Archiv für den Monat: Mai 2007

Kostenlose Sauna

Dem Berliner geht es im Allgemeinen schlecht, wenn er „nüschts zu meckern hat“. Das sagt schon der Volksmund.

An sich würde ich dieses herrliche Wetter genießen! 32 Grad. Sonne. Blauer Himmel ohne eine Wolke. Man sollte meinen, dass es bei einem solchen Wetter gut auszuhalten sei. Ja ja… aber nicht wenn man die Freude und Pflicht hat bei einem solchen Wetter im fünften Stockwerk des Preußischen Landtages zu sitzen… Der fünfte Stock ist nämlich auf den Altbau raufgesetzt worden und irgendein kluges Köpfchen war der Meinung, dass man die kleinen Zimmer mit einem Glasdach versehen müsse! Das ist ja an sich toll, aber man war ebenfalls der Meinung, dass man KEINE Klimaanlage benötigen würde!!! *grrr*

Nun sitzt man in seinem kleinen Büro und schwitzt sich trotz offenem Fenster zu Tode…

Spiel des Wahnsinns

Es wird erzählt, daß alle Gefühle und Qualitäten der Menschen ein Treffen hatten. Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn, wie immer sehr gewitzt vor: „Laßt uns Verstecken spielen!“

Die Intrige hob die Augenbraue, und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: „Verstecken? Was ist das?“

„Das ist ein Spiel“, sagte der Wahnsinn. „Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis eine Million. Inzwischen versteckt
ihr euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde meinen Platz einnehmen
um das Spiel danach fortzusetzen“. Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, daß sie den letzten Schritt tat um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst keine Interessen hatte, machte mit.

Aber nicht alle wollten teilnehmen: Die Wahrheit bevorzugte es sich nicht zu verstecken, wozu? Zum Schluß würde man sie immer entdecken und
der Stolz meinte, daß es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, daß die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog vor, nichts zu riskieren.

„Eins, zwei, drei ….“, der Wahnsinn begann zu zählen. Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter den ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.

Die Großzügigkeit schaffte es kaum sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte,
glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben. Ein kristallklarer See …., ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes ….., ideal für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings …., das Beste für die Wolllust. Ein Windstoß …., großartig für die Freiheit und sie versteckte sich auf einem Sonnenstrahl. Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich ….. aber nur für ihn allein.
Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen, im Zentrum des Vulkans. Die Vergeßlichkeit …. ich habe vergessen wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig. Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein …. bis sie den Rosenstrauch erblickte und gerührt entschloß, sich in seinen Blüten zu verstecken.

„Eine Million“, zählte der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der mit Gott im Himmel über Theologie diskutierte. Die Leidenschaft
und das Verlangen hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck, das sich als Bienennest herausstellte.

Vom vielen Laufen empfand er Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf einem Zaun sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einem nach dem anderen.

Das Talent hinter dem Frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinter dem Regenbogen (stimmt nicht, sie war im Meeresgrund) und sogar die Vergeßlichkeit … die schon wieder vergessen hatte, das sie Verstecken spielte. Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf. Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen. Mit einem Stöckchen fing er an die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzlicher Schrei aufkam. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.

Der Wahnsinn war hilflos und wußte nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte. Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein.

Seit dieser Zeit, seitdem das erste Mal auf Erden Verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter…..

Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/319479

Die Schöne und das Biest

Ich schaue auf einen tollen, romantischen Abend zurück.

Um Punkt 17 Uhr klingle ich bei Aila und die Tür öffnet sich. Vor mir steht eine wundervolle junge Dame, deren Gesichtszüge mir überaus vertraut, aber deren Erscheinen mir dann fremd vorkommt. Da steht sie nun vor mir: Der Hosenanzug betont ihre hübsche Figur. Elegant und doch nicht altbacken. Ihr Gesicht wird von silbernen Ohrringen und einem Collier ebenso schlicht, aber doch elegant umrahmt. Ihre blauen Augen leuchten und sind effektvoll mit schwarzer Wimperntusche und weißglänzendem Lidschatten hervorgehoben. Die Lippen sind zu einem breiten, erwartungsvollen Grinsen geformt.

Doch etwas ist anders! Aila war beim Friseur! Auf die Frisur darf ich jedoch nicht weiter eingehen, denn sie befürchtet, dass ich ihr damit den Überraschungseffekt für unsere Freunde nehme. Nun gut. Der gehorsame Freund schweigt und verrät nur so viel: Es sieht phantastisch aus! Meine Ängste waren – Gott Lob – vollkommen überflüssig.

Auch ich hatte mich in Schale geworfen… eine so ausführliche Beschreibung wie für Aila bekommt ihr aber nicht. 😉 Soviel sei gesagt: Dunkler Anzug mit roter Krawatte. Nichts besonderes also.

Wir fuhren los. Unsere erste Station des Abends sollte als Auftakt ein Abendessen beim Italiener unseres Vertrauens sein. So gestärkt ging es dann direkt weiter zum Potsdamer Platz, wo wir noch Zeit für ein teures Eis (1,20 Euro pro Kugel – aber man gönnt sich ja sonst nichts…) hatten.

Danach wandelten wir zum Theater am Potsdamer Platz, wo wir uns noch fotografieren ließen. Die Fotos sind echt süß geworden.. habe sie mir eben mal im Internet angesehen…

Da wir nun aber viel zu früh angekommen waren und leider der Saal nicht zur uneingeschränkten Begehung freigegeben war, nahmen wir auf einem der Sessel am Geländer Platz und beobachteten die eintreffenden Besucher, natürlich nicht, ohne jede Auffälligkeit mit einem Kommentar zu vermerken. 😉

Um 20 Uhr begann dann das Spektakel! Leider war der Saal nicht ausverkauft, was zwar unserer Freude wohl aber der gesamten Stimmung im Publikum Abbruch tat. Das Stück ist super! Mir hat es sehr, sehr gut gefallen und ich kann jedem nur empfehlen, den überteuerten Preis zu zahlen und sich das Stück bei Zeiten mal anzusehen.

Obwohl die Musik und die Geschichte bekannt war, war es eine Freude dem Geschehen zu folgen. Aila beschwerte sich zwar in der Pause lautstark bei mir, dass wir trotz 90 Euro Kartenpreis noch nicht einmal die Erstbesetzung des „Biestes“ sehen würden, aber mir persönlich war das egal.
Mich störte nur, dass die Faustschläge von Gaston mit „Boing“-Geräuschen – wie in einem schlechten Comic – verstärkt werden mussten.

Das Highlight war natürlich das Dinner mit dem Titelsong „Märchen schreibt die Zeit“ bzw „Die Schöne und das Biest“. Da war es dann um mich geschehen… Dieser Song setzte nicht nur einige Emotionen und Gedanken sondern auch einige Tränen frei.
Nach über zweieinhalb Stunden war es dann leider schon wieder vorbei. Nur wenige Besucher bekamen noch das Medley mit, welches das Orchester nach dem letzten Vorhang noch zum Besten gab. *hach schön*
Aila meinte später nur: „Happy End gibt´s heutzutage nicht mehr!“

Ursprünglich wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen, aber Aila war so müde, dass wir uns sofort auf den Heimweg machten, währenddessen dann Aila selig im Auto schlief.

Ein toller Abend! Am 3. Juni gehen wir dann zu „Tanz der Vampire“! Jaaaa!!! Und wir haben uns sogar Karten in der Preiskategorie 1 geleistet! 😉

Der Maibrief ist da!

Nachdem ich nun seit Donnerstag intensivst den Kirchentag vorbereite und an meiner Präsentation für die Einweisung meiner Helfergruppe arbeite, ist heute der langersehnte sogenannte „Maibrief“ des Kirchentages angekommen, in dem mir nicht nur die Helfersausweise (blaue), sondern auch die allerletzten Infos rund um den Einsatz auf dem Kirchentag verraten wurden.

Nun habe ich auch meine Präsenation, sowie mein „Kirchentagsinfopaket“ für die Gruppe fertigstellen können und kann mich nun beruhigt zurücklehnen und sagen: „Der Kirchentag kann kommen!“

Aber bis dahin vergehen ja noch 18 Tage…

Eine große Ehre

Nachdem ich mir nun auf Ailas Drängen MSN angeschafft hatte, da ja „die Smilies so süß sind“, habe ich dann auch gleich mal angefangen, mir meine „alten Bekannten“ und Freunde auf meine Kontakteliste zu holen. Diesem Umstand verdanke ich, dass es gestern zu folgendem Online-Dialog zwischen Annika, die ihren Olli am 5. Juni heiraten wird, und mir kam:

Annika: „wir hatten heute das zweite Traugespräch mit Irene“
Thorsten: „uih“
Annika: „jetzt steht der Ablauf“
Thorsten: „ah… ;)“
Annika: „und wir haben eine große Frage an dich“
Thorsten: „ja???“
Annika: „hättest du Lust dich aktiv am Gottesdienst zu beteiligen?“
Thorsten: „was? ernsthaft?“
Annika: „ja“
Thorsten: „fühle mich geehrt! natürlich!“
Annika: „schön! da wäre ein text und eine lesung von der wir gerne hätten, dass du sie hältst!“
Thorsten: „na immer doch 🙂 oh wie geil… welch ehre“
Annika: „lesung: 1.Korinter 13, 1-8 und 13“
Thorsten: „geil!!!“
Annika: „und der Text wäre nen Gedicht von Erich Fried >Dich<„

Ist das nicht super?!? Wow ich freu mich noch immer total! Und damit ihr mal wisst um welche Texte es geht, erspare ich sie Euch natürlich nicht!

Dich
dich sein lassen
ganz dich

Sehen
dass du nur du bist
wenn du alles bist
was du bist
das Zarte
und das Wilde
das was sich losreißen
und das was sich anschmiegen will

Wer nur die Hälfte liebt
der liebt dich nicht halb
sondern gar nicht
der will dich zurechtschneiden
amputieren
verstümmeln

Dich dich sein lassen
ob das schwer oder leicht ist?
Es kommt nicht darauf an mit wieviel
Vorbedacht und Verstand
sondern mit wieviel Liebe und mit wieviel
offener Sehnsucht nach allem –
nach allem
was du ist

Nach der Wärme
und nach der Kälte
nach der Güte
und nach dem Starrsinn
nach deinem Willen
und Unwillen

nach jeder deiner Gebärden
nach deiner Ungebärdigkeit
Unstetigkeit
Stetigkeit

Dann
ist dieses
dich dich sein lassen
vielleicht
gar nicht so schwer

Erich Fried

Und dann noch das „Hohelied der Liebe“ aus dem 1. Korintherbrief:

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.
Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird.

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Die Vorfreude steigt

Am Samstag abend werden Aila und ich uns das Musical „Die Schöne und das Biest“ ansehen… ach schön…

Die Schöne (Aila) und das Biest (Thorsten)… *gg* oder doch umgekehrt?! 😉

Hier mal zum Reinhören:

Oder: Szene „Sei hier Gast“ oder noch mal das erste Video in englisch (sehr zu empfehlen!).

Ach wird das schön romantisch… Am Samstag Morgen geht Aila noch zum Friseur und abends gehen wir dann in Schale noch vorher schick essen und fahren dann zum Musical.

Der Fluch der Passwörter

Ich habe mein Uni-Passwort vergessen… ja ich werde wohl langsam, aber sicher alt, denn dieses Passwort habe ich erst vor sechs Tagen neu gesetzt…
Warum ich das alte geändert habe? Nun, weil ich von der Uni aufgefordert wurde das Passwort zu ändern, andernfalls würde man mir meinen Account sperren…

Nachdem ich fast eine Stunde gebraucht hatte um mich an das alte Passwort zu erinnern, fiel es mir wieder ein und ich sagte mir: „Dieses mal muss es ein leicht zu merkendes Passwort sein!“

Und nun sitze ich seit zwei Tagen am Rechner und überlege wie dieses neue Passwort wohl lautete… da ich jetzt aber die Schnauze voll habe, werde ich mcih gleich doch durch die Antragsprozedur eines neuen Passworts wälzen, denn dummerweise kann man sich kein neues Passwort zumailen lassen, sondern man muss ein komplett neues beantragen und dazu ALLE Daten, die man sich so denken kann, eingeben… zur Datensicherheit… bahhh

Käßmann – eine Bischöfin und die Scheidung

Auch wenn ich so nett gebeten werde, zu diesem Thema meine Meinung zu präsentieren, werde ich dieses nicht in dieser Öffentlichkeit tun. Ich folge damit einem Rat meines Chefes und nehme damit Rücksicht auf meine Stellung innerhalb der Evangelischen Kirche.
Wer meine Meinung hören möchte (der Artikel war bereits geschrieben), möge mich bitte anmailen oder mich persönlich ansprechen.

Als Hintergrundinformation für alle verweise ich auf den entsprechenden Artikel in der Süddeutschen https://ssl.sueddeutsche.de/panorama/artikel/684/113571/?page=2