Archiv der Kategorie: Verschiedenes

Draußen im Regen

Die Regenzeit kam unvermittel und traf beide mitten ins Mark.Sie hatte sich nicht wie die Jahre zuvor mit Veränderungen am Himmel angekündigt. Sie war einfach da. Sie kam wie aus dem Nichts.

Verstanden hatten sie nicht, woher das Gewitter kam. Die großen, prallen Tropfen prasselten urplötzlich auf die beiden herab. Das Wasser sammelte sich zu Pfützen, die schnell zu ganzen Seenlandschaften erwuchsen. Im Kofferraum lag immer ein Schirm. Der Regenschirm war jedoch zu klein, um beiden Schutz zu geben. Er, ganz Gentleman, überließ ihr den Trockenheit verheißenden Schutz. Sie dankte es ihm mit einem warmen Lächeln, welches er so liebte.

So gingen sie eine ganze Zeit lang durch die Welt. Der Regen kam und ging, mal vereinzelt mit Sturm von vorn, mal in leichten Schauern und öfters obsiegte auch die Sonne über das grau-schwarze Himmelsgestürn. Doch den Frühling vermochten die kurzen Augenblicke des Sonnenscheins nicht zurückzubringen.

Ungemütlich, rau und bisweilen auch hart war die Regenzeit. Er war oft draußen. Draußen im Regen. Die Jacke bis zum Anschlag zugeknüpft, die Kaputze tief ins Gesicht gezogen. Die Gore-Tex-Investition schien sich auszuzahlen. Doch auch das beste Material, der stärkste Durchhaltewillen ist nich gefeit gegen die Regenzeit. Die Nässe sucht sich ihren Weg – und sie findet ihn. Und am Ende steht man da: pitschenass, anfällig für Erkältung, Grippe oder ne Lungenentzündung und hört Muttern´s Worte in den Ohren, dass sie es ja gesagt habe. Denn wenn´s nur regnet, sei es besser bei Zeiten den Kampf gegen die Gezeiten aufzugeben.

Aufzugeben ist jedoch nie eine Option gewesen. Aber auch der Regenschirm, die Gummistiefel und auch die neue Gore-Tex-Jacke gaben irgendwann nach – und er wurde nass. Pitschepatsche nass. Anfällig für ne Erkältung oder auch Grippe.

Und etliche Wochen später kamen die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken und kündeten das Ende der Regenzeit an. Was blieb, waren die Gedanken an das wärmende Lächeln und die Erkältung. Denn Mütter behalten am Ende doch Recht.

Was wichtig ist

Durch meinen Kollegen Michael bin ich diese Woche auf einen Song von Udo Jürgens aufmerksam geworden (er hat ihn mir permanent vorgesungen und vorgespielt). Der Song lautet „Was wichtig ist“. Ich finde den Text klasse und wenn man zwei, drei Zeile rauslässt (was ich im folgenden tun werde), dann hat er auch einen wirklich tiefgreifenden Sinn, über den es sich lohnt nachzudenken:

Was wichtig ist, ist nicht, was man so nennt,
Nicht was man ist und wen man alles kennt.
[…] Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut…

Was wichtig ist, das ist nicht, was du hast,
Nicht ob dein Leben ander’n Leuten passt.
Ich bin vor keinem Traum zurückgescheut,
Doch habe ich auch nichts bereut,
Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut…

[…]

Was wichtig ist, begreift man oft zu spät,
Weil man es nicht mit dem Verstand versteht.

Der Song von Udo Jürgens im Duett mit Cassandra Steen:

Digitale Weihnachtsgeschichte

Im letzten Jahr schrieb ich über die Weihnachtsgeschichte 2.0, wo es um eine sehr coole Social-Media-Umsetzung der Weihnachtsgeschichte ging.

Mittlerweile haben sich einige neue Umsetzungen hinzugefunden, die ich jetzt anfügen möchte:

Wenn Josef und Maria Facebook gehabt hätten….

Schön ist auch dieses Video, dass zwar nichts mit Weihnachten direkt, aber dafür umsomehr mit Jesus und Twitter zu tun hat:

Folge Jesus auf Twitter

Danke

Viel zu selten wird einfach mal „Danke“ gesagt. Ich hab mich ja schon häufiger als Fan der Merci-Werbung der Firma Storck geoutet. Hier eine Übersicht über die schönsten Werbespots von Merci:

Der Klassiker:

Den Text dazu habe ich in einem Beitrag aus dem Jahr 2007 unter dem Titel „Merci, dass es Dich gibt“ veröffentlicht.

 

„Thank You“ [2011]:

 

„Best Friends“ [2010]:

 

„Lebenslange Liebe“ [2007]:

 

Weihnachten [2010]:

 

„Die beste Freundin“:

 

„Station reloaded“:

 

Unbenannt [1992]:

 

Weihnachten [niederländisch/1990er-Jahre]:

 

Unbenannt [polnisch]:

 

Foto: woodleywonderworks auf Flickr

Geburtstagsgrüße

Allen, die heute wie ich ihren Geburtstag feiern, wünsche ich HAPPY BIRTHDAY! 😉 Und wenn ihr nicht so ein ganz persönliches Geburtstagsständchen von Euren Freunden bekommen habt, wie ich heute um Mitternacht, dann seid nicht traurig. Es gibt ja schließlich Youtube!

Also, was Jedem geschenkt sein möge:

Begegnungen, die Freude bereiten.
Worte, die Mut machen.
Zeichen, die Weg weisen
Liebe, die das Herz berührt.
…Augenblicke, die verzaubern.

In diesem Sinne, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

Wise Guys, Ständchen:

Jasper: Happy Birthday.

SEO mit Joomla

Eine suchmaschinenoptimierte Website ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg einer Internetseite. Die Search Engine Optimization (SEO) (Weitere Infos) lässt sich auch mit Joomla leicht machen.

In der vergangenen Woche habe ich an der Website meines Chefs einige wichtige Schritte vorgenommen, damit Suchmaschinen leichter die Inhalte der Website finden und entsprechend in den vorderen Suchergebnissen anzeigen.

Hier die Voraussetzungen:

Host: 1&1 Internet AG
CMS: Joomla Version 1.5.22
Paket: 1&1 Home 5.0

Ein wichtiger Baustein für SEO ist die Einrichtung einer sogenannten „sprechenden URL“. Das bedeutet, dass URLs wie „domainname.de/index.php?option=com_content&view=article&id=135&Itemid=99“ in das Format „domainname.de/artikelname“ umgewandelt wird.

Wie das geht, erkläre ich jetzt:

Schritt 1: Überprüfen der htaccess

Dreh- und Angelpunkt für die sprechenden URLs ist die Datei „.htaccess“ bzw „htaccess.txt“. An der habe ich mir lange die Zähne ausgebissen, da ich in vielen Blogs die unterschiedlichsten Aussagen zum Thema SEO, Joomla und 1&1 gefunden habe. Ich kopiere Euch einfach meine htaccess hier rein. Mit dieser Programmierung funktioniert es einwandfrei.

Die htaccess.txt erreicht ihr nicht über das Administrationsmenü von Joomla. Ihr benötigt einen direkten FTP-Zugriff auf den Server. Das geht am einfachsten mit kostenlosen Programmen wie FileZilla. Sofern die Datei htaccess.txt noch nicht in „.htaccess“ umgenannt worden ist, müsst ihr dies mit FileZilla machen.

Als nächstes öffnet ihr die Datei „.htaccess“ mit einem Standardeditor. Auf folgende Punkte solltet ihr nun achten:

  1. Die Datei muss folgende Zeilen enthalten:
    AddType x-mapp-php5 .php .php5 .htm .html
    AddHandler x-mapp-php5 .php
  2. RewriteEngine On
  3. RewriteBase /
  4. Und am Ende:
    RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
    RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
    RewriteCond %{REQUEST_URI} !^/index.php
    RewriteCond %{REQUEST_URI} (/|\.php|\.html|\.htm|\.feed|\.pdf|\.raw|/[^.]*)$  [NC]
    RewriteRule ^(.*) index.php
    #RewriteRule .* – [E=HTTP_AUTHORIZATION:%{HTTP:Authorization},L]

Die Datei kann dann so aussehen:

##
# @version $Id: htaccess.txt 10492 2008-07-02 06:38:28Z ircmaxell $
# @package Joomla
# @copyright Copyright (C) 2005 – 2008 Open Source Matters. All rights reserved.
# @license http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html GNU/GPL
# Joomla! is Free Software
##

#####################################################
#  READ THIS COMPLETELY IF YOU CHOOSE TO USE THIS FILE
#
# The line just below this section: ‚Options +FollowSymLinks‘ may cause problems
# with some server configurations.  It is required for use of mod_rewrite, but may already
# be set by your server administrator in a way that dissallows changing it in
# your .htaccess file.  If using it causes your server to error out, comment it out (add # to
# beginning of line), reload your site in your browser and test your sef url’s.  If they work,
# it has been set by your server administrator and you do not need it set here.
#
#####################################################
AddType x-mapp-php5 .php .php5 .htm .html
AddHandler x-mapp-php5 .php

##  Can be commented out if causes errors, see notes above.
Options +FollowSymLinks

Options -MultiViews

#
#  mod_rewrite in use

RewriteEngine On

########## Begin – Rewrite rules to block out some common exploits
## If you experience problems on your site block out the operations listed below
## This attempts to block the most common type of exploit `attempts` to Joomla!
#
# Block out any script trying to set a mosConfig value through the URL
RewriteCond %{QUERY_STRING} mosConfig_[a-zA-Z_]{1,21}(=|\%3D) [OR]
# Block out any script trying to base64_encode crap to send via URL
RewriteCond %{QUERY_STRING} base64_encode.*\(.*\) [OR]
# Block out any script that includes a ********** tag in URL
RewriteCond %{QUERY_STRING} (\<|%3C).*script.*(\>|%3E) [NC,OR]
# Block out any script trying to set a PHP GLOBALS variable via URL
RewriteCond %{QUERY_STRING} GLOBALS(=|\[|\%[0-9A-Z]{0,2}) [OR]
# Block out any script trying to modify a _REQUEST variable via URL
RewriteCond %{QUERY_STRING} _REQUEST(=|\[|\%[0-9A-Z]{0,2})
# Send all blocked request to homepage with 403 Forbidden error!
RewriteRule ^(.*)$ index.php [F,L]
RewriteCond %{REQUEST_URI} news/(.*)\.html$
RewriteRule news/(.*)\.html$ /news.php?id=$1

#
########## End – Rewrite rules to block out some common exploits

#  Uncomment following line if your webserver’s URL
#  is not directly related to physical file paths.
#  Update Your Joomla! Directory (just / for root)

RewriteBase /

########## Begin – Joomla! core SEF Section
#
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteCond %{REQUEST_URI} !^/index.php
RewriteCond %{REQUEST_URI} (/|\.php|\.html|\.htm|\.feed|\.pdf|\.raw|/[^.]*)$  [NC]
RewriteRule ^(.*) index.php
#RewriteRule .* – [E=HTTP_AUTHORIZATION:%{HTTP:Authorization},L]
#
########## End – Joomla! core SEF Section

Fertig ist die Datei „.htaccess“.

Schritt 2: Änderungen im Joomla-Administrationsmenü

Für einen ersten wichtigen Schritt zur SEO braucht man keine kostenpflichten Plugins. Es reicht die von Joomla mitgelieferten Optionen zu nutzen.

Dazu loggt man sich einfach in das Administrationsmenü ein und geht in das Konfigurationsmenü.

Auf der rechten Seite findet man unter „Site“ die Box „Suchmaschinen-Optimierung (SEO)“. Hier braucht man nach der Vorarbeit mit der „htaccess“-Datei nur noch die Punkte „Suchmaschinenfreundliche URLs“ und die wichtige Option „mod_rewrite nutzen“ bestätigen also auf „Ja“ setzen. Fertig.

Bei der Option „Dateiendung an URL fügen“ scheiden sich die Geister in der Fachwelt. Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass die URL-Endung (.php/.html) keinen zusätzlichen Effekt auf die Suchmaschinenplatzierung hat, weshalb ich persönlich diese Option nicht aktiviert habe.

Schritt 3: Benennung des Site-Alias

Eine URL kann nur dann sprechen, wenn ihr auch den Site-Alias entsprechend definiert. Das geht ganz einfach im Administrationsmenü eines jeden Menüpunktes bzw Artikels.

Ich hoffe, Euch helfen diese Schritte ebenso wie mir.

Social Media richtig nutzen: die KLM

KLMDass man Social Media gekonnt mit Witz und Ideenreichtum für Werbe- bzw Marketingzwecke einsetzen kann, hat die niederländische Fluggesellschaft KLM gezeigt. Sie spürte Passagiere auf, die sich via Foursquare bei KLM eingeloggt oder über Twitter über ihren bevorstehenden KLM-Flug berichtet hatten. Anschließend stöberten Angestellte der Airline im Social-Media-Profil der Fluggäste, um diese mit einem auf sie zugeschnittenen, persönlichen Präsent zu überraschen.

Eine sportliche junge Frau auf dem Weg nach Rom einen Streckenmesser von Nike, ein iPad-Besitzer wurde mit einem 15-Euro-Gutschein für den App-Store beglückt und für Besucher eine Social-Media-Konferenz gab es Tickets für „The Social Network„. Die Aktion wurde natürlich per Video dokumentiert.

Die Aktion sorgte für ein Lächeln auf den Gesichtern der wartenden Fluggäste sowie für Resonanz auf Twitter– und erfüllte so die Kampagnenziele.

Ich finde die Idee und das Konzept super und werde beim nächsten Flug auch mal testen, ob auch meine Airline sich so um die Kunden bemüht. Von mir bekommt diese Aktion eindeutig einen Daumen nach oben!

Foto: Capital Photos for KLM ©

Spandau vom Rest der Welt abgehängt

Was die Spandauer seit 1920 nicht geschafft haben, haben nun die S-Bahn Berlin GmbH und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) geschafft: Spandau ist wieder von Berlin unabhängig.

Nachdem nun die S-Bahn am Montag die Verbindung zwischen Westkreuz und Spandau eingestellt hat, kündigte auch die BVG an, die U7 ab Richard-Wagner-Platz nach 22 Uhr nicht mehr Richtung Spandau fahren zu lassen.

Einfach unglaublich! Einzige dann noch verbliebene Alternative, Spandau mit dem ÖPNV zu erreichen, ist dann der Wasserweg. Hurra!

Vollkommen zu Recht, hat sich gestern Spandaus Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz (CDU) per Pressemitteilung zum Verkehrschaos geäußert:

„Die derzeitigen Einschränkungen – und das ist noch eine positive Formulierung der tatsächlichen Lage – im Pendelverkehr zwischen dem Bezirk Spandau und der Innenstadt ist katastrophal und nicht hinnehmbar. Der Bezirk Spandau ist vom öffentlichen Nahverkehr weitgehend von der Hauptstadt abgekoppelt worden. Einfach so.

Hunderte von Arbeitenden, Schülern, Studenten oder auch Touristen wurde wegen des in Winterzeiten überraschenden Schneefalls und der ebenso selten auftretenden Minustemperaturen der tägliche Weg zur Arbeit, Schule oder in die Innenstadt abgeschnitten. Einfach so. Nicht mal ein Notbetrieb konnte von der S-Bahn von und nach Spandau realisiert werden. Wenn sich die Menschen auf ein Weihnachtsfest so vorbereiten würden, wie die Bahn auf den Winter, würde es wohl des öfteren keine Geschenke und schon gar keinen Weihnachtsbaum geben.

Das in meinen Augen dämliche und inakzeptable Verhalten aller Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn, der S-Bahn und dem Berliner Senat wird noch zusätzlich verstärkt, in dem bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Termin für die Wiedereröffnung der Strecken genannt werden kann. Und ab Sonntag wird auch noch der U-Bahnbetrieb vom Rathaus Spandau bis zum Richard-Wagner-Platz mit einem Pendelverkehr beglückt. Einfach so.

Ich fordere alle Verantwortlichen auf, sich der tatsächlichen Lage bewusst zu werden und unverzüglich Lösungen zu finden, die zu einer Beruhigung der Situation beitragen. Hätte der Bezirk Spandau die eigenständige Möglichkeit der Schadenersatzforderungen, ich würde Sie im Namen der Spandauerinnen und Spandauer stellen.

Sollte mit dieser äußerst bedenklichen Aktion jedoch der fortwährende Wunsch der Zitadellenstadt nach mehr Eigen- und Selbständigkeit erfüllt worden sein, möchte ich mich artig bedanken, und freue mich auf eine bessere und reibungsloser verlaufende Zusammenarbeit mit den Spandauer Verkehrs-Betrieben. Einfach so.“

Auch die Junge Union Spandau hat auf die Situation insbesondere der Schüler und Studenten hingewiesen:

„Die ersatzlose Streichung der Verbindung Spandau – Westkreuz durch die Berliner S-Bahn ist eine extreme Zumutung, gerade für Spandauer Jugendliche, die auf diese Strecke angewiesen sind um ihre Schulen, Ausbildungsplätze oder Universitäten zu erreichen.

Rot-Rot schaut hilflos zu. Es ist bedauerlich, dass sich der Senat als Auftraggeber des öffentlichen Nahverkehrs offenbar nicht einmal in der Lage sieht, sich koordinierend für einen Ersatzverkehr stark zu machen und hier zum Beispiel die landeseigene BVG in die Pflicht zu nehmen.
So wären Ausnahmegenehmigungen für Busse hilfreich, damit diese innerhalb der Umweltzone fahren dürfen. Dadurch würde die Zahl der Busse erhöht, die den Ausfall des Verkehrs beispielsweise von Spandau in den Stadtring auffangen könnten.

Auch ein vorübergehender Ersatzverkehr mit Großraumtaxis,von der S-Bahn bezahlt und bereits in Hamburg erprobt, könnte durch Gespräche des Senats mit dem Taxigewerbe erreicht werden.

Dass gleichzeitig zum S-Bahn-Chaos die Fahrpreise steigen, ist eine Frechheit, wir hätten von den Verkehrsbetrieben mehr Kundenfreundlichkeit erwartet.“

Die Berliner Abendschau hat gestern Abend zu diesem Thema einen tollen Beitrag ausgestrahlt, den ich Euch nur wärmstens empfehlen kann: http://bit.ly/flZipf

Darin heißt es: „Spandauer gehören nicht mehr zu Berlin – damit hat man sich schon abgefunden.“ Danke S-Bahn und BVG, die das endlich möglich gemacht haben! Unsere Spandauer Antwort: „Ich brauch Berlin nicht!“

Die Weihnachtsgeschichte 2.0

Wie wäre wohl die biblische Weihnachtsgeschichte im Jahr 2010 abgelaufen?

Habt ihr Euch das schon mal gefragt? Wieviele Facebook-Freunde hätte wohl das Ehepaar Joseph und Maria VOR und NACH der Geburt?

Eine Antwort darauf versucht folgender Film zu geben. Viel Spaß!

Einen schönen 4. Advent!

Kopfkino.

Da laufe ich. Dick eingepackt. Der schwarze Schal spendet wohltuende Wärme. Der dicke Pulli unter der Jacke ein wohltuendes Gefühl. Es regnet. Der Wind drückt mich hin und her, als ob er nicht wissen würde, ob er es gutheißen solle, dass dieses Michelinmännchen gen Wald pilgert.

Die Jacke lässt die Tropfeh abperlen. Schon bald würde sich die Nässe auch in den Pulli einziehen. Ich weiß das, doch es ist mir egal. Ich bin nicht hier. Ich verlasse die Hülle des Michelinmännchens und schwebe über es hinweg voraus in den Wald. Den Weg kenn ich im Schlaf. Der Geruch des laubbedeckten, modrig-nassen Waldbodens steigt mir in die Nase. In meinen Ohren dudeln sanfte Klaviermusik, die von Streichern unterlegt wird. Melancholisch schön.

Meine Füße tragen mich vorbei an den Wildschweinen, die sich unbeeindruckt vom Wetter vergnügt austoben. Die nächste Generation der Frischlinge, die wir letztes Jahr noch gemeinsam bestaunten, suchen Schutz unter dem Bau der Mutter. Geborgenheit. Das Rotwild auf der anderen Seite hat sich tief in den WAld hinverzogen. Schließlich jagt man bei dem Wetter eigentlich keinen Hund vor die Tür.

Ich bleibe stehen, beobachte die Szenerie. Ein hartgesottenes Joggerpäarchen zieht an mir vorbei. Ein älteres Ehepaar steht mit dem Enkelkind am Wildschweingehege. Die Schirme schützen sie vor dem Regen. Ich atme tief ein. Kalte Herbstluft durchströmt meine Lungen. Das tut gut. Der Atemzug gibt mir Ruhe und Kraft. Ich ziehe noch ein paar Mal die Luft genüßlich ein, ehe ich mich erneut in Bewegung setze. Warum ich hier bin weiß ich auch nicht genau. In meinem Kopf ziehen Bilder und Gedanken vergangener Tage vorbei. Jetzt weiß ich’s wieder. Ich bin auf der Suche nach Antworten. Antworten auf Fragen, die ich mir schon hätte lang stellen sollen. Ich betrachte das Michelinmännchen, dass nun an der Waldlichtung angekommen ist. Welchen Weg wird es wohl nehmen? Es hält inne und schaut mich fragend an. Doch eine Antwort kann ich ihm nicht geben. Mir kommt das Gedicht „Spuren im Sand“ in den Sinn. Welchen Weg auch immer das Männchen nimmt, Gott ist bei ihm und nimmt es an die Hand. Und da ist er wieder, der Lichtstrahl, der sich durch die grauen Wolken und die kahlen Baumkronen seinen Weg sucht. Zuversicht. Hoffnung. Darauf will ich vertrauen. Ich werde wieder eins mit dem Michelinmännchen und setze meinen Weg fort. Ob ich getragen werde oder nicht weiß ich nicht genau, doch tief in meinem inneren spüre ich den Drang geradeaus zu gehen, nicht abzubiegen und nicht zurückzuschauen. Geradeaus, dorthin wo mich meine Füße tragen.