Archiv des Autors: Thorsten

Was in der Zwischenzeit geschah

Mensch wie die Zeit vergeht… seit fast drei Monaten kein Blog-Eintrag mehr. Lasst mich erklären, wie es dazu kam:

Vorlesungsfreie Zeit – eigentlich die Zeit, in der Studenten normalerweise URLAUB machen oder sich auf Prüfungen vorbereiten. Ich habe die Zeit jedoch zum arbeiten genutzt. Urlaub war leider nicht möglich, da ich zwei Praktikanten in diesem Zeitraum zu betreuen hatte und die Arbeit zahlreich war.
In der Kirche habe ich meinen Rücktritt vorbereitet. Entscheidungsprozesse mussten abgeschlossen und potentielle Nachfolger angesprochen werden. Die Arbeiten an der neuen Homepage der EJBO konnte ich jedoch nicht loswerden. Dieses Projekt, welches für mich ja auch eine Herzensangelegenheit ist – arbeiten wir doch seit vier Jahren dran… – befindet sich in den letzten Zügen und wird von mir noch bis zur Veröffentlichung verantwortlich weiterbetreut werden.

Engel in Aktion fand am 19. und 20.9. statt. Hier waren zahlreiche Vorarbeiten zu leisten und viel vorbereitet werden. Die Aktion war ein guter Erfolg. 1.300 Jugendliche in der Region Ostsee bis zur schlesische Oberlausitz haben sich in 51 Projekten 24 Stunden lang sozial engagiert.

Kurz vor dem Aktion hab ich noch eine Prüfung im Fach „Christliche Ethik“ glücklicherweise erfolgreich bestanden.

Am 22.9. ist das Volksbegehren „Pro Reli“ gestartet. 170.000 Unterschriften müssen zusammenkommen, um künftig zwischen Ethik und Religion wählen zu können. Die Evangelische Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz unterstützt dieses Vorhaben wie zahlreiche andere Institutionen und Verbände auch.

Am letzten Montag ist das neue Semester gestartet. Ich bin sehr gespannt, was ich daraus spannendes Neues mitnehmen werde.

Soweit in Kürze. Ich werde mcih bemühen nun wieder regelmäßiger zu schreiben

Aufregung in der Uni

Wenn einen meiner Professoren etwas wissenschaftlich in Unruhe/Ekstase oder etwas vergleichbares versetzt, dann ist entweder die Zeitreise erfunden oder neue ältere Bibelfragmente gefunden oder wieder einmal eine Inschrift gefunden.

Letzteres ist gerade wieder einmal geschehen. Hat man doch tatsächlich (…) einen Stein gefunden, auf der eine Inschrift mit Tinte (!) angebracht ist, die von einer Auferstehung eines Sklaven berichtet. Nun ist dies erwähnenswert, da die Echtheit der Inschrift bisher nicht angezweifelt wird und die Inschrift selber auf etwa 15-10 vor Christi Geburt geschätzt wird. Das würde also bedeuten, dass es entweder schon vor Christus eine Auferstehung gegeben hat oder (neutraler formuliert) es schon vor dem Christentum auch im Judentum ein Auferstehungsglaube entwickelt hat, der nun eine gewissen Verbindung zwischen Christentum und Judentum schafft.

Aber schaut selbst:
Sueddeutsche.de vom 12.07.2008: Rätselhafte Steintafel: Auferstehung eines Sklaven
Welt.de vom 08.07.2008: Fundstücke: Jesus soll nur als Nr. 2 auferstanden sein

Gedanken zur Monatslosung Juli 2008

Die Monatslosung für den Juni 2008 lautet:

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Psalm 139, 5

Vorwurf oder Dank? Einengung oder Geborgenheit? Käfig oder grenzenlose Freiheit? Ein schmaler Grad.
Losgelöst vom Kontext, von Adressat und Raum lässt dieser Satz Raum für persönliche Deutungen. An was hast Du gedacht, als Du diesen Satz gelesen hast? Wer hat diesen Satz wie zu Dir gesagt?
War es der zickige, aufmüpfige Teenager, der sich gereizt einem Elternteil gegenüberstellt, Freiheit fordert und vorwurfsvoll zum Ausdruck bringt, dass er/sie von der elterlichen Liebe erdrückt wird? Dass er/sie sich wie ein Vogel im goldenen Käfig fühlt? Frei, lebendig und doch eingesperrt/eingeengt?Oder war es der liebevolle, dankbare Satz an den Partner, der zum Ausdruck bringt: „Danke, dass Du da bist!“. Der Geborgenheit, Gemeinschaft, Freiheit, Schutz und bewusste Sicherheit vermittelt?

Zwischen Geborgenheit und Eingeengtsein ist manchmal ein schmaler Grad. Zuviel Geborgenheit oder Sorge um den Anderen kann beim beim Adressaten das Gefühl von Beklemmtheit/Kontrolliertsein auslösen. Der „richtige“ Weg dazwischen ist schmal, steil und anstrengend.

Doch wie ist das nun mit unserem Satz aus Psalm 139?
Die Psalmen haben Gott als Gegenüber. In ihm schwingt eine warme Dankbarkeit für Gottes allgegenwärtiges Wesen mit. Die Verse 1 bis 5 lauten:

„HERR, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“

Da ist kein Hauch von Eingeengtsein, von Angst oder Vorwurf in den Worten Davids, sondern nur tiefe Dankbarkeit und Gewissheit.
Gewissheit, dass Gott immer um uns ist. Er uns kennt, er weiß, was wir denken werden. Wir brauchen nicht umständlich versuchen, Gefühle und Gedanken in Worte zu kleiden, um vor Gott zu bringen, was uns bewegt. Er weiß es eh schon. Das ist eine innige Vertrautheit. Das ist ähnlich den Momenten, in denen man seinen Freund/seine Freundin anschaut und sagt: „Das wollte ich auch grad sagen.“ oder „Das habe ich auch gerade gedacht.“ Da stimmt die Wellenlänge.
Mir macht die liebevolle Gewissheit des Psalms, dass Gott um uns herum ist, Mut und gibt mir Kraft für den Alltag. Und er erinnert mich an einen irischen Segen, den ich Dir und mir nun noch für den kommenden Monat mit auf Deinen und meinen Weg geben möchte:

Gott, der Herr, sei vor Dir,
um Dir den richtigen Weg zu zeigen.Er sei neben Dir,
um Dich in die Arme zu schließen
und Dich zu schützen.

Der Herr sei hinter Dir,
um Dich zu bewahren vor der
Heimtücke böser Menschen.

Er sei unter Dir,
um Dich aufzufangen, wenn Du fällst
und Dir Kraft zu geben, wenn Du am Ende bist.

Der Herr sei in Dir,
um Dich zu trösten, wenn Du traurig bist.

Er sei über Dir,
um Dich jeden Augenblick
mit seiner Nähe zu erfreuen.

So segne Dich der gütige Gott.
Amen.

Soda

Auweia schon Juli… meine Gedanken zur Monatslosung erscheinen morgen. Heute muss ich Euch was anderes erzählen/beichten.

Ich war gestern zum ersten Mal in meinem Leben in einem Club. Jetzt ist es raus. Jawohl. Dass ich nunmehr auch diese immens große Lücke in meinem Erfahrungsschatz (hust) schließen konnte, habe ich Tanja und Peter zu verdanken, die mich gestern – trotz meiner zaghaften Versuche, das Unheil von mir abzuwenden – in den Soda-Club in der Kulturbrauerei geschleppt haben.
Und hey… am Anfang kam ich mir wie der Opi im Kindergarten vor (dabei war es kurz vor Mitternacht), aber später kamen dann immer mehr Menschen in meinem und in einem deutlich älteren Alter, so dass dieses Unbehagen recht bald sich ergab. Tanja hatte wieder einige Leutchen im Schlepptau: Steffi (eine Kommilitonin von uns) und drei attraktive Litauerinnen, die ebenfalls alle Theologie studieren. Wenn ich aber bisher der Meinung war, dass mein Englisch schlecht ist, dann sollte ich gestern eines besseren belehrt werden. Das Englisch der Litauerinnen war noch schlechter… Dennoch versuchten wir uns in der Frage, warum wir den „Priester“ werden wollen? (Typische Theologenfrage…) Die eine erklärte mir, dass sie das nur aus Spaß studiere und noch nicht wisse, was sie damit anfangen möchte… okay…

Anfangs saßen wir alle noch an einem gemütlichen Tisch, um über die Möchtegern-Machos und Tussis abzugrinsen. Ich hatte mein „Die Ärzte“-Shirt an und irgendwie stach ich da aus der Menge raus… weiß gar nicht warum. *g* Nachdem wir dann auch einen „Room“ gefunden hatten, in dem für uns alle akzeptable Musik gespielt wurde, begann also das stundenlange fröhlich abzappeln. Und wenn man einmal einen gewissen Punkt überwunden und sich eingestanden hat, dass alle anderen um einen herum auch wirklich nur „abzappeln“, dann hat man auch echt Spaß dabei. Nur die acht Euro Eintritt schmerzten ein wenig. Aber Tanja und Steffi spendierten Peter und mir jeweils ein Bier und dann war das auch wieder okay. Übrigens: nachdem in unserem „Room“ auch – vielleicht auch wiel der DJ mein Shirt entdeckt hatte – das ein oder andere Ärzte-Lied spielte, kamen ein paar Typen auf mich zu und meinten lallend „TOP Shirt“… ja klar! Das wusste ich schon vorher.

Apropos Typen: Je später der Abend, desto besoffener wurden die Typen und je mehr nahm auch die Dichte der Typen zu, die scheinbar alleine in der Diskothek unterwegs waren, um Mädels anzugraben. Man man man… Peter und ich schienen aber eine irgendwie geartete „abschreckende Wirkung“ auf diese Kerle gehabt zu haben, denn außer durch sehr eindeutige Blicke wurden die Mädels in unserer Runde nicht behelligt. Dafür aber so manch anderes Mädel, was mit ihrer Freundin so um uns herum zappelte… aber einige davon – behaupte ich jetzt einfach mal – haben das auch sehr stark provoziert…
Als Beleg für meine Erfahrungsschatzerweiterung habe ich auch noch tatsächlich Fotos im Internet gefunden:Fazit der Aktion: Die Zeit vergeht wie im Fluge – man ist da irgendwie in Trance – und die Aktion schreit nach Wiederholung, dann aber schlafe ich bei Peter und muss am nächsten Morgen nicht um 9 Uhr aufstehen…

Tanzend durch die Welt

Heute bin ich auf eine Internetseite eines Weltreisenden gestoßen. Auf http://www.wherethehellismatt.com erlebt ihr die Reisen von Matt, der an allen Orten der Erde, wo er an- / vorbeikommt tanzt! Ja richtig. Er tanz. Vor den Pyramiden, vor der Berliner Mauer, auf dem Times Square, im Dschungel, in der Wüste… überall! Sogar unter Wasser! Und das ganze wurde jedes mal gefilmt und dann zusammengeschnitten! Diese Videos (zwei an der Zahl) kann ich Euch nur wärmstens empfehlen. nicht, weil die Tänze besonders einfallsreich wären, wohl aber, weil die Situationen manchmal echt lustig sind und die Landschaft wirklich beeindruckend ist!

Empfehlenswert sind natürlich auch die Outtakes! Also schaut vorbei auf: http://www.wherethehellismatt.com

Neues von den Tankstellen

Freitag: Ein ausgebrannter Pkw mit der Aufschrift „Benzin-Abzocke“ steht in Frankfurt/ Main in einer Grünanlage. Um seinem Protest wegen seiner Meinung nach zu hohen Spritpreisen Ausdruck zu verleihen, hat am Morgen ein 30-jähriger Mann aus Bayern zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen: Nachdem der Fahrer seinen 3er BMW Baujahr 1995 in einer Grünanlage geparkt hatte, übergoss er den Wagen mit Benzin und zündete ihn an.

Bis die alarmierte Feuerwehr eintraf, war der Wagen bereits ausgebrannt. Als Grund für seine Handlung gab der bislang unbescholtene Bayer an, arbeitslos zu sein und sich wegen der hohen Spritpreise ein Auto nicht mehr leisten zu können.

Finale!!!

Wahnsinn!!! Wir spielen im Finale!!! Nun gut, ja ich hatte das ja getippt, A B E R… daran gegalubt hatte ich zwischendurch nicht wirklich. Man man man, war das ein spannendes, nervenraubendes Spiel!!!

Zusammen mit Aila habe ich das Spiel wieder in der Charlotte im „sicheren“ Spandau verfolgt. Das tollste dabei: Aila entwickelt sich langsam, aber stetig zum Fussballfan! 😉 Nicht nur, dass sie gestern mit mir zur Nationalhymne aufstehen wollte („Wie ging noch mal der Text?“), nein, sie sprang sogar begeistert von ihrem Stuhl auf, als die erlösenden Tore unserer Mannschaft fielen.

Gut, anfangs nach dem 0:1 für die Türken saßen wir beide deprimiert da, ich gab das Spiel schon fast verloren, aber dann wurde es ja noch zu einem heißen Krimi… ganz anders das Spiel der Spanier gegen die Russen, dass ich gerade nebenbei verfolge…

Krass fand ich den Bildausfall mitten im Spiel. Eine merkwürdige Stimmung herrschte im Café und auch draußen auf der Straße. Alle waren ganz leise, um wenigstens akkustisch das Spiel verfolgen zu können… doch der Kommentator bekleckerte sich dabei echt nicht mit Ruhm…

Nach dem Spiel war die Begeisterung um uns herum richtig spürbar. Auch ich wollte nun endlich mal das Gefühl in einem Autokorso genießen und so machten wir uns auf den Weg in die Siemensstadt mit vielen, vielen anderen begeisterten Menschen!!! War ein tolles Gefühl in einer hupenden Autowelle mitzuschwimmen und selbst Aila konnte ihre Begeisterung kaum zurückhalten und drückte mehrmals voller Freude auf meine Hupe!

So, Spanien führt mittlerweile 3:0. Dann wird also Spanien Vizeeuropameister. Ist mir auch lieber so. 😛

Also dann: Das F I N A L E kann kommen!!! Aila und ich werden das Spiel auf der Fanmeile verfolgen! Wer kommt mit?