Hier nun endlich mein erster Teil des Berichtes vom Kirchentag. Je nachdem wieviel Zeit ich in den nächsten tagen finde, werde ich den Bericht möglichst zügig vollenden. Jedoch sei angemerkt, dass ich ab morgen bis einschließlich Sonntag auf dem Landesjugendcamp weile.
Mittwoch, 06.06.2007. Um 5.30 Uhr klingelte mein Wecker und frohlockte mit den sonst so verhassten Tönen, dass der langersehnte Tag nun endlich angebrochen war! Um 6.45 Uhr trafen sich dann 17 halbwegs ausgeschlafene Gestalten am Bahnhof Spandau, um von dort gen Köln aufzubrechen.
Die Zugfahrt nach Köln wurde auf unterschiedlichste Art und Weise genutzt. Während Martin und Meike ein wenig Schlaf nachholten bzw. tankten,vergnügten sich andere beim Kartenspielen,informierten sich über das Weltgeschehen,hörten Musikoder beobachteten wie Aila hier das Treiben im Wagon.Mit etwa 15 Minuten Verspätung hielt der ICE dann am Kölner Hauptbahnhof! Endlich in Köln! Schnurstracks ging es mit der U-Bahn in Richtung Quartier, wo wir dann endlich auf Mary trafen, die schon sehnlichst auf uns gewartet hatte. Nach einer kurzen Anmeldeprozedur in der Helferschule in der Kölner Innenstadt bezogen wir unser Zimmer im ersten Stockwerk. Für große Aufbauaktionen blieb keine Zeit, denn wir hatte ja noch viel vor und die Zeit drückte. So blieb mir als Gruppenleiter nur die unliebsame Aufgabe die Truppe zum Aufbruch zu drängen. Da die meisten von uns schon einmal durchgeschwitzt waren, da wir mit massig Sonne und heißen Temperaturen in Köln empfangen worden waren, blieb nur der Griff zu einem frischen T-Shirt ehe sich die nunmehr 18-köpfige Truppe wieder in Richtung Messegelände in Bewegung setze.
Mit der „wohl temperierten“ Tram ging es dann von der Quartiersschule aus zur Messe. Dort melde ich die „Ökumenische Jugend Berlin“ einsatzbereit beim Kirchentag und erhielt die heiß ersehnten Helferstücher, Schlüsselbänder, Helfershirts und Essensmarken. Da bereits schon etliche T-Shirtgrößen vergriffen waren, blieb den meisten nur eine Nummer größer übrig. Nebenbei bemerkt: bei so manchem hatte ich mich dann gefragt, wie die Person in eine S gepasst hätte, wenn schon eine M/L zu eng war…
Bevor wir nun gleich wieder weiterhetzten, wollten wir uns erst einmal stärken und so zogen wir zur Messehalle 8, wo in den kommenden Tagen die Mitarbeiter- und Helfersverpflegung untergebracht worden war.
Gegen 14.30 Uhr trafen wir dann am Roncalliplatz, unserem Einsatzort ein.Nach großem „Hallo“ mit unseren HLÂŽs (HL = Hallenleiter – meine ChefÂŽs) bekam ich eine kurze Einweisung und die gesamte Gruppe dann auch ein Begrüßung. Da der Roncalliplatz ab 17 Uhr bereits Schauplatz eines der drei offiziellen Eröffnungsgottesdienste des Kirchentages sein sollte, blieb uns nicht mehr viel Zeit für Verschnaufen und so nahmen wir unsere Positionen ein.Den an diesem Nachmittag wohl zugegebenermaßen langweiligsten, aber dennoch letztendlich heiß begehrtesten Job bekamen ToNo und Mary ab. Sie durften den Abstellraum für die Musikinstrumente bewachen, an einem schattigen Treppenaufgang und inklusive Buffet…
EOS400 vs EOS350D
Während der Rest der Truppe sich mit Eis versorgte und in der sengenden Sonne sich mehr oder weniger gut anpasste,
Ralf ganz cool
„WasÂŽn?“
füllte sich der Roncalliplatz.
Und dann war es endlich soweit: Um 18 Uhr läuteten die Glocken des Kölner Doms den 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag ein. Ein erhebendes Gefühl. In großen Buchstaben wurde auf der Bühne dann zur Untermalung das Motto des Kirchentages gebildet: „Lebendig und kräftig und schärfer“.
Nach dem Gottesdienst standen wir vor der ersten Herausforderung dieses Kirchentages. Für das nachfolgende Konzert von Herrn Niederdecker (?), dem Sänger der Band BAP, sollten alle 200 Stühle eingesammelt werden… ok, hört sich erst einmal nicht so problematisch an, aber nun stell Dir vor, dass auf jedem Stuhl ein Kirchentagsgast sitzt… Nachdem ich meine Truppe und noch einige andere Helfer, die uns bei dieser Aktion zur Seite gestellt wurden, eingewiesen hatte, damit das ganze zügig und koordiniert von statten geht, schwärmten rund 30 Helfer über den Platz aus und baten die Leute von den Stühlen. Die meisten reagierten zwar verständnislos, aber räumten dann breitwillig den Stuhl, wenige beschimpften meine Helfer und ließen sich nicht vertreiben, so dass ich mich dann mit den Herrschaften selber auseinandersetzen musste. Auch ich bekam so manchen Fluch, Beschimpfung und ähnliches zu hören, aber letztlich habe ich dann doch jeden Stuhl bekommen.
Die Truppe funktionierte hervorragend und mittels einer Stuhlkette waren die Stühle im nu eingesammelt und hinter den Absperrungen verstaut.
Das nachfolgende Konzert konnten wir dann beruhigt hinter den Crash Barriers beobachten und einfach nur die tolle Stimmung auf dem noch immer überfüllten Platz genießen.
Nach dem Abendsegen hatten wir dann Feierabend und die meisten von uns gingen dann auch ohne Umwege zurück ins Quartier, um auf den Luftmatratzen den Tag Revue passieren zu lassen. Einer war so geschafft, dass er es noch nicht einmal schaffte, sich seiner Sachen zu entledigen.
Aila und ich hatten uns eine tolle Zwei-Personen-Matratze mitgenommen, so dass wir auf dieser dann kuschelnd einschlafen konnten.