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Wahlkampf 2011: Nichts neues bei der SPD

Sommer 2011. Wieder ist Wahlkampf. Und wieder ist die Spandauer SPD im Punkto Zuverlässigkeit und Fairness ein Totalausfall.

Vor genau einer Woche machten sich die Parteien in Spandau an das Plakatieren. Gemeint ist das Aufhängen der Wahlplakate. Nein, nicht über eine Firma. Das ist Ehrensache und ne echte Teamaufgabe.

Die großen Parteien sprechen sich im Vorfeld in der Regel ab. Damit keiner einen zeitlichen Fehlstart einlegt, auch über den Zeitpunkt, ab dem man hängen darf. So gab es auch in diesem Jahr den Versuch einer Abstimmung. 18 Uhr war zwischen der SPD und der CDU vereinbart.

Doch oh Wunder. Bereits um kurz nach 17 Uhr zog das erste SPD-Team plakatierend an mir vorüber. So viel ist also eine Zusage des SPD-Wahlkampfleiters und Kreisvorsitzenden Raed Saleh wert. Erinnern wir uns. Bereits 2009 legte die SPD einen Frühstart hin.

Was soll man Ihnen jetzt noch glauben, Herr Saleh?

Spandau in guten Händen

Am 18. September 2011 wird in Berlin ja nicht nur das Berliner Abgeordnetenhaus, sondern auch die Bezirksverordnetenversammlung von Spandau neu gewählt.

Wahlen sind wunderbare Zeitpunkte, um mal zu überprüfen, welche Partei welche Vision für den Bezirk, die Stadt oder das Land insgesamt hat. Was treibt die Politiker an? Was haben sie erreicht? Und wer schmeißt nur mit leeren Worthülsen um sich?

Bei den allermeisten Parteien sind die Wahlprogramme im stillen Kämmerlein entstanden. Nur die CDU ist in diesem Jahr neue Wege gegangen und hat die Spandauerinnen und Spandauer aufgerufen „Spandau mitzumachen„. Die Christdemokraten wollten wissen, welche Themen man angehen sollte und wo der Schuh drückt. Vielleicht kein falscher Ansatz, dass sich die Politik mal sagen lässt, was für die Bürger wirklich wichtig ist und dass nicht immer die Themen, von denen die Politik denkt, dass es die wichtigsten sind, auch für die Bürger vorrangig sind.

Nach eigenen Angaben haben bei dem Experiment „Bürgerbeteiligung plus“, wie Bürgermeisterkandidat Carsten Röding es auf seiner Internetseite bezeichnet, weit mehr als 1.000 Spandauerinnen und Spandauer über 2.000 Anregungen und Ideen für dieses kommunalpolitische Programm beigesteuert. Nicht schlecht! Am 10. Juni wurde das Programm dann in öffentlicher Sitzung beschlossen. Das Angebot, beim offenen Parteitag über den Programmentwurf mitzudebattieren, haben immerhin 130 Leute wahrgenommen.

Schwerpunkte des Programms sind Antworten, wie man Kieze stabilisieren kann, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben organisiert, familiengerechte Angebote schafft, Investitionen ermöglicht und trotzdem Spandaus grüne Lebensadern schützt und vor allem Sicherheit und Sauberkeit durchsetzt.

Das geht natürlich nicht ohne konkrete Ideen. Ich greife mal wahllos ein paar heraus:

  • Videoüberwachung oberhalb des U-Bahnhofes Rathaus Spandau und für den Rathausvorplatz
  • eine Spandauer Kulturbrauerei
  • freies W-Lan in der Spandauer Altstadt
  • ein Studentenwohnheim für Spandau
  • eine Servicestelle für die Kitaplatzvermittlung
  • eine Spandauer Markthalle
  • ein freiwilliger Ordnungsdienst
  • eine Spandauer Kulturkarte
  • ein Blindenrundwanderweg in Hakenfelde

Ein interessanter Mix. Ingesamt 16-Seiten sind zusammengekommen. Diese könnt ihr gern unter www.carsten-roeding.de nachlesen oder auch hier direkt im Anschluss an den Artikel:
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PS: Die SPD Spandau hat nach eigenen Angaben vom 11.05.2011 ihr Programm für Spandau auch beschlossen. Leider scheint das so exklusiv oder schlecht zu sein, dass man sich nicht traut, dieses auch auf der eigenen Internetseite zu veröffentlichen…

400 Euro Belohnung für die Ergreifung des Schwanenmörders

400 Euro Belohnung für die Ergreifung der SchwanenmörderFür sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des/der Schwanenmörder von Haselhorst führen, wurde nun eine Belohnung von 400 Euro ausgesetzt!

Wie ich in meinem Beitrag „Gesucht: die Schwanenmörder von Haselhorst“ vor wenigen Wochen berichtete, wurden die Haselhorster Schwäne, welche sonst immer am Kanalufer an der Weihnachtskirche am Übergang vom Alten Spandauer zum Grützmachergraben anzutreffen waren, brutal umgebracht. Anwohner berichteten, dass die Schwäne am 18.04.11 schwer verletzt in einem Garten nahe dem Ufer gelandet waren. Einer sei gegen die Mauer geflogen und war sofort tot, der Andere hing schwer verletzt im Zaun. Es wird vermutet, dass die Tiere schon vorher schwer verletzt wurden und in Todesangst geflüchtet sind.

Die Polizei hat unter der Vorgangsnummer 110128-1928-025488 die Ermittlungen aufgenommen. Anwohner haben eine Belohnung von 400 Euro ausgesetzt, wenn die oder der Täter gefasst werden können.

Ein neues Flugblatt fordert zudem auf, der Polizei zu melden, wenn Enten und andere Tiere mit Steinen, Stöcken und ähnlichem beworfen werden.

Auf meine Initiative hin, befasst sich am Mittwoch, den 25.5.2011 auch die Bezirksverordnetenversammlung Spandau mit dem Fall. Die CDU-Fraktion hat eine entsprechende Große Anfrage eingebracht. Sie fragt das Bezirksamt:

  • Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die beiden Haselhorster Schwäne am 18.04.2011 tot von der Polizei aufgefunden und auch die Schwaneneier zerstört wurden?
  • Konnten die oder der Täter bereits ermittelt werden?
  • Welche Erkenntnisse über die Tat und den oder die Täter hat die Polizei bereits gewinnen können?
  • Wie beurteilt das Bezirksamt die Chance, dass sich neue Schwäne in der grünen Lunge von Haselhorst ansiedeln?

Neben der RBB-Abendschau hat sich bei mir auch das Spandauer Volksblatt gemeldet. Der Blog „Unterwegs in Spandau“ hat ebenfalls über den Fall berichtet: „Schwanenmörder am Spandauer Schifffahrtskanal – Tierquäler in Haselhorst gesucht

Vielleicht bringt die Belohnung ja neue Erkenntnisse. Ungeahndet sollte die Tat jedenfalls nicht bleiben.

Ein Mythos geht zu Ende

Da scrollt man sich morgens durch die Statusmeldungen seiner Facebook-Freunde und stößt dann plötzlich auf die Meldung des Tages: „Das Goethe-Gymnasium stellt sich neu auf„.

Meine Neugierde war geweckt. Ging es doch schließlich um die Schule, auf der ich neun Jahre meines Lebens verbracht und mich zum das Abitur gequält habe. Und dann las ich folgende Zeilen:

Bis zum laufenden Schuljahr war das Goethe-Gymnasium in Charlottenburg-Wilmersdorf das einzige altsprachliche Gymnasium, in dem alle Schülerinnen und Schüler nicht nur Latein und Alt-Griechisch lernen, sondern auch eine der alten Sprachen als Leistungsfach im Abitur wählen mussten. Ab dem nächsten Schuljahr gelten aufgrund veränderter Vorgaben durch die Senatsverwaltung nun auch für das Goethe-Gymnasium uneingeschränkt die Bestimmungen der Verordnung für die Gymnasiale Oberstufe. Die Verpflichtung, Latein oder Altgriechisch als erstes Leistungsfach zu wählen, entfällt. Stattdessen gilt, dass eine der alten Sprachen als Prüfungsfach oder 5. Prüfungskomponente im Abitur gewählt werden muss.

Bitte was?

Generationen von Schülern (oder deren Eltern für die Kinder) haben sich bewusst für das Goethe-Gymnasium entschieden, um in die leistungsfordernde humanistische Schulbildung zu erfahren, die sich auch im Abitur wiederspiegelt.

Wir Schüler haben diese Leistungsfachbindung alle nicht nur einmal in unserem Schülerleben verflucht. Für viele war die Wahl des ersten Leistungskurses wie die Wahl zwischen Pest und Kolera. Aber mal ehrlich: niemandem hat das geschadet. Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde heute meine Kinder auch auf das Goethe-Gymnasium schicken und ihnen eben jene intensive humanistische Ausbildung zu Teil werden lassen, die auch mir neun Jahre lang anheim wurde.

Das Wilmersdorfer Goethe-Gymnasium war deutschlandweit das einzige Gymnasium, welches seine Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur verpflichtet, eine alte Sprache auf Leistungsfachniveau zu betreiben.

Das hat nun auf Beschluss des rot-roten Senates auch ein Ende. Ab dem kommenden Schuljahr werden nun nicht mehr alle die Leistungskurse Latein und Altgriechisch besuchen.

Ich empfinde das als Skandal. Die Gleichmacherei der Berliner Schülerinnen und Schüler durch SPD und DIE LINKE geht mir gehörig gegen den Strich. Leider steht auf der Homepage der Schule nicht, wie die Schule, die Eltern und die Schüler auf die Diktion des Senats reagiert haben.

Am 11. Mai findet ein Gesamtelternabend über die Erneuerung des Selbstverständnisses des Goethe-Gymnasiums als ein humanistisches Gymnasium statt. Die Einladung findet ihr hier.

Gesucht: die Schwanenmörder von Haselhorst

Die Schäne aus HaselhorstSo lang ich denken kann, gehören die Schwäne zum idyllischen Bild von Haselhorst. In der Grünen Lunge des Spandauer Ortsteils waren die Schwäne immer gern gesehen. Meist traf man auf sie am Kanalufer an der Weihnachtskirche Haselhorst am Übergang vom Alten Spandauer Schifffahrtskanal zum Grützmachergraben (wie hier auf diesem Foto vom 03.04.2011).

FlugblattGenerationen von Haselhorstern haben sie gefüttert, sie bewundert und ihnen beim Nisten unweit der alten Bootsanlegestelle zugeschaut – bis vor gut einer Woche als die Schwäne spurlos verschwanden. Da meine Familie seit gut sieben Wochen „auf den Hund“ gekommen ist und der Kanal zum Laufgebiet des kleinen Orko, den ich Euch später noch einmal gesondert vorstelle, gehört, ist mir das auch unbewusst aufgefallen, aber ich habe mir nichts dabei gedacht, bis am Karsamstag Flugblätter an den Bäumen auftauchten, die mitteilten, dass irgendwer nicht nur die Eier der Schwäne zerstört habe, sondern man auch die Schwäne tot aufgefunden habe. Am Tag danach hat die/der Autor/in noch einmal nachgelegt und fast jeden zweiten Baum mit den Hinweisen beflastert.

Dennoch hat noch niemand, den ich in den letzten Tagen am Kanal getroffen habe, die toten Schwäne gesehen, so dass alle hoffen, dass die Tiere „nur“ vertrieben wurden, aber wenn die Infos des Flugblattes stimmen, dann sind die toten Tiere wohl von der Polizei eingesammelt worden.

Ich finde es furchtbar, dass jemand oder mehrere so gausam sein konnten und diese schönen Tiere töten mussten.

Daher gebe ich die Frage auf den Flugblättern gern weiter: hat jemand die Schwanenmörder gesehen und kann Angaben zu den Personen machen? Hinweise können den Zetteln nach direkt bei der Berliner Polizei gemacht werden.

Spandau mitmachen!

In diesen Tagen stellen die Parteien in Berlin ihre Kandidaten auf und suchen ihre Positionen zu den vermeintlich wichtigen Themen. Dass auch Nicht-Parteimitglieder jetzt ernsthaft in diese Programmdiskussionen einbezogen werden, ist zwar zumindest bei der CDU nicht neu, doch findet im Jahre 2011, in dem das Web 2.0 und Themen wie Stuttgart 21 oder der Atomausstieg die Massen (wieder) bewegen,  noch einmal eine ganz andere Beachtung.

Dass die Berliner CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Frank Henkel neue Wege bestreitet und die Berlinerinnen und Berliner um ihre Meinung fragt, habe ich bereits berichtet. Auch in Spandau haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bei der Aufstellung des CDU-Wahlprogramms mitzumischen.

Auch das ist nicht neu, denn ich kann mich daran erinnern, dass die CDU bereits bei der Spandau-Wahl 2006 „Bürgerforen“ durchgeführt hat. Egal. Der CDU-Bürgermeisterkandidat Carsten Röding lädt in diesem Jahr zu Ideenwerkstätten ein. Interessant hierbei ist, dass bei diesen Veranstaltungen nicht irgendwelche CDU-Programmatik besprochen wird, sondern die Besucherinnen und Besucher mittels einer Methode aus der Sozialpädagogik animiert werden, miteinander ins Gespräch zu kommen und Ideen zu entwickeln. Die Internetseite mein-spandau.info hat über die Ideenwerkstatt in Haselhorst berichtet. In jedem Spandauer Kiez finden nun solche Ideenwerkstätten statt. Bereits gelaufen sind diese in Haselhorst, der Wilhelmstadt, der Altstadt und in Klosterfelde. Die Termine für die übrigen Ideenwerkstätten finden Sie hier.

Wer an keinem dieser Tage kann, sicher aber dennoch für die Zukunft Spandaus einbringen möchte, kann auch die Online-Ideenwerkstatt der CDU Spandau nutzen. Die erreicht man unter www.spandau-mit-machen.de! Dort kann man sagen, was bleiben soll, welche Vorschläge man für den Kiez hat und was vielleicht noch nicht so gut läuft. Alle Vorschläge werden ausgewertet und fließen in die Programmdiskussion der CDU Spandau ein. Die eingegangen Themen kann man mittels eines Ampelsystems gleich bewerten.

Also: Machen Sie Spandau mit – auf www.spandau-mit-machen.de!!!

Was muss sich in Berlin ändern?

Alle reden über echte Bürgerbeteiligung, die Berliner CDU handelt! Sie lässt die Berlinerinnen und Berliner die Themen für Berlin setzen, die nach den anstehenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus von der Berliner CDU angegangen werden sollen.

Und die Berliner CDU um ihren Spitzenkandidaten Frank Henkel, den ich im vergangenen Monat schon einmal im Beitrag „Frank Henkel. Gerade. Richtig. Für Berlin.“ vorgestellt habe, setzt neue Maßstäbe in der politischen Kommunikation! Unter www.richtig-fuer-berlin.de stellt Frank Henkel den Berlinerinnen und Berliner die Frage „Was muss sich in Berlin ändern?“.

Die User können dort Probleme melden, diese diskutieren, gewichten und Lösungsansätze mit auf den Weg geben. Die Plattform stand bisher nur den Mitgliedern der CDU Berlin zur Verfügung, seit gestern ist sie für jedermann sichtbar und vor allen Dingen nutzbar. Weit über 200 Probleme sind seit Start der Seite bereits zusammengekommen.

Frank Henkel und sein Team werden dem Landesparteitag der Berliner CDU am 6. und 7. Mai 2011 die 100 drängendsten Probleme der Stadt als Wahlprogramm präsentieren.

Auszug aus den Pressestimmen:

TAZ, 15.03.2011, http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/konvervative-sind-ziemlich-innovativ/

Konservative sind ziemlich innovativ

„Wenn man wollte, könnte man den jüngsten Vorstoß der Berliner CDU ähnlich negativ bewerten: Die Union hat für ihr Wahlprogramm selbst keine Ideen mehr – sie muss die Bürger fragen. Tatsächlich aber muss man zugeben: Die Konservativen sind hier die innovativste aller etablierten Parteien.“

 

Berliner Zeitung, 15.03.2011, http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/335470/335471.php

Das Wiki-Wahlprogramm

„Man kennt das Prinzip von Wikipedia oder Wikileaks: Informationen werden nicht von einzelnen, isoliert arbeitenden Fachleuten zusammengetragen, sondern von Internetnutzern überall auf der Welt. Von der „Schwarmintelligenz“, dem Wissen der Vielen, will nun auch die CDU in ihrem Wahlkampf profitieren.“

 

Tagesspiegel, 14.03.2011, http://www.tagesspiegel.de/berlin/wahlprogramme-zeigen-sich-buergernah/3946722.html

Wahlprogramme zeigen sich bürgernah

„Die Berliner CDU betritt neues Terrain: Ein klassisches Wahlprogramm wird die Union für die Abgeordnetenhauswahl nicht mehr vorstellen, sondern einen „sehr konkreten Katalog der 100 drängendsten Berliner Probleme“ mitsamt Lösungsvorschlägen, wirbt die Partei.“

 

In diesem Sinne: Was muss sich in Berlin ändern? Mach Sie mit: http://www.richtig-fuer-berlin.de/

Dr. Peter Tauber: Mein Doktor

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber, Mitglied in der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“, hat auf seinem Blog „Schwarzer Peter“ gestern einen wie ich finde sehr lesenswerten Kommentar zum Thema „Doktorwürde“ und „Karl Theodor zu Guttenberg“ veröffentlicht.

Ich bin Herrn Dr. Tauber sehr dankbar, denn er spricht mir mit seinen Worten voll und ganz aus der Seele. Aber lest selbst:

Mein Doktor

22. Februar 2011 von petertauber

Die auf häufigsten gestellte Frage der letzten Woche war, bei wem ich denn meine Doktorarbeit abgeschrieben habe. Was ein Scherz sein soll, gerät zur Beleidigung, wenn man weiß, wie viel Arbeit im Schreiben einer Dissertation verborgen liegt. Selbst diejenigen, die nicht mit einem „summa cum laude“ promoviert wurden, die in ihrer Arbeit Fehler gemacht oder wissenschaftlich nicht korrekt gearbeitet haben, haben doch in der Regel nicht gerade wenig Zeit „geopfert“, um diese akademischen Weihen zu erlangen.

Wer also im Schweiße seines Angesichts geforscht und geschrieben hat, der wird sich jedes Mal ärgern, wenn in den Medien ein Fall bekannt wird, bei dem jemand sich den Doktortitel gekauft hat oder man den wissenschaftlichen Wert der Arbeit in Zweifel zieht. Denn gleich sieht man sich einem Generalverdacht ausgesetzt, dass es bei der Vergabe akademischer Titel grundsätzlich nicht mit rechten Dingen zugehe. Dies im Zweifelsfall jedoch zu beurteilen, steht ganz oft denjenigen, die sich da lautstark Wort melden, gar nicht zu. Denn den Wert einer wissenschaftlichen Arbeit zu beurteilen, dass sollte man fachkundigen Wissenschaftler der jeweiligen Zunft überlassen.

Ohne jemandem zu nahe zu treten: natürlich ist Doktorarbeit nicht gleich Doktorarbeit. Die Voraussetzungen, um in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu promovieren, sind doch recht unterschiedlich. Während in vielen Naturwissenschaften der Promotion eine oft langjährige Laborarbeit vorausgeht, sind Anforderungen für Juristen und Mediziner andere. Damit ich nicht falsch verstanden werde: deren Arbeiten sind nicht weniger wert. Die unterschiedlichen Voraussetzungen resultieren aus der Verschiedenheit der wissenschaftlichen Disziplinen. Aber gerade deswegen erübrigt sich ein Vergleich. Und eine öffentliche Bewertung wird gerade dann schwierig, wenn der akademische Titel mit der beruflichen Tätigkeit nichts oder nur wenig zu tun hat.

Nehmen wir – um beim konkreten „Fall“ zu bleiben – meine Person. Ich habe in Mittlere und Neuere Geschichte promoviert. Meine Arbeit wurde durch meinen akademischen Lehrer mit der Note „magna cum laude“ bewertet. Für mich als Historiker war die Promotion eine logische Folge und Fortsetzung des Studiums. Aber ganz ehrlich: Die Tatsache, dass ich promoviert bin, sagt rein gar nichts über meine Leistung aus Bundestagsabgeordneter aus. Und damit bin ich beim eigentlichen Thema:

Der Grund, warum ich scherzhaft auf meine Doktorarbeit angesprochen worden bin, sind die Plagiatsvorwürfe gegenüber Karl Theodor zu Guttenberg. Den Sachverhalt selbst muss die Universität Bayreuth, die ihm die Doktorwürde verliehen hat, klären. Ich habe meine leisen Zweifel, ob alle, die sich jetzt in dieser Frage äußern, den notwendigen Sachverstand und die Fachkenntnis haben, um ein qualifiziertes Urteil abzugeben und noch größer sind meine Zweifel, dass sie dies aus Sorge um die Reputation dieser Form wissenschaftlichen Arbeitens tun. Hier geht es schon längst nicht mehr um eine wissenschaftliche Arbeit. Hier geht es um Politik. Ich zumindest kann keine rechtswissenschaftliche Bewertung der Arbeit abgeben.

In einem anderen Punkt habe ich aber eine klare Meinung: Keineswegs ist Karl Theodor zu Guttenberg nun für weitere politische Aufgaben diskreditiert, wie es sich vor allem seine politischen Gegner und das linke Lager wünschen. Neidvoll blickt man dort auf die Sympathiewerte des Freiherrn, denn im linken politischen Spektrum gibt es derzeit niemanden, der solch ein Charisma hat und der für seine Politik solche Zustimmungswerte erzielt. Und ganz nebenbei: niemand außer Guttenberg hätte es geschafft, die Aussetzung der Wehrpflicht und den Umbau der Bundeswehr in so kurzer Zeit auf den Weg zu bringen.

Warum ich der Meinung bin, dass er auch künftig eine wichtige Rolle in der Union spielen sollte, egal wie die Plagiatsvorwürfe am Ende zu bewerten sind? Wir wünschen uns in der Politik Vorbilder, aber zugleich sollen die Politiker „normale Menschen“ sein. Dass passt in der Regel nicht zusammen, und Karl Theodor zu Guttenberg wurde von den Medien auf eine manchmal schon recht merkwürdige Art und Weise glorifiziert. Nun hat er offensichtlich einen Fehler gemacht. Es kommt jetzt darauf an, wie er mit dieser Situation umgeht. Der mögliche Fehler selbst ist verzeihlich, denn er erinnert uns auch daran, dass Karl Theodor zu Guttenberg kein (politischer) Heilsbringer ist, sondern ein Mann mit Fehlern und Schwächen – wie wir alle. Eine Ausnahmegestalt in der politischen Landschaft bleibt er trotzdem. Und gerade als ein Mensch mit Fehlern kann er weiterhin Verantwortung übernehmen. Ob mit oder ohne Doktortitel.

Frank Henkel. Gerade. Richtig. Für Berlin.

Die CDU Berlin hat ihren Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters bei der Abgerdnetenhauswahl 2011 nominiert. Es ist Frank Henkel.

Der 46-jährige Landes- und Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU wurde heute von den rund 300 Delegierten des Landesparteitages einstimmig gewählt. Er wird gegen den Amtsinhaber Klaus Wowereit (SPD) antreten.

Doch wer ist Frank Henkel?

Klar, näheres kann man auf seiner Homepage www.frankhenkel-cdu.de nachlesen. 1963 in Ost-Berlin geboren, 1981 in den Westteil der Stadt ausgereist. Doch warum lassen wir Frank Henkel sich nicht einfach selber vorstellen. So wie er sich heute bei den Delegierten um das Amt des Spitzenkandidaten empfohlen hat – in einer packenden und mitreißenden Rede und per Video.

Frank Henkel sagt in seinem Video:

‎“Für manche ist Berlin der Mittelpunkt der Welt. Für mich ist sie vor allen Dingen eines: Heimat.“

Und er fügt überraschend ehrlich hinzu: „Ich will da aufräumen, wo Berlin nicht mehr funktioniert. Ich verspreche nicht, für alles eine Lösung zu haben, aber ich garantiere, dass ich zuhöre, dass ich den Menschen eine Stimme gebe.“

Das ist Frank Henkel: Gerade. Richtig. Für Berlin.

Einen schönen Blick hinter die Kulissen von Frank Henkel zeigt die BZ Berlin heute: http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/henkel-offiziell-spitzenkandidat-article1115958.html

Foto: CDU Berlin, Martin U.K. Lengemann

 

Hinweis

Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion nicht, um mir Probleme der Stadt zu melden. Wie und wo das geht habe ich in meinem Blogbeitrag „Was muss sich in Berlin ändern?“ beschrieben. Vielen Dank.

Ich unterstütze Carsten Röding

Ich möchte, dass Carsten Röding am 18. September 2011 Bürgermeister von Spandau wird. Auf der Homepage des Kandidaten der CDU Spandau www.carsten-roeding.de habe ich mich daher auch als Unterstützer eingetragen.

Am Anfang dieser Woche stellte Carsten Röding auf seiner Facebookseite http://www.facebook.com/carsten.roeding das neue Design seiner Internetseite vor.

Übersichtlich, intuitiv bedienbar und frisch kommt die neue Homepage daher – mit vielen Infos zur Person, Einblicken in den Terminkalender des Baustadtrats, Fotos aus dem beruflichen und privaten Leben und vielen aktuellen Themen.

Ich kenne Carsten Röding nun seit fast zehn Jahren persönlich. Ich finde es gut, dass er für das Bürgermeisteramt kandidiert. Er ist jemand der zuhört, der Probleme erkennt und Lösungen entwickelt. Er stellt sich den Problemen, statt sie schön zu reden oder zu ignorieren. Und er ist sich nicht zu schade, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn er davon überzeugt ist, dass seine Entscheidung richtig und zum Wohle des ganzen Bezirks ist. Er schafft es, Menschen an einen Tisch zu bringen, die vorher nur über Anwälte miteinander gesprochen haben, und dabei noch einen Weg zu entwickeln, wie alle mit einem zufriedenstellenden Ergebnis aus dem Treffen gehen.

Carsten Röding ist ein kluger Kopf, der sich auch Zeit für Visionen nimmt. Unter seiner Leitung hat die CDU Berlin das Nachnutzungskonzept für den Flughafen Tegel „Tegel XXL“ entwickelt. Auch für Spandau hat er Visionen. Nicht nur ein einfaches „Raus aus den SPD-Schulden“. Gemeinsam mit allen Spandauerinnen und Spandauern will er die Zukunft des Bezirks gestalten. Ich werde da gerne mithelfen. Darum unterstütze ich Carsten Röding.