzzentrale des Eröffnungsgottesdienstes und im Anschluss auch bei der Helferanlaufstelle für den Abend der Begegnung ein, doch bei beiden Punkten waren wir nicht eingeplant (erst einen Tag später wussten wir dann auch warum nicht).  Natürlich wurde an beiden Punkten jede Hand gebraucht, so dass wir beim Eröffnungsgottesdienst für die Sicherung des Ehrengastbereiches zuständig waren und beim ‚Abend der Begegnung‘ beim Verteilen tausender von Kerzen halfen. So kam es dann auch, dass ich Bundespräsident Christian Wulff aus dem Ehrengastbereich hinausbegleiten durfte… (was eher ein Schieben der Bodyguards, denn einem geordneten ‚hinausbegleiten‘ glich). 🙂

Kirchentag: Saal überfülltVon Donnerstag bis Samstag half meine Gruppe im Sächsischen Landtag bzw im Internationalen Congress Centrum.  Gerade der Landtag war ein Highlight für uns, denn wir durften die einzige Veranstaltung, die dort stattfand, betreuen.

Dresden selbst war toll, doch für den Kirchentag viel zu klein. Die über 120.000 Dauerteilnehmenden konnten gar nicht alle untergracht werden. Fast jede unserer Veranstaltungen war überfüllt, was natürlich von einem großen Interesse zeugt, aber auch für uns Helfer immer doof ist, da wir Menschen abweisen müssen (nein, das macht kein Helfer und keine Helferin gern, auch wenn das manchmal als Schikane unterstellt wird).

Toll war auch, dass die Zentrale Helferverpflegung nur einmal über die Straße war – also so nah wie noch nie, was einige Vorteile mit sich brachte! 🙂

Das Motto (Wo Dein Schatz ist,) „… da wird auch Dein Herz sein“ führte natürlich dazu, dass gerade ich dank meines Namens wunderbare Begegnungen hatte und etliche Mottoabwandlungen im Laufe der Zeit zu hören bekam. Die schönste Abwandlung kam von meiner Helfergruppe: „Wo unser Schatz ist, da wird auch unser Einsatz sein.“

In diesem Sinne: Nach dem Kirchentag ist nun auch schon wieder vor dem Kirchentag: der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 1. bis zum 5. Mai 2013 in Hamburg statt. Und wir werden wieder dabei sein – natürlich als Helfer!

PS: Hier mal offizielle Statistiken aus den Helfersdiensten des Kirchentages:

Helfen in Zahlen

In den vergangenen fünf Tagen …

… gingen 46.709 Brötchen an die zehn Helferschulen.

… standen knapp 2.050 Birnen, 2.500 Bananen und 5.000 Äpfel für die Helfer bereit.

… gab es ganze 390 Kilo Wurst und 473 Kilo Käse.

… wurden bei der Essensausgabe fast 50.000 Portionen ausgegeben – zu Stoßzeiten bis zu sechs Teller pro Minute.

… wurden 4.150 Lunchtüten gepackt, ausgeteilt und vertilgt.

… galt es beim Frühstück 267,25 Kilo Margarine und Butter zu verstreichen.

… wurden allein 9.600 Tafeln Gepa-Schokolade „vermotiviert“.

… gab es 2.036 Liter Milch – davon 68 Liter laktosefrei – zu trinken.

… puschten 150 Kilo Kaffeepulver die Helfer.

… wurden 6.768 Joghurts an die Helferschulen geliefert.

… sorgten 11.760 Liter Mineralwasser und 10.320 Liter Apfelsaftschorle für das Wohlbefinden der Helfer.

(Quelle: www.helfen2011.de)

Auf dem Weg nach Dresden

Seit Februar gehöre ich zu den offiziellen Kirchentags-Bloggern. Ich habe mich bei der Pressestelle des DEKT akkreditiert.

Heute geht´s für mich in die Kirchentagsstadt 2011: Dresden. Ich freue mich schon sehr. Auf dem Programm steht das sogenannte HL/OD-Wochenende. (Für Außenstehende: Hallenleiter/Ordnungsdienst-Wochenende)

An diesem Wochenende kommen rund 300 Gruppenleiter und 150 Hallenleiter nach Dresden, um den Einsatz der Kirchentagshelfer vorzubereiten. Ich bin einer von ihnen.

Der Kirchentag lebt vom Ehrenamt. Er setzt bewusst auf die rund 4.500 ehrenamtlichen Helfer. Seit vielen Jahren sind sie ein fester Bestandteil des Kirchentages und von dort nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Motivation und dem Ehrgeiz den Kirchentag gelingen zu lassen und ihrer gutgelaunten und freundlichen Art bereichern sie ihn immer wieder und geben dem Kirchentag sein Gesicht, das ihn von allen anderen Veranstaltungen unterscheidet. Sie sind unverzichtbar und wichtig, denn ohne sie läuft nichts bei diesem Großereignis! [Mehr Infos zum Stichwort „Kirchentagshelfer“ liefert www.helfen2011.de]

Alle sind herzlich eingeladen nach Dresden zu kommen und am reichhaltigen Programm teilzunehmen und mitzuwirken. Über 2.200 Veranstaltungen fasst das 640-Seiten starke Programmheft.  Mehr als 100.000 Dauerteilnehmende werden erwartet. Das geht nicht ohne ein gut funktionierendes Netzwerk ehrenamtlicher Helfer. Weit über 4.500 werden es am Ende sein. Es ist schön zu spüren, ein unverzichtbares Einzelteil dieses Großereignisses zu sein.

Der Kirchentag lädt alle ein, Große, Kleine, Alte, Junge, Religiöse, Atheisten, von nah oder fern, ganz egal. Alle sollen teilhaben am Fest des Glaubens.

Daher ist es ganz natürlich, dass auch Menschen mit Handicaps eingeladen sind und an den Veranstaltungen des Kirchentags teilhaben sollen. Mit diesem Video lädt der DEKT auch ganz offiziell alle Gehörlosen ein:

Ich freue mich auf das HL/OD-Wochenende. Es wird mein sechstes Treffen dieser Art sein. Das ist wie ein Familientreffen. Dank der sozialen Netzwerke können die Freundschaften auch über das Jahr hinweg gepflegt werden.

 

Auf zwei Dinge möchte ich Euch noch hinweisen:

Auch in diesem Jahr wird es wieder das beliebte Kirchentagsfahrrad geben. Wie es ausschaut und wie es ausgestattet ist, seht ihr hier:

Und dann noch die tollste Neuigkeit für alle, die auch beim Kirchentag nicht auf das Internet verzichten wollen/können: Erstmalig wird es für alle Teilnehmenden des Kirchentages in Dresden einen draht- und kostenlosen Internetzugang für die Dauer der Veranstaltung geben.

Alle Teilnehmenden des Kirchentages erhalten mit der Anmeldung einen Zugangscode für das drahtlose Netz. Der Zugang pro Computer oder Smartphone wird auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Mehr Datenverkehr kann der Kirchentag nicht abwickeln. Eine Stunde ist nicht viel, aber es ist der richtige Weg in die richtige Richtung! Denn: der Kirchentag hat erkannt, dass die Teilnehmenden des Kirchentags das Netz überdurchschnittlich stark nutzen. Die Online-Angebote werden von Jahr zu Jahr stärker nachgefragt – vor allem auch durch die Online-Programmdatenbank.

Weitere Informationen:

Der Kirchentagssong 2011

Er ist da! Der Song von Bodo Wartke für den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden. Und wer hätte es gedacht, des Song heißt… naaaa…? Richtig: „…da wird auch Dein Herz sein.“

Hört doch mal rein:

Bodo Wartke:
„…da wird auch dein Herz sein“

(T: Bodo Wartke M: Bodo Wartke)

 

Den Song könnt ihr auf der Homepage von Bodo Wartke downloaden: http://bodowartke.de/seiten/index.php?nav=195

 

Der Song ist, wie von mir vermutet, anders als die Songs der Wise Guys: ruhiger und textbasierter. Nachdem ich den Song nun schon mehr als sechs Mal hintereinander gehört habe, find ich ihn nicht schlecht. Er reißt mich nicht mit und ich hab noch arge Probleme, mir den Song auf der Hauptbühne beim Eröffnungs- oder Abschlussgottesdienst vorzustellen, aber das wird schon noch.

Hier die Lyrics:

Wofür stehst du ein? Was ist dir wirklich wichtig?
Und ich mein nicht nur ein bisschen. Nein, ich mein: so richtig.
Was schätzt du wert? Was geht dich am meisten an
von allen Schätzen, die man schätzen kann?
Ich gehe davon aus, was immer es auch sei,
wenn’s dir wirklich wichtig ist, bist du aus vollem Herzen mit dabei.
Ist ja klar, damit du’s magst, muss es dir erstmal was wert sein …
Da, wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

Es bleibt also zu klären: was für Schätze sind dir hold?
Manche denken beim Wort „Schatz“ z. B. an Aztekengold.
Für manche zählt als Schatz der Wert jedes Cents,
ein teures Haus, ein teures Auto wie ein Mercedes Benz.
Mancher geht sogar auf die Jagd nach einer Yacht
oder hätt gern ’nen Jet. Der andere sacht: „Ich hab schon acht!“
Für Frauen sollen’s Kleider, Diamanten, Schmuck und Nerz sein …
Wenn da dein Schatz ist, wird da auch dein Herz sein.

Manch anderer strebt nach Anerkennung, Einfluss, Ruhm und Macht.
Die Frage ist, ob dich das alles wirklich glücklich macht?
Macht es meistens nicht. Es zeigt sich immer wieder, wer
schon sehr viel davon hat, will trotzdem immer mehr
und versucht, möglichst alles zu erhaschen.
Doch das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

Worauf kommt es also an? Wofür lohnt es sich zu leben?
Wenn nicht nach Ruhm und Reichtum, wonach lohnt es sich zu streben?
Ich schlage mal was vor: Wie wär’s mit Werten wie
Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie?
Ich steh auch sehr auf das, was schon in der Bibel steht:
wie etwa Nächstenliebe, Mitgefühl und Solidarität.
Ich finde, das sind Werte, die lassen sich durchaus herzeigen…
Setzen wir für diese Schätze uns mit ganzem Herz ein!

Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein!

Dieser Satz mit „Herz“ und „Schatz“ bedeutet umgekehrt zugleich:
Der, der seinem Herzen folgt, wird wirklich reich.
Vielleicht nicht reich an Geld, dafür reich an Seligkeit,
Glück, Selbstzufriedenheit und Ausgeglichenheit

Ich glaub, wir tun uns selbst und letztendlich uns allen,
wenn wir aus vollem Herzen handeln, den größten Gefallen.
Drum tu, was du liebst, und du wirst glücklich, reich und satt sein …
Denn wo dein Herz ist, da wird auch dein Schatz sein.

Was uns wichtig ist, hat in unserem Herzen einen Platz.
Nicht umsonst nennen wir den Menschen, den wir lieben, unseren „Schatz“.
Mit ihm an deiner Seite lebt sich’s leichter als allein …
Da wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

(C)opyright Reimkultur Musikverlag / Bodo Wartke 2011 – Downloadversion

 

Die Downloadmöglichkeiten:

 

Bild:
www.kirchentag.de

Oh happy Day!

Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden rückt näher und lädt nun auch ganz offensiv zum fünftätigen Großereignis ein.

Bereits 2007 berichtete ich ja über einen Kirchentags-TV-Spot. In diesem Jahr singen Jugendliche in einer Flashmob-Aktion „Oh happy Day“ und machen so auf den bevorstehenden Kirchentag aufmerksam.

Ich finde, eine gelungene Aktion. Gut, dass auch die Kirche von Vorbildern wie T-Mobile lernt und mit einer emotionalen Botschaft versucht, eine breite Masse für das Fest der Christen zu begeistern.

Der Spot wurde übrigens in Kooperation mit dem Privatsender RTL produziert. Die Kirchentags-Spots mit RTL gibt es seit 1997.

Übrigens, schon mal vormerken:

Der Kirchentag 2015 findet vom 3. bis zum 7. Juni in Stuttgart statt. Das gab das Kirchentagspräsidium am Wochenende bekannt.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist 2015 bereits zum vierten Mal nach 1952, 1969 und 1999 in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs zu Gast.

Bild: www.kirchentag.de

Bodo Wartke singt den Kirchentagssong 2011

Das Geheimnis ist gelüftet. Der Song zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden wird von Bodo Wartke geschrieben und gesungen.

Am 28.01.2011 um 12:03 Uhr war es soweit: über den Facebook-Account des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentages wurde verkündet, wer die Ehre hat den Song zur Kirchentagslosung „…da wird auch Dein Herz sein…“ zu schreiben.

In den vergangen Wochen und Monaten wurde viel spekuliert. Werden es wohl wieder die Wise Guys sein oder doch vielleicht Viva Voce? Weder noch!

Der Kirchentag hat mit einer – in meinen Augen zu Recht lieb gewonnenen – Tradition (die Wise Guys haben alle drei bisher existierenden Kirchentagssongs geschrieben und gesungen) gebrochen und nicht die Wise Guys beauftragt, den Kirchentagssong zu schreiben, sondern: Bodo Wartke.

Bodo wer?

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht über diese Nachricht war. Bodo Wartke sagte mir nichts, ja ich geb es zu: ich kannte ihn vorher nicht. Dafür wurde ich heute abend auch von meinen Freunden scharf verurteilt. SORRY! Mittlerweile habe ich mich ein wenig auf seiner Homepage www.bodowartke.de umgesehen. Wartke macht, so sagt er „Klavierkabarett in Reimkultur“ als Sänger, Schauspieler, Poet und Pianist. Kein Vergleich zu den Wise Guys.Ich bezweifle, dass er die Massen so mitreißen kann wie die Wise Guys, lasse mich aber gern eines besseren belehren, denn ich mag ihn nicht vorverurteilen, sondern warte gespannt auf den Song.

Der wird laut kirchentag.de am 03.03.2011 im Deutschen Hygienemuseum Dresden offiziell vorgestellt. Ich werde berichten.

Weitere Informationen: www.kirchentag.de, www.bodowartke.de

Foto: kirchentag.de

Man(n) muss nur dran glauben

Die Predigt in der Christmette am Heiligen Abend beschäftigt mich noch immer. Es ging um die Frage, wo man zu Hause ist. Der aufmerksame Leser wird wissen, dass ich genau diese Frage erst vergangenen Woche in meinem Beitrag „Weihnachtszauber“ thematisiert habe.

Was ist dieses „Zuhause“? Wie wird ein Haus, eine Wohnung zum „Zuhause“? Jemand eine Antwort?

Ich habe heute einen schönen Satz aufgeschnappt: „Ein Haus ist nur ein Haus. Ein Zuhause ist etwas ganz anderes.“

Kann ein Hotelzimmer ein Zuhause sein? Ich denke nicht. Ein Zuhause gibt Sicherheit, strahlt Geborgenheit aus. Man fühlt sich dort wohl. Aber das alles ist noch nicht das, was ein Zuhause ausmacht.

Ich habe die Weihnachtsfeiertage bei meinen Eltern verbracht. In meinem Zuhause, in dem ich mehr als 25 Jahre gelebt habe. Doch heute ist es nicht mehr mein Zuhause. Heute fühl ich mich dort zwar noch wohl, keine Frage, aber meine Zuhause liegt in meiner eigenen Wohnung.

Die Pfarrerin am Heiligen Abend hat das „Zuhause“ etwa so beschrieben: Das Zuhause ist dort, wo das Herz ist.

Schleichwerbung für den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden? Das Motto lautet „… da wird auch dein Herz sein.“ (Matthäus 6, 21). Nein, ich denke, das war keine Schleichwerbung, sondern Zufall. Aber die Pfarrerin ist nahe dran. „Dort wo das Herz ist“ beschreibt etwas emotionales. Emotionen sind es, die aus vier kahlen Wänden ein Heim machen. Emotionen verpackt in erlebten Dingen, in der Farbe an der Wand, die vielleicht hätte heller oder dunkler ausfallen sollen, als ursprünglich geplant, oder in den Deko-Gegenständen, in Bildern, in Kerzen oder schnöden Lampen.

Doch wenn nun das Herz nicht an materiellen Dingen hängt, sondern an Personen, mit denen man gemeinsam in den vier Wänden gewohnt hat? Wenn der geliebte Mensch nun nicht mehr mit einem dort wohnt? Was ist dann? Wo ist dann das Zuhause? Darauf hat die Pfarrerin keine direkte Antwort gegeben. Sie sagte nur: Alles wird gut, wenn man nur auf Gott vertraut.

Eine auf den ersten Blick einfache Anwort, auf den zweiten Blick jedoch verbirgt sich hinter diesen Worten doch eine sehr tiefgründige Antwort. Denkt mal drüber nach.

Meine Kollegin Melli meinte so treffend: „Man(n) muss nur dran glauben.“ Wenn das immer nur so einfach wäre….

Eine zufriedenstellende Antwort habe ich noch nicht für mich gefunden. Ich bin dankbar für jede Anregung.

Schließen möchte ich meinen weihnachtlichen Beitrag mit dem deutschen Weihnachtsgruß von Papst Benedikt XVI.:

„Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade. Sein Friede möge in Euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!“

UPDATE 27.12.2010, 23:30 Uhr:

Die Veröffentlichung dieses Artikels hat auf meiner Facebook-Seite eine Menge Reaktionen hervorgerufen, die ich allesamt gern auch hier veröffentlichen möchte:

Jochen A.:

dieses „Zuhause“ muss doch kein Haus oder Wohnung sein! – kann sich doch z.B.auch um eine Gemeinschaft oder Partei handeln!

Ina W.:

Lieber Thorsten, uns hat die Predigt auch eine Weile beschäftigt. Nur eben ganz anders. Mir ist noch immer nicht klar, wo der rote Faden war. Die Frage nach dem Zuhause ist das einzige, was mir gefallen hat. Die Antwort fällt mit Sicherheit bei jedem anders aus. Ich selbst bin immer dann „zu Hause“, wenn die Menschen bei mir sind, mit denen ich mich wohl fühle. (Deswegen ist Driving home for Xmas auch dann, wenn wir bei Eisregen durch die Altstadt schlittern, um mit der halben JU die Mitternachtsmesse zu erleben;-))

Iris S.:

Nein, mein Zuhaus sind nicht die Menschen, mein Zuhause ist auch nicht das Materielle, sondern ein Raum in dem ich mich sicher fühle.
Meine Großmutter sagte einmal, egal was dir mal geschiet, bezahle immer die Miete für deine Wohnung. Du bra…uchst kein Strohm, keine Möbel aber verzichte niemals auf eine Tür die du verschließen kannst, niemals darauf sicher irgendwo zu schlafen.
Genau das passiert mit mit einem damal 4 jahrigen Kind, die Ehe zerbrach und mein Zuhause war nicht mehr sicher, eine neue Wohnung, kahl und leer war sofort ein Zuhause. Auch meine Tochter empfand das so. Sie stellte ihr zwei Stofftiere ins Zimmer und atmete laut durch – Zuhause.

Henrike P.:

Lieber Thorsten, „Zuhause“ ist wirklich da, wo Dein Herz ist! Es ist nicht unbedingt ein Platz mit Wänden oder ein Ort mit Dach, sondern dort wo Du Dich Wohl fühlst, wo Du so sein kannst, wie Du bist, wo Du Dich auch mal fallen lassen kannst und Du weißt, Du wirst aufgefangen von guten Freunden, Familie, von einer Herzensgemeinschaft…oder von dem Wissen, das andere Dich in Gedanken begleiten! Wenn Du die Augen schließt und in Dich hineinschaust, wirst Du in Deinen Herzen Dein „Zuhause“ finden…

Anke T.:

ein zuhause ist da von man sich wohlfühlt, wo man willkommen ist, spaß haben kann und sich entspannen kann, worauf man sich freut nach dem feierabend oder einem langen stadtbummel wenn einem die füße wehtun und wo man die zuhause wohlfühl klamotten schlüpfen kann und die nachbarn sich drüber amüsieren können wenn man mit schlappen im sommer und langer jogginghose die post hochholt.

Sven D.:

endlich „zu Hause“ … wer die meiste Zeit des Jahres unterwegs ist, von hotel zu Hotel zieht der merkt schnell wie wichtig ein Zu Hause ist. Hier kann man immer wieder her kommen, da sind Menschen mit denen man gerne zusammen ist, da kennt… man sich blind aus.
Da kann man Streiten und weiß, man kann sich hinterher immer noch in die Augen schauen. Und man weiß, es stgeht ein kaltes Bier im Kühlschrank. (Wer jetzt glaubt, dass das Oberflächlich klingt, darf gerne über die tiefgründigere Aussage zwischen den Zeilen rätseln).

Zu Hause gibt es nur eins.
Zu Hause ist immer loyal.
Zu Hause ist immer Royal (selbst in der erbärmlichsten Hütte / Krippe)
Zu Hause steht Mein Bett

Zu Hause ist, wo ich beruhigt und entspannt „Gute Nacht sagen kann“ .. so wie jetzt.
„Gute Nacht“ 😉